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Bei der Truppe

Boris Pistorius besucht die Marine in Eckernförde

Aktuelles
Datum:
Ort:
Eckernförde
Lesedauer:
2 MIN

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Am 19. Juli hat der Verteidigungsminister in Eckernförde den U-Booten und dem Seebataillon einen Truppenbesuch abgestattet. Pistorius führte bei dem Termin auch Hintergrundgespräche mit den beiden Kommandeuren der Verbände: Fregattenkapitän Patrick Steinbach vom Seebataillon und Fregattenkapitän Lars Gößing vom 1. Ubootgeschwader.

Boris Pistorius guckt durch eine Sehrohr in einem U-Boot

In der Zentrale von „U 31“: Boris Pistorius an einem der wichtigsten Sensoren der U-Boote, dem Beobachtungssehrohr

Bundeswehr/Marcel Kröncke

Der Minister hat sich bei der Vorführung der Fähigkeiten der Marineinfanterie und der U-Boote auch mit den Soldatinnen und Soldaten in der Truppe direkt ausgetauscht. „Wie immer, wenn ich bei der Truppe bin, stehen für mich die Menschen im Vordergrund“, sagte Pistorius. „Ich habe heute bei der Marine exzellent ausgebildete und top motivierte Soldatinnen und Soldaten dieser Verbände kennenlernen dürfen. Ich bin dankbar für den ehrlichen Austausch, den wir geführt haben.“

Das Seebataillon demonstrierte, wie es mit einer militärischen Evakuierung von einem Marineschiff kommend Zivilisten aus einer Krisensituation rettet. An der Vorführung für den Minister wie auch die anwesende Presse waren verschiedene spezialisierte Einheiten des Bataillons beteiligt: die Küsteneinsatzkompanie, die Bordeinsatzkompanie 1, die Minentaucher- und die Aufklärungskompanie sowie die Sanitätseinsatzgruppe.

Das U-Boot „U 31“ mit der Besatzung Foxtrott an Bord nahm den Minister mit auf eine Tauchfahrt vor der Eckernförder Bucht. Das diente vor allem dazu, um die Fähigkeiten des Systems U-Boot Klasse 212A zur verdeckten Aufklärung, aber auch im Unterwasserkampf vorzuführen.

Spezialisten für das gesamte Aufgabenspektrum der Marine

Die Besatzungen des 1. Ubootgeschwaders sind, wie die Kompanien des Seebataillons auch, bei der Vielfalt der Aufgaben der Marine mit allen ihren besonderen Fähigkeiten enorm gefordert. Dazu gehören zum Beispiel der Schutz des NATONorth Atlantic Treaty Organization-Bündnisses in der Nord- und Ostsee sowie die Sicherung von Nachschubwegen über den Nordatlantik, aber ebenso das Eintreten für freie und sichere Schifffahrt sowie deren Schutz im Roten Meer wie auch im Indo-Pazifik. 

Aus dem Führungsgespräch mit Kommandeur Gößing kommend konnte Pistorius bestätigen, dass sich die Verfügbarkeit der U-Boote für Einsätze deutlich verbessert habe. „Wir richten nun, ganz im Sinne der Zeitenwende, das Ubootgeschwader und das Seebataillon auf die Zukunft aus – und haben dabei die neue Bedrohungssituation im Blick“, so der Minister.

Die Bundeswehr beschafft zurzeit, gemeinsam mit Norwegen, neue Unterseeboote der Klasse 212CD, eine Weiterentwicklung des Typs 212A. Zusätzlich erhält das 1. Ubootgeschwader neue Flottendienstboote der Klasse 424. „Die Systeme werden einen wertvollen Beitrag an der Nordflanke der NATONorth Atlantic Treaty Organization liefern, beispielsweise zur Sicherstellung transatlantischer Truppenbewegungen“, kündigte Pistorius an.

Neue Ausrüstung und Anlagen kommen nach Eckernförde

Ebenso wird das Seebataillon erstmals in der Geschichte der Marine Kampfboote für den Einsatz in Küstengebieten erhalten. Diese Neubeschaffung ist aus dem Sondervermögen Bundeswehr finanziert. Die Boote werden den Mustern entsprechen, die die Marineinfanterien der NATONorth Atlantic Treaty Organization-Staaten Finnland und Schweden bereits verwenden. „Damit erhöht sich die Kampfkraft des Seebataillons noch einmal signifikant“, bestätigte der Minister nach dem Führungsgespräch mit Kommandeur Steinbach.

Pistorius kündigte zudem neue Investitionen am Standort Eckernförde an: „In den nächsten Jahren werden wir nochmal 500 Millionen Euro in die Hand nehmen.“ Im Schwerpunkt seien das Wasserbaumaßnahmen wie zum Beispiel Pieranlagen und Infrastrukturmaßnahmen für die deutsch-norwegische U-Boot-Kooperation. „All diese Investitionen sind angesichts der Bedrohungslage durch Russland insbesondere in der Ostseeregion von unermesslichem Wert“, schloss der Minister.

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