Der Katholische Militärbischof Overbeck würdigt Papst Franziskus
Der Katholische Militärbischof Overbeck würdigt Papst Franziskus
- Datum:
- Ort:
- Rom
- Lesedauer:
- 3 MIN
Die Katholische Militärseelsorge in Deutschland trauert mit allen Katholiken auf der Welt um Papst Franziskus, der am Ostermontag, 21. April 2025 im Vatikan verstarb.
Nach dem Amtsverzicht von Papst Benedikt XVI. wurde Kardinal Jorge Mario Bergoglio am 13. März 2013 zum 266. Bischof von Rom und damit zum Papst gewählt. Er nahm den Namen Franziskus an. Der Heilige Vater stellte dabei das Gebet als Quelle der Kraft für sein Amt und für das Miteinander aller Menschen in den Mittelpunkt. Unmittelbar nach seiner Wahl zum Papst bat er die Gläubigen: „Jetzt möchte ich den Segen spenden, aber vorher bitte ich Euch um einen Gefallen: Bevor der Bischof das Volk segnet, bitte ich Euch, dass Ihr zum Herrn betet, dass er mich segnet.“
Als Papst blieb er auch Seelsorger und setzte sich für Arme, für Randgruppen und für von Krieg und Leid betroffene Menschen ein. Er verwies dabei auf Jesus Christus, der die Armen seliggepriesen hat. Franziskus ging immer wieder mutig voran und bat darum, es ihm gleich zu tun: „Die Kirche ist (…) in der Welt, (...) um die Begegnung mit dieser ursprünglichen Liebe zu ermöglichen, die die Barmherzigkeit Gottes ist. Damit dies geschehen kann ..., ist es nötig hinauszugehen. (...) Die Menschen dort …suchen, wo sie leben, wo sie leiden, wo sie hoffen. Ein Feldlazarett, das ist das Bild, mit dem ich am liebsten diese ‚hinausgehende Kirche‘ beschreibe, denn es wird dort aufgeschlagen, wo Kämpfe stattfinden“.
Durch die Verkündigung der Frohen Botschaft und das Wirken durch gute Taten aus der Nachfolge Jesu heraus wollte Papst Franziskus „die Kirche, ihre Botschaft und die weltweiten Verbindungen mit allen Christinnen und Christen und allen Menschen, die an Gott glauben und guten Willens sind, fördern, stärken und pflegen“, würdigte der Katholische Militärbischof für die Deutsche Bundeswehr und Bischof von Essen, Dr. Franz-Josef Overbeck den Papst.
Im Zusammenleben aller Menschen ohne Ansehen von Religion, Ethnie, Kultur oder Nationalität sah Papst Franziskus die Zukunft und die Sendung der Kirche. Sie könnte damit als Orientierung in einer Zeit der Friedlosigkeit und der Klimakrise dienen.
Die Frohe Botschaft gelebt
Als Jesuitenoberer wurde Papst Franziskus mit der argentinischen Militärdiktatur konfrontiert. In seinen Botschaften zum Weltfriedenstag erinnerte er immer wieder an die Aufgabe der Soldaten, nach Frieden zu streben, den Frieden auch für Schwächere zu verteidigen. Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr erlebten Papst Franziskus als Mutmacher und Mahner, so beim Weltjugendtag, mit der Katholischen Militärseelsorge bei einer Audienz 2024 und zuletzt im Februar 2025 dieses Jahres als Pilger der Hoffnung im Heiligen Jahr. „Sie sind nicht dazu da, abartige Kriegshandlungen abzusegnen, wie es in der Geschichte leider bisweilen geschehen ist. Vielmehr sollen sie moralische und geistliche Unterstützung bieten, damit Sicherheitskräfte ihre Aufgaben im Lichte des Evangeliums erfüllen“, erinnerte der Papst dabei.
Papst Franziskus hat die Freude im Leben vorgelebt: Mit „Evangelii Gaudium“ oder „Amoris Laetitia“ hat er sie als Frohe Botschaft in den Begegnungen mit Menschen gezeigt. Sein Wunsch, dass alle Menschen Geschwister würden, um auf sich und die Schöpfung zu achten und sie zu gestalten, verkündete er im „Fratelli tutti“.
Beten wir für ihn, wie er es sich als Papst, Seelsorger und für die Gemeinschaft aller Menschen immer gewünscht hat, dass er in seine ewige Freude und in die barmherzige Ewigkeit Gottes heimkehrt.
Weiterführende Informationen stellt die Deutsche Bischofskonferenz unter www.dbk.de bereit.