Halbjahresbilanz Personal 2025: Freiwilligkeit zeigt Wirkung
Halbjahresbilanz Personal 2025: Freiwilligkeit zeigt Wirkung
- Datum:
- Ort:
- Köln
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Die Bundeswehr wächst wieder: Mehr Soldatinnen und Soldaten, mehr Bewerbungen, mehr Einstellungen – so lässt sich die Personalentwicklung im ersten Halbjahr 2025 zusammenfassen. Mit dem Freiwilligen Wehrdienst und attraktiven Angeboten für Berufs- und Zeitsoldatinnen und -soldaten gelingt es, kontinuierlich neues Personal für den Dienst in den Streitkräften zu gewinnen.
Der positive Trend, der sich bereits im vergangenen Jahr abgezeichnet hatte, verstetigt sich. Im Vergleich zum Vorjahreswert ist der Personalbestand im aktiven militärischen Bereich erneut gewachsen. Zum Stichtag 22. Juli 2025 befanden sich rund 2.000 Soldatinnen und Soldaten mehr in einem aktiven Dienstverhältnis, davon etwa 75 Prozent im Freiwilligen Wehrdienst.
Das ist eine gute Ausgangslage für den erforderlichen Aufwuchs der Streitkräfte und ein Erfolg der Task Force Personal, deren vorgeschlagene Initiativen Wirkung zeigen. Und das ist nötiger denn je: Die auf dem NATONorth Atlantic Treaty Organization-Gipfel Ende Juni 2025 in Den Haag beschlossenen Fähigkeitsziele haben noch einmal einen deutlich höheren Personalbedarf unterstrichen – bis zu 260.000 Berufs- und Zeitsoldatinnen und -soldaten werden perspektivisch gebraucht. Dieser Aufwuchs soll bis in die 2030er-Jahre hinein erfolgen.
Derzeit arbeitet die Bundesregierung an einem Gesetzentwurf zur Einführung eines neuen Wehrdienstmodells, das zunächst auf Freiwilligkeit beruhen und maßgeblich die Reserve als weitere wichtige Säule stärken soll. Geplant ist, den Entwurf nach der Sommerpause in das parlamentarische Verfahren einzubringen.
Großes Interesse an freiwilligem Engagement
Der Bedarf ist da – und die Freiwilligen sind es auch. Die aktuellen Zahlen belegen: Immer mehr junge Menschen interessieren sich für die beruflichen Möglichkeiten bei der Bundeswehr und entscheiden sich bewusst für den Dienst in den Streitkräften. Es gab elf Prozent mehr Erstberatungsgespräche im Vergleich zum Vorjahr. Die Zahl der Bewerbungen liegt etwa acht Prozent über dem Vorjahresniveau, die der Einstellungen sogar etwa 28 Prozent höher.
Auch im zivilen Bereich spiegelt sich der Trend wider: Im Jahr 2024 gab es mit über 88.300 eingegangenen Bewerbungen ein deutliches Plus von 41 Prozent zum Vorjahr. Nun liegt mit insgesamt rund 64.900 Bewerbungen die Zahl der Bewerbungen etwa 31 Prozent über dem Vorjahreswert (Stichtag: 30. Juni 2025). Das ist der größte Zulauf der vergangenen Jahre und gleichfalls unverzichtbar, denn der militärische Aufwuchs steht auf zivilen Schultern. Nur eine mitwachsende Wehrverwaltung kann die anstehenden Aufgaben bewältigen, die sich durch einen deutlich größer werdenden militärischen Bereich ergeben werden.
Wachstumskurs beibehalten
Die Maxime für das zweite Halbjahr 2025 lautet: Wir halten Kurs! Das Ziel bleibt, die Bundeswehr personell weiter zu stärken und so die Einsatzbereitschaft zu sichern – mit den sicherheitspolitischen Erfordernissen im Blick und auf Grundlage der Freiwilligkeit.
„Weg und Richtung stimmen. Wir erreichen mit unseren Angeboten viele Interessierte und können sie für die Bundeswehr gewinnen. Jede und jeder Einzelne, die und der für unser Land einstehen und einen Beitrag leisten will, ist ein Gewinn. Jetzt geht es darum, für jede und jeden Einzelnen auch einen Ausbildungsplatz zu garantieren – zeitlich und räumlich orientiert an den Wünschen unserer Bewerbenden. Die Bundeswehr ist und bleibt eine verlässliche Arbeitgeberin für alle, die Verantwortung übernehmen wollen“, so das Fazit des Personalchefs und Präsidenten des Bundesamtes für das Personalmanagement der Bundeswehr, Generalleutnant Robert Sieger.