Marine
Internationale Kooperation

Austauschkadetten bei der Deutschen Marine

Austauschkadetten bei der Deutschen Marine

Datum:
Ort:
in See
Lesedauer:
2 MIN

Anfang September verließ die Fregatte „Hessen“ ihren Heimathafen für ein gemeinsames Training mit der Carrier Strike Group 12. Mit an Bord sind Kadetten aus Guinea, Benin, Senegal, Kamerun und Südkorea.

Fünf Marinesoldaten stehen an Deck eines Schiffes und schauen in die Kamera.

Die Austauschkadetten in der Nock der Fregatte „Hessen“

Bundeswehr/Robin Preuße

Durch das internationale Austauschprogramm der Deutschen Marine haben auch unsere Partnerstaaten außerhalb der NATO die Möglichkeit ihre Offizieranwärter (OAOffiziersanwärter) in Deutschland ausbilden zu lassen. Fünf solcher Soldaten sind seit Januar 2020 hier stationiert. Sie absolvierten bereits ein halbjähriges Sprachtraining sowie mehrere Ausbildungen zusammen mit ihren deutschen Kameraden.

Dazu gehörte auch der Fachlehrgang in Flensburg, welcher die Kadetten auf ihre Tätigkeiten als Wachoffizier auf einem deutschen Kriegsschiff vorbereitet. Hier erlernten sie Grundlagen der Technik sowie der Schadensabwehr an Bord. Jetzt waren die Fünf bereit für ihre ersten Erfahrungen auf See: „Ich freue mich schon darauf, das erlernte Wissen in der Praxis anzuwenden. Ich möchte selbst erfahren, was es heißt, mit einem deutschen Kriegsschiff in einem USUnited States-amerikanischen Verband zu trainieren“, sagt Kadett B. Dies durften er und die vier anderen Austausch-Soldaten schließlich an Bord der „Hessen“ erleben.

Im Seegebiet vor Norfolk schlossen sich Schiff und Besatzung der Carrier Strike Group 12 für das USUnited States-amerikanische Ausbildungsprogramm an. Zusammen mit dem amerikanischen Flugzeugträger USS „Gerald R. Ford“ trainieren sie bis Mitte November ihre nautischen und seemännischen Fähigkeiten.

Ein Soldat schaut in ein Gerät in der Nock eines Schiffes.

Kadett B. beim Peilen in der Nock

Bundeswehr/Robin Preuße

Die fünf Kadetten lernen dabei die verschiedenen Teilbereiche der „Hessen“ kennen und werden in deren Aufgaben einbezogen. Primär sammeln sie Erfahrungen auf den Seewachstationen Operationszentrale, dem Schiffstechnischen Leitstand und der Brücke der Fregatte. „Anfängliche Hürden wie die Seeroutine, wenig Schlaf oder auch Seekrankheit konnte ich nach einer kurzen Eingewöhnungsphase schnell überwinden“, so Kadett D.

Vorteile des Austauschprogramms

Als Teil der Besatzung leisten sie ihren Teil für den Erfolg der Fregatte bei dem Ausbildungsprogramm. „Die Anwesenheit eines Flugzeugträgers fordert die operativen Fähigkeiten eines Verbandes ungemein. Sie stellt auch hohe Anforderungen an den Wachoffizier und ist für uns Kadetten als zukünftige Wachoffiziere eine einmalige Chance, die sich anderweitig selten ergibt“, bewertet Kadett K. das Training.

Der Hauptaspekt eines Austauschprogramms ist grundsätzlich der gegenseitige Erfahrungsaustausch und das Kennenlernen von Arbeitsabläufen anderer Nationen.

Hiervon profitieren sowohl die Kadetten als auch die Besatzung. Denn die Austauschsoldaten sind eine große Unterstützung auf den Seewachstationen Brücke, Operationszentrale und Leitstand.

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