Das Zentrum Counter-IED/UxS OpFüKdoBw

Ein Soldat hält eine Apparatur zur Abwehr von Drohnen

Das Zentrum Counter-IEDImprovised Explosive Device/UxS OpFüKdoBwOperatives Führungskommando der Bundeswehr

Abwehr von unbemannten Systemen und improvisierten Sprengsätzen

Die Bedrohung durch unbemannte Systeme, ob Kampf- oder Spionagedrohnen, wächst. Für die Erfassung und Auswertung der Bedrohungslage durch unbemannte Systeme ist das Zentrum Counter-IEDImprovised Explosive Device/Counter-UxS OpFüKdoBwOperatives Führungskommando der Bundeswehr zuständig. UxS steht für Unmanned Systems, das x beschreibt die jeweilige Dimension – Land, Luft, See in der die Drohne eingesetzt wird. 

Bisher hat das Zentrum als Teil des Einsatzführungskommandos der Bundeswehr die IEDImprovised Explosive Device-Lage (Improvised Explosive Devices) in den Einsatzgebieten und einsatzgleichen Verpflichtungen erfasst, ausgewertet und die deutschen Einsatzkontingente zur Bedrohung durch diese improvisierten Sprengsätze beraten. Seit Indienstststellung des Operativen Führungskommandos der Bundeswehr ist es diesem unterstellt – mit erweitertem Aufgabenspektrum. Neben der IEDImprovised Explosive Device-Abwehr zählt nun auch die Abwehr von Bedrohungen durch unbemannte Systeme in allen Dimensionen zum Aufgabenbereich des Zentrums C-IEDImprovised Explosive Device/C-UxS.

Improvisierte Sprengsätze: Auch im Drohnenkampf

Angriffe mit behelfsmäßigen Spreng- und Brandsätzen (IEDImprovised Explosive Device) gehören zu den bevorzugten Vorgehensweisen irregulärer Kräfte, von Terroristen, Aufständischen und Rebellen. In den Einsatzgebieten im internationalen Konflikt- und Krisenmanagement zählten IEDImprovised Explosive Device daher in den vergangenen Jahrzehnten zu den häufigsten und zugleich unkalkulierbarsten Bedrohungen für internationale Truppen. 

Auch im Krieg in der Ukraine kommen IEDImprovised Explosive Device zum Einsatz, insbesondere bei improvisierten Kampfdrohnen. Hierbei werden UxS konventioneller Bauart mit improvisierten oder manipulierten Sprengvorrichtungen versehen. Mit zunehmender Verfügbarkeit einfacher Drohnen ist damit zu rechnen, dass diese Systeme sowohl in Konfliktregionen des internationalen Krisenmanagements als auch in möglichen Szenarien der Landes- und Bündnisverteidigung zum Einsatz kommen.

Ein deutscher Soldat sucht mit einem Minensuchgerät die Steppe in Mali ab

Handelsübliche Drohnen mit improvisierten Sprengsätzen kommen im Krieg in der Ukraine regelmäßig zum Einsatz. Auch in Szenarien der Landes- und Bündnisverteidigung sind sie zu erwarten.

Bundeswehr/Marc Tessensohn
Ein Soldat der Kampfmittelabwehrtruppe durchleuchtet einen improvisierten Sprengsatz

Improvisierte Sprengsätze können mit mobilen Röntgengeräten durchleuchtet werden, hier ein Soldat der Kampfmittelabwehrtruppe bei einer Übung in den USA

Bundeswehr/Carl Schulze

Gebündelte Expertise

Das Zentrum Counter-IEDImprovised Explosive Device/Counter-UxS OpFüKdoBwOperatives Führungskommando der Bundeswehr verknüpft hier die Expertisen zu IEDImprovised Explosive Device und UxS. Es wertet Vorgänge mit IEDImprovised Explosive Device- und UxS-Bezug aus – in den Einsatzgebieten, aber auch in der Ukraine – und zwar unter operativen, taktischen und technischen Gesichtspunkten. Gewonnene Erkenntnisse werden bewertet und in die Gesamtlage eingebracht. 

Darüber hinaus fließen diese Erkenntnisse und Informationen direkt in die Fähigkeitsforderungen und die streitkräftegemeinsame Weiterentwicklung sowie in die Ausbildung eigener Techniken, Taktiken und Verfahrensweisen zur IEDImprovised Explosive Device-/UxS-Abwehr ein. Das Ziel: Bedrohungen schnell zu erkennen und wirksam zu begegnen und so den Schutz der Soldatinnen und Soldaten in allen Einsatzszenarien kontinuierlich zu verbessern.

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