Digitalisierung

Weg frei für Weiterentwicklung der App „Meine Reserve“

Weg frei für Weiterentwicklung der App „Meine Reserve“

Datum:
Ort:
Köln
Lesedauer:
3 MIN

Bei der Heimatschutzübung National Guardian wurde die Alarmierungs- und Heranziehungsfunktion von Reservistendienstleistenden mittels der App „Meine Reserve“ erfolgreich erprobt. Damit ist der Weg geebnet für den Ausbau der Anwendung und der weiteren Digitalisierung des Personalmanagements.

Eine Frau hält ihr Smartphone mit der geöffneten App "Meine Reserve" in der Hand

Die Alarmierung und Heranziehung von Reservistinnen und Reservisten wird zukünftig auch digital über die App „Meine Reserve" möglich sein.

PIZ Personal/Marcel Poloczek

Am 26. April 2024 hat das Heimatschutzregiment 2 in Münster digital per Push-Benachrichtigung eine Alarmierung ausgelöst und die Verfügbarkeit der zu beordernden Reservistinnen und Reservisten für einen Einsatz abgefragt und – ebenfalls digital – die Heranziehung der verfügbaren Kräfte ausgelöst. Innerhalb von nur 48 Stunden konnte die Heranziehung realisiert werden. Anschließend verlegten die Reservistendienstleistenden in ihr Zielgebiet im Raum Köln.

„Mit der erfolgreichen Erprobung der App ,Meine Reserve‘ ist ein weiterer entscheidender Schritt in der Digitalisierung der Reservistenarbeit gelungen“, betont Oberst i. G. Carsten Schuckmann, der bei der Alarmierung vor Ort war. Dabei ist „Meine Reserve“ mehr als eine reine App. Hinter der Funktion stecken zahlreiche Schnittstellen wie ein umfangreiches Backend-System, Demilitarisierte Zonen sowie zukünftig eine Schnittstelle in das Personalwirtschaftssystem.

App Ergebnis gelungener Zusammenarbeit

Oberst Schuckmann ist der Beauftragte für Digitalisierung und Strategie im Bundesamt für das Personalmanagement der Bundeswehr (BAPersBwBundesamt für das Personalmanagement der Bundeswehr) und verantwortet unter anderem das Human Resources Laboratory (HR Lab), das gemeinsam mit der BWI, dem ITInformationstechnik-Systemhaus der Bundeswehr, die Anwendung entwickelt.

Dass die Anwendung nun bereits in einer ersten Ausbaustufe getestet werden konnte, sei der engen und engagierten Zusammenarbeit zwischen allen Beteiligten zu verdanken. „Die sehr schnelle Entwicklung war nur möglich, weil die Verantwortlichen für die Sache brennen. Damit meine ich die hervorragende und vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen der BWI als Projektentwicklerin, dem Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr BAAINBwBundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr als Möglichmacher der Schnittstelle ins Personalwirtschaftssystem und dem BAPersBwBundesamt für das Personalmanagement der Bundeswehr, dem die Projektleitung zukommt“, erklärt Schuckmann.

Staatssekretär Hilmer begrüßt Vorhaben

In Rostock wurde die App „Meine Reserve“ nun hochrangigen Vertreterinnen und Vertretern aus Militär und Politik vorgestellt. Unter anderem informierte sich Nils Hilmer, Staatssekretär im Verteidigungsministerium, über die Anwendung und bekräftigte seine Unterstützung für die Digitalisierung der Bundeswehr.

Auch Generalleutnant Markus Laubenthal war vor Ort. Bei der Umsetzung der App hatte er, damals noch in der Funktion als Stellvertreter des Generalinspekteurs, eine herausragende Rolle inne. Insbesondere seiner Unterstützung ist es zu verdanken, dass die App in so kurzer Zeit bereits in einer ersten Ausbaustufe vorliegt.

Die Präsentation der App ,Meine Reserve‘ war ein voller Erfolg“, fasst Regierungsdirektorin Britta Sturm-Platz, Projektleiterin im BAPersBwBundesamt für das Personalmanagement der Bundeswehr, zusammen. „Aktuell einen Beitrag im Bereich des Wehrersatzwesens zu leisten, mit dem Ziel, die Heranziehung von Reservistinnen und Reservisten vollständig zu digitalisieren, ist auf große Zustimmung gestoßen. Dabei ist allen Beteiligten bewusst, dass dazu noch einige Hürden zu nehmen sind“, fährt die Regierungsdirektorin fort.

  • Zwei Männer in Flecktarn und ein Mann in zivilem Anzug im Gespräch

    Oberst Wilhelm Neißendorfer, Abteilungsleiter im BAPersBwBundesamt für das Personalmanagement der Bundeswehr, im Gespräch mit Generalleutnant Markus Laubenthal und Staatssekretär Nils Hilmer (v.l.n.r.) während der Präsentation der App „Meine Reserve“ in Rostock

    Bundeswehr/Britta Sturm-Platz
  • Mehrere Personen stehen vor einem Stehtisch und einem großen Monitor.

    Andre Röhrig (2.v.r.) von der BWI erläutert beim Besuchertag in Rostock Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (l.) die Funktionen der App „Meine Reserve“

    Bundeswehr/Britta Sturm-Platz
  • Sechs Männer und eine Frau stehen zu einem Gruppenbild zusammen

    Teile des Projektteams aus BWI, BAPersBwBundesamt für das Personalmanagement der Bundeswehr und BMVgBundesministerium der Verteidigung sowie der Befehlshaber des Territorialen Führungskommandos, Generalleutnant André Bodemann

    Bundeswehr/ Britta Sturm-Platz

Weiterer Zeitplan wird festgelegt

In Kürze wird das Projektteam einen weiteren Workshop durchführen, um die nächsten Schritte für die Jahre 2024 und 2025 zu planen. Von wesentlicher Bedeutung ist dabei die Entwicklung der Schnittstelle in das Personalwirtschaftssystem, die sich derzeit auf einem guten Weg befindet. 

Das Team plant, bis Ende dieses Jahres die Voraussetzungen für die Verfügbarmachung der Anwendung in den App-Stores zu schaffen. Ziel ist es, den Reservistinnen und Reservisten sowie Interessierten über die App neben der Hauptfunktionen „Alarmierung und Heranziehung“ eine vollumfängliche Plattform für die Information und Kommunikation mit der Bundeswehr zu bieten – von der einfachen Meldung einer Adressänderung bis hin zur Interessenbekundung und zur Vergabe von Reservistendienstleistungen.

von Ines Zimmermann  E-Mail schreiben

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