Als Nachrichtendienstler im Einsatz bei UNIFILUnited Nations Interim Force in Lebanon
Als Nachrichtendienstler im Einsatz bei UNIFILUnited Nations Interim Force in Lebanon
- Datum:
- Ort:
- Naqoura
- Lesedauer:
- 2 MIN
Auf drei Kontinenten und zwei Weltmeeren: In unterschiedlichen Einsatzgebieten leisten die Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr täglich ihren Dienst. Doch was tun sie genau vor Ort? Was ist ihre spezielle Aufgabe? Was bewegt sie, was treibt sie an? In der Serie „Ich bin iM EINsatz“ stellen wir einige von ihnen ganz persönlich vor. Oberstleutnant Lucas M. erzählt über seine Verwendung im UNIFILUnited Nations Interim Force in Lebanon-Einsatz.
Das bin ich
Mein Name ist Oberstleutnant Lucas M., ich bin 42 Jahre alt. In Deutschland arbeite ich als Militärhistoriker beim Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr. Mein Dienstort ist das Militärarchiv in Freiburg.
Vor meiner Rückkehr zur Bundeswehr war ich verbeamteter Gymnasiallehrer in Frankreich. Ich habe 2013 an der Sorbonne in Paris in Geschichte promoviert und zwei Jahre später das französische Staatsexamen gemacht, um dauerhaft in Paris arbeiten zu können.
Meine Aufgabe im Einsatz
Bei UNIFILUnited Nations Interim Force in Lebanon bin ich als N2 im Stab der Maritime Task Force eingesetzt. Ich bin verantwortlich für das militärische Nachrichtenwesen und die Sicherheit im Einsatzraum. Meine Abteilung ist – wie viele andere Bereiche hier – multinational aufgestellt: Wir arbeiten als Team mit einem Korvettenkapitän aus Bangladesch, einem deutschen Hauptfeldwebel und mir als Leiter der Gruppe.
Das macht meine Tätigkeit hier besonders
Mein Aufgabenbereich hier ist sehr vielseitig: Täglich unterrichte ich den Kommandeur der Maritime Task Force über die aktuelle militärische Nachrichten- und Sicherheitslage im Einsatzgebiet. Ein wichtiger Teil meiner Arbeit ist auch die enge Zusammenarbeit mit der libanesischen Marine, um den Informationsaustausch sicherzustellen. Zusätzlich halte ich den Kontakt zu den deutschen Ausbilderinnen und Ausbildern sowie zu Offizieren anderer Nationen. Diese Gespräche erfordern oft längere Aufenthalte vor Ort. Ein weiteres Highlight meiner Arbeit: Ich setze regelmäßig auf Schiffe der Maritime Task Force über. Da diese aus Einheiten fünf verschiedener Nationen besteht, sind diese Einsätze immer spannend – sie geben faszinierende Einblicke in die Seefahrerkulturen anderer Länder.
Das vermisse ich am meisten
Am meisten vermisse ich natürlich meine Söhne, meine Frau und kulinarisch ganz klar den französischen Käse und die französische Patisserie.
Das sind meine Pläne oder Wünsche
Urlaub mit der Familie an der Kanalküste bei Calais – viel wertvolle Zeit mit meiner Frau und unseren Jungs. Herzliche Grüße gehen an das Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr in Freiburg – an alle Kolleginnen und Kollegen sowie Kameradinnen und Kameraden.