Marine
Karriere bei der Marine

Verwendungsbereiche der Marine

Sie möchten wissen, was man bei der Marine alles machen kann? Dann sind Sie hier genau richtig. Wir zeigen Ihnen, welche Möglichkeiten Sie bei den Seestreitkräften haben und welche Aufgaben Sie erwarten.

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Die Marine braucht Spezialisten für viele verschiedene Aufgaben. Wer zu den Seestreitkräften geht, kann daher aus einer großen Palette von Berufen auswählen. 

Die verschiedenen Tätigkeiten in den Seestreitkräften sind gegliedert in acht übergeordnete Verwendungsbereiche. Die Besatzung eines Schiffes oder Bootes der Flotte braucht alle diese unterschiedlichen Spezialistinnen und Spezialisten: Nur als Team können sie zur See und in den Einsatz fahren. Aber auch die Landdienststellen der Marine beschäftigen unterschiedlich spezialisierte Soldatinnen und Soldaten.

Alle Mannschaftssoldatinnen und -soldaten, Unter- und Portepeeoffizierinnen und -offiziere der Marine sind eine der 24 untergeordneten Verwendungsreihen zugeteilt. Die Laufbahn der Offizierinnen und Offiziere ist dagegen anders organisiert. Sie spezialisieren sich erst zu einem späteren Zeitpunkt in ihrer Karriere.

Wer macht was an Bord?

Nicht alle Schiffe der Marine sind baugleich. Aber trotzdem zeigt ein Blick ins Innere: Die Organisationsweisen der Besatzungen ähneln sich. Jede Schiffs- oder Bootscrew stellt sich im Detail unterschiedlich zusammen. Auf dieser virtuellen Fregatte sind aber alle Verwendungen der Seestreitkräfte vertreten. Die Verwendungsbereiche sind hier farblich gekennzeichnet.

Verwendungsbereiche auf einen Blick

  • Soldaten fahren mit Zivilisten in einem Speedboot.

    Die Marineinfanteristen sichern Marineeinheiten und boarden andere Schiffe vom Speed#enboot aus

    Bundeswehr/Jana Neumann

    Verwendungsbereich 7: Verkehrswesen, Marineinfanterie (grün)

    Weniger auf See sind die Soldaten des Kraftbetriebes. Mit Last- und Kraftfahrzeugen transportieren sie Personal und Material. Die Marineinfanteristen sichern Schiffe ab, seilen sich aus Hubschraubern ab und gehen vom Speedboot auf andere Schiffe.

  • Ein Soldat sitzt an einem Tisch mit Kartenausschnitten auf einem Schiff.

    Die Soldatinnen und Soldaten, die für die Navigation zuständig sind, beraten und unterstützen den fahrenden Wachoffizier

    Bundeswehr/Kimo Wendt

    Verwendungsbereich 2: Marineführungsdienst (gelb)

    Diese Soldaten führen das Schiff in See. Navigatoren berechnen Kurse und Gezeiten, die Signäler kommunizieren mit Funk, Flaggen und Morsezeichen. Von der Operationszentrale aus bedienen die Soldaten vom Operationsdienst die Sensoren und Waffen.

  • Drei Soldaten seilen sich aus einem Bordhubschrauber auf das Flugdeck eines Kriegsschiffes ab.

    Bei einer Boardingübung seilen sich Marineinfanteristen aus einem Bordhubschrauber Sea Lynx auf das Flugdeck

    Bundeswehr/Felix Dentzien

    Verwendungsbereich 5: Marinefliegerdienst (lila)

    Je nach Einsatz hat die Fregatte zwei Bordhubschrauber dabei. Für die Instandsetzung kommen spezialisierte Techniker für Fluggeräte, Ausrüstung und Triebwerke an Bord. Die Seefernaufklärer und die Ölaufklärungsflugzeuge gehören ebenfalls dazu.

  • Ein Fachunteroffizier im Dienstgrad Obermaat bei der Arbeit im Maschinenraum einer Fregatte.

    Fachunteroffiziere sind Spezialisten, hier ein Techniker auf der Fregatte Lübeck.

    Bundeswehr/PAO SNMG 2

    Verwendungsbereich 4: Marinetechnikdienst (grau)

    Das sind die „Schrauber“ an Bord. Antriebstechnikerinnen warten die Maschinen an Bord, Elektrotechniker sorgen für Strom und Schiffsbetriebstechniker für Heizung, Wasser und Lüftung. Auch ITInformationstechnik-Fachleute und Elektroniker gehören dazu.

  • Zwei Soldatinnen prüfen die Medikamente, die sich in Rettungsrucksäcken befinden

    Die Soldatinnen und Soldaten der Marinesanität sorgen für die medizinische Versorgung auf See

    Bundeswehr/Marc Tessensohn

    Verwendungsbereich 8: Sanitäts- und Musikdienst (rot)

    Der Schiffsarzt und das Sanitätspersonal sind ein effektives medizinisches Team an Bord. Die Musiker sind deutschlandweit und international unterwegs und sorgen bei offiziellen Anlässen für die musikalische Unterhaltung.

  • Ein Koch rührt in einer Suppe.

    Der Smut (Koch) ist für die Verpflegung an Bord zuständig

    2019 Bundeswehr / Kim Brakensiek

    Verwendungsbereich 6: Logistik und Stabsdienst

    Das sind die Allrounder an Land und an Bord. Die Smuts, also Köche, sorgen für das leibliche Wohl und die gute Stimmung. Die Materialbewirtschafter müssen zeit- und bedarfsgerecht Material beschaffen, verwalten und ausgeben, in jedem Land und Hafen.

  • Ein Soldat in Marineuniform arbeitet an einer Werkbank mit Holz.

    Demuth biegt Holz in die benötigte Form, um es in einem nächsten Arbeitsschritt für Reperaturen zu nutzen.

    Bundeswehr/Steve Back

    Verwendungsbereich 1: Seemännischer Dienst (blau)

    Das sind die klassischen „Seemänner“ und sind zuständig für den Betrieb des Schiffes. Sie steuern, bedienen Anker und Leinen und fahren das Speedboot. Arbeiten mit Holz, Stahl und Farben gehört ebenfalls zu ihren Aufgaben.

  • Ein Soldat steht hinter einer Bordwaffe und zielt in Richtung Wasser.

    Die Fregatte „Bayern“ beim Indo-Pacific Deployment hier: Theoretischer Teil der Handwaffen-Ausbildung

    Bundeswehr/ Marcus Mohr

    Verwendungsbereich 3: Marinewaffendienst (orange)

    Hierzu gehören die Waffenmechaniker an Bord. Sie warten und pflegen alle Bord- und Handwaffen. Kampfschwimmer werden je nach Einsatz an Bord genommen. Minentaucher arbeiten hauptsächlich auf Minentauchereinsatzbooten oder in der Küstennähe.

Verwendungsbereich 1: Seemännischer Dienst

Die Soldatinnen und Soldaten des Seemännischen Dienstes sind die klassischen „Seeleute“, mit Aufgaben vor allem draußen an Oberdeck. Sie steuern das Schiff, bedienen Anker und Leinen und machen handwerkliche Arbeiten mit Holz, Stahl oder Farben.

Verwendungsreihe 11: Decksdienst

Ein Soldat in Uniform steht mit einem Fernglas zugeschneit auf der Nock

Bei Wind und Wetter stehen die Soldatinnen und Soldaten draußen – hier in der Nock auf dem Posten Ausguck

Bundeswehr/Tom Kistenmacher

Seemannschaft steht für alle Tätigkeiten, die notwendig sind, um ein Schiff seetüchtig zu halten. Darum ist bei den Seeleuten der Verwendungsreihe 11 viel Körpereinsatz gefragt – ganz nach dem Motto „ein Seemann packt an!“. 

Ihr Arbeitsbereich liegt hauptsächlich unter freiem Himmel an Oberdeck – daher der Name Decksdienst. Er beinhaltet zum einen handwerklich geprägte Tätigkeiten, wie die Arbeit mit Holz, Stahl oder Farben und Lacken. 

Zum anderen obliegt dem Decksdienst der seemännische Betrieb des Schiffes auf See, also zum Beispiel das Steuern als Rudergänger auf der Brücke, die Bedienung der Anker und der Leinen sowie das Fahren der Speedboote und anderer Beiboote.

Verwendungsbereich 2: Marineführungsdienst

Die Soldatinnen und Soldaten des Verwendungsbereiches 2 führen das Schiff in See: Navigatoren berechnen Kurse und Gezeiten, die „Signäler“ kommunizieren mit Funk, Flaggen und Morsezeichen, die Angehörigen des Operationsdienstes bedienen die Sensoren und die Waffen.

Der Funkraum ist die Informationszentrale des Schiffes. Hier verschlüsseln und verschicken, empfangen und entschlüsseln die Funker der Verwendungsreihe 21 wichtige Nachrichten und Funksprüche. Anschließend verteilen sie sie weiter an Brücke und Operationszentrale. Unberechtigten ist der Zuritt zum Funkraum strengstens verboten, alle Funker unterliegen vor ihrem Einsatz einer besonderen Sicherheitsprüfung. Diese Verwendung verlangt ein hohes Verantwortungsbewusstsein, Reaktions- und Konzentrationsvermögen.

VR 21: Fernmeldebetrieb
Bundeswehr/PIZ Marine

In dieser Verwendungsreihe arbeitet man an Bord in der Regel in der Operationszentrale und leistet dort einen wesentlichen Beitrag zur Erstellung und Aufrechterhaltung des Überwasser- und Luftlagebildes. Dabei nutzen die Soldatinnen und Soldaten neben den rechnergestützten Konsolen auch die klassische Seekarte. Sie tragen damit zur Entscheidungsvorbereitung zum Waffeneinsatz bei. Aufgeschlossenheit, eine gute Auffassungsgabe, geistige Beweglichkeit, sicheres Handeln, Zuverlässigkeit, physische Belastbarkeit, rechnerisches Verständnis und abstraktes Vorstellungsvermögen sind Voraussetzungen für diese Aufgabe.

VR 28: Elektronischer Kampf Marine

Bundeswehr/Sandra Herholt

Auf der Brücke laufen wie auf jedem Schiff die Fäden zusammen. Um sicher am allgemeinen Seeverkehr teilnehmen zu können, werden von hier aus Geschwindigkeit und Fahrtrichtung festgelegt und der umliegende Schiffsverkehr beobachtet. Die Navigatoren der Verwendungsreihe 26 bestimmen den dafür notwendigen Kurs und bedienen die Navigationsanlagen. Sie berechnen außerdem die Gezeiten, beobachten das Wetter und werten es aus. Daher sind korrektes und sauberes Arbeiten, Teamfähigkeit, selbstständiges Denken, absolute Zuverlässigkeit, Verantwortungsbewusstsein und mathematisches Verständnis sehr wichtig.

VR 26: Navigation

Bundeswehr/Matthias Letzin

Verwendungsbereich 3: Marinewaffendienst

Zum Verwendungsbereich 3, dem Marinewaffendienst, gehören sowohl die Waffenmechanikerinnen und -mechaniker als auch die Kampfschwimmer und Minentaucher. Den „Dienst an der Waffe“ können sie alle durchaus wörtlich nehmen: Sie alle haben unmittelbar mit der gefährlichsten Ausrüstung der Marine zu tun.

Wo und wie die Schiffsbewaffnung eingesetzt wird, wird in der Operationszentrale entschieden. Dass die Bordgeschütze und Flugkörper wie auch die Handfeuerwaffen an Bord jederzeit bereit und gepflegt sind, obliegt den Waffenmechanikerinnen und -mechanikern der Verwendungsreihe 31. Sie machen sich mit Grundlagen der Radartechnik, Akustik, Elektronischen Kampfführung sowie des Signalbetriebes vertraut.

VR 31: Waffenmechanik

Bundeswehr/Marcel Kröncke

Nicht zur Stammbesatzung eines Schiffes gehören die Elitesoldaten der Verwendungsreihe 34: Die Kampfschwimmer des Kommandos Spezialkräfte Marine (KSMKommando Spezialkräfte der Marine, Kommando Spezialkräfte der Marine) kommen je nach Einsatz mit an Bord. Sie sind aufgrund ihrer Vielseitigkeit und Belastbarkeit die schlagkräftigsten Soldaten der Marine.

VR 34: Kampfschwimmer

Bundeswehr/Björn Wilke

Ebenfalls hoch spezialisiert sind die Minentaucher der Verwendungsreihe 37. Sie sind entweder ständige Besatzungsmitglieder auf ihren eigenen Einsatzbooten oder arbeiten als Kampfmittelbeseitiger an der Küste und in Küstengewässern. Sie tauchen in die Tiefe, um gefährliche Hinterlassenschaften aus Kriegen zu beseitigen.

VR 37: Minentaucher

Bundeswehr/Björn Wilke

Verwendungsbereich 4: Marinetechnikdienst

Die Marinetechnikerinnen und -techniker sind die „Schrauber“ an Bord: Antriebstechnikerinnen warten die Gasturbinen, Elektrotechniker sorgen für Strom an Bord, Schiffsbetriebstechniker sind verantwortlich für Heizung, Wasser und Lüftung. Auch ITInformationstechnik-Fachleute und Elektronikerinnen gehören zu ihnen.

Antriebstechnikerinnen und -techniker sind die Spezialisten, die ihren Dienst an modernen Hochleistungsmotoren- und Gasturbinenantriebsanlagen mit den dazugehörigen Hilfsmaschinen und Systemen an Bord von Schiffen und Booten verrichten. Von Soldatinnen und Soldaten der Verwendungsreihe 42 werden technisches Verständnis, handwerkliches Geschick und Verantwortungsbewusstsein verlangt.

VR 42: Antriebstechnik

Bundeswehr/ Matthias Letzin

Ohne Elektrizität geht an Bord nichts mehr. Und deshalb sind die Aufgaben der Elektrotechnikerinnen und -techniker der Verwendungsreihe 43 so wichtig. Im Elektronikwerk des Schiffes sind sie verantwortlich für die Erzeugung und Verteilung der elektrischen Energie.

VR 43: Elektrotechnik

Bundeswehr/Tom Twardy

Die Schiffsbetriebstechnikerinnen und -techniker der Verwendungsreihe 44 sind die „heimlichen Helden“ an Bord. Sie warten die Anlagen, ohne die das Leben auf einem Schiff unerträglich und gefährlich wäre. Dazu gehören die Heizungen oder die Frischwasser-, Klima- und Umweltanlagen, aber auch alle Einrichtungen zur Bekämpfung von Feuern und Lecks.

VR 44: Schiffsbetriebstechnik

Bundeswehr/Ricarda Schönbrodt

Die hoch spezialisierten Profis der Verwendungsreihe 46 sind heute gefragter denn je, denn mit fortschreitender Modernisierung der Marine steigen auch Anzahl und Komplexität der elektronischen Komponenten an Bord. Von Soldatinnen und Soldaten in dieser Verwendung werden technisches Verständnis, geistige Beweglichkeit, Konzentrationsvermögen, Verantwortungsbewusstsein und Einsatzbereitschaft verlangt.

VR 46: Marineelektronik

Bundeswehr/Emanuel Berthé

Ein Marineschiff ist zwar ein geschlossenes System, jedoch ist es in sich hochgradig vernetzt. Die Betreuung dieses Computernetzwerkes inklusive der daran angeschlossenen Komponenten ist den ITInformationstechnik-Fachleuten der Verwendungsreihe 48 anvertraut. Sie leisten ihren Dienst häufig im Schichtdienst an Bord und an Landdienststellen. Von den Soldatinnen und Soldaten werden eigenständiges Arbeiten, Konzentrationsvermögen und technisches Verständnis verlangt. Das Grundwissen auf den Gebieten ITInformationstechnik-Standardanwendungen, funktionale und administrative Anwendungen, Kommunikationsnetze und deren Dienste, Anwendereinstellungen und Programmentwicklung, Datenbanken und ITInformationstechnik-Sicherheit wird ebenso verlangt.

VR 48: IT-Systembetreuung

Bundeswehr/PAO Atalanta

Verwendungsbereich 5: Marinefliegerdienst

Für viele Einsätze braucht die Marine Hubschrauber und Aufklärungsflugzeuge. Weil moderne Militärhubschrauber komplexe Technik sind, braucht ihr Betrieb viele hoch spezialisierte Techniker. Die Soldatinnen und Soldaten des Verwendungsbereiches 5 halten Fluggeräte, Ausrüstung und Triebwerke instand. Sie arbeiten auf allen Marineschiffen und auf allen Flugplätzen, die die Marine weltweit nutzt.

Für die sogenannte Fluggerätetechnik sind die Soldatinnen und Soldaten der Verwendungsreihe 55 verantwortlich. Als Luftfahrzeugmechanikerinnen und -mechaniker, Luftfahrzeugwartungsmechaniker, Luftfahrzeughydraulikmechaniker oder als Fluggerätebauer sind sie unterschiedlich spezialisiert. Zu ihren Aufgaben gehören periodisch wiederkehrende Arbeiten wie zum Beispiel Inspektionen und technische Änderungen an den mechanischen, hydraulischen oder pneumatischen Anlagen sowie an den Betriebsstoffanlagen der Luftfahrzeuge.

VR 55: Fluggerätetechnik
Bundeswehr

Sie sind die Lebensversicherung der Flieger: Alle sicherheitsrelevanten Ausrüstungsteile und Systeme, die den Besatzungen im Notfall das Leben retten, werden von den Spezialistinnen und Spezialisten der Verwendungsreihe 56 gecheckt und ausgegeben. Die Flugausrüster sind letzten Endes dafür verantwortlich, dass Kälteschutzanzug, Fallschirm, Atemmaske oder Schleudersitz funktionieren. Die Soldatinnen und Soldaten der Verwendungsreihe 56 tragen also eine hohe Verantwortung – sie müssen daher eine besondere Lizenz für ihre Arbeit erwerben und jährlich erneuern.

Zwei Soldaten in grüner Uniform überprüfen Ausrüstungsgegenstände, die auf einem Tisch liegen
Bundeswehr/Sascha Jonack

Die Luftbildauswerter und -bearbeiterinnen der Verwendungsreihe 57 sind die Fachleute, die Luftaufnahmen auswerten und die so gewonnen Informationen anschließend an die Einsatzführung weiterleiten. Sie wirken ebenfalls bei der Vor- und Nachbereitung der sogenannten „Bildflüge“ mit. Nicht zuletzt sind sie auch für die Wartung und Instandsetzung ihrer Kameras und sonstiger Geräte verantwortlich.

VR 57: Luftbilddienst
Bundeswehr/Steve Back

Luftfahrzeuge sind im Flug nie ohne Unterstützung vom Boden unterwegs – per Funk werden sie von den Soldatinnen und Soldaten der Flugberatung der Verwendungsreihe 58 begleitet. Mit Arbeitsplätzen zum Beispiel im Tower sorgen sie für einen reibungslosen und sicheren Flugbetrieb. Sie beraten Piloten und Besatzungen, erstellen gemeinsam mit ihnen Flugpläne und koordinieren die Flugsicherungsstellen entlang der Flugstrecke miteinander.

VR 58: Flugsicherung/Flugabfertigung
Bundeswehr

Um die Flugzeugavionik, sprich die vielen wichtigen elektronischen Komponenten eines Flugzeuges oder Hubschraubers, kümmern sich die Luftfahrzeugavioniker der Verwendungsreihe 59. Hauptsächlich sind sie mit der Wartung und Instandsetzung so wichtiger Systembauteile wie der Funksprech-, Funknavigations-, Flugzeugradar- und Feuerleitanlagen betraut. Ihr Arbeitsplatz ist sowohl das Cockpit als auch ihre eigene Werkstatt.

VR 59: Luftfahrzeugelektronik

Bundeswehr/Bartsch

Verwendungsbereich 6: Logistik und Stabsdienst

Im Verwendungsbereich 6 finden sich die Logistiker der Marine – an Land und an Bord. Die Smuts, also die Köche, sorgen für das leibliche Wohl und tragen somit maßgeblich zur Stimmung an Bord bei. Die Materialbewirtschafter hingegen müssen zeit- und bedarfsgerecht Verbrauchsgüter beschaffen, verwalten und ausgeben – jederzeit und in jedem Hafen weltweit.

Die Allrounder der Verwendungsreihe 61 haben nicht nur an Land, sondern auch an Bord anspruchsvolle Aufgaben, vergleichbar mit den Tätigkeiten eines Bürokaufmanns oder einer Bürokauffrau. Sie sind verantwortlich für einen reibungslosen Verwaltungsablauf des Geschäfts- und Schriftverkehrs in allen Bereichen der Marine und werden in allen Bereichen der Administration eingesetzt. Ein sicherer Umgang mit Computern, gute Sprachfertigkeiten und Eigenverantwortlichkeit prägen die Stabs- und Managementarbeit der 61er.

Eine Frau und ein Mann in grüner Uniform stehen sich an einem Tresen gegenüber
Bundeswehr/Tom Twardy

Für das leibliche Wohl der Bordbesatzung sorgen die Köche der Verwendungsreihe 62. Von frischen Brötchen bis zum Drei-Gänge-Menü – selbst in der kleinen Kombüse eines U-Bootes zaubern diese Künstler bei jedem Wind und Wetter das richtige Essen. Nicht umsonst gilt der „Smut“ als wichtigster Seemann an Bord: Von ihm hängt die Stimmung auf See ab.

VR 62: Verpflegungsdienst

SKA/IMZBw/Sandra Herholt

Zu den gefragtesten Besatzungsmitgliedern zählt der Logistikprofi der Verwendungsreihe 63. Seine Versorgungsschreibstube suchen alle auf, die Güter des täglichen Bedarfs brauchen. Überdies sorgt der Organisationsexperte für die zeit- und bedarfsgerechte Beschaffung, Verwaltung und Abgabe von Material – egal, in welchem Hafen sein Schiff anlegt.

Mehrere Personen in Uniform kontrollieren und verladen Material auf ein Kriegsschiff der Marine
Bundeswehr/Sascha Jonack

Verwendungsbereich 7: Verkehrswesen, Marineinfanterie

Seltener auf See unterwegs sind die Soldatinnen und Soldaten des Verwendungsbereiches 7. Die Kraftfahrer transportieren Personal und Material. Die Marineinfanteristen schützen eigene Marineschiffe oder sichern fremde Schiffe auf hoher See.

Die Fahrzeugexperten der Verwendungsreihe 73 bewegen mit ihren spezialisierten Lkw und Pkw Personal und Material an Land in den Stützpunkten und auf den Flugplätzen der Marine. Und natürlich warten sie auch ihre Fahrzeuge.

Ein Soldat in Uniform sitzt in einem militärischen Fahrzeug.
Bundeswehr/Jelena Wiedbrauk

Ebenfalls an Land, aber ebenso auf See dienen die Marineinfanteristen. Die hoch spezialisierten Soldatinnen und Soldaten der Verwendungsreihe 76 verfügen über die modernste infanteristische Ausrüstung, die die Bundeswehr zu bieten hat. Die Marineinfanteristen werden sowohl zum Schutz eigener Marineschiffe in fremden Häfen als auch für viele andere Aufgaben eingesetzt, die auch das Heer kennt. Ein Spezialgebiet der Marineinfanteristen ist das Boarding, also das „Entern“ fremder Schiffe per Speedboot oder per Abseilen aus Helikoptern.

VR 76: Marinesicherungsdienst

Bundeswehr/Björn Wilke

Verwendungsbereich 8: Marinesanitätsdienst und Militärmusikdienst

Im Verwendungsbereich 8 fallen zwei ganz unterschiedliche Verwendungen zusammen: Das Sanitätspersonal ist Teil der Besatzungen eines jeden Schiffes und verantwortlich für ihre medizinische Versorgung. Die Musiker geben offiziellen Anlässen deutschlandweit und international einen angemessenen musikalischen Rahmen.

Eine Sonderstellung in der Marine nehmen die „Sanis“ der Verwendungsreihe 81 ein. Sie arbeiten an Bord wie auch an Land, zum Beispiel in den Sanitätsbereichen der Marinestützpunkte. Der Schiffsarzt und das Sanitätspersonal bilden dabei ein Team für die medizinische Versorgung der Besatzung auf See. Das Schiffslazarett auf den großen Einsatzgruppenversorgern ist vergleichbar mit einem kleinen Krankenhaus.

VR 81: Marinesanitätsdienst

Bundeswehr/Björn Wilke

Die Musiker der Verwendungsreihe 85 repräsentieren mit ihrer Uniform die Marine, auch wenn sie formal zur Streitkräftebasis gehören. Als Marinemusikkorps reisen sie durch Deutschland, um bei offiziellen Anlässen zu spielen. Sie sind es auch, die die Besatzungen musikalisch in Empfang nehmen, wenn die Schiffe von ihren Einsätzen wieder in ihren Heimathafen einlaufen. Auch sie sind Soldatinnen und Soldaten und durchlaufen eine allgemeine Grundausbildung. Ihre Kerntätigkeit danach ist aber das Musizieren im Orchester.

VR 85: Militärmusikdienst
Bundeswehr/Steve Back

Veröffentlicht am: 21.03.2024, zuletzt aktualisiert am: 21.03.2024
Ort: Rostock    
Lesedauer: 10 Minuten

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