Ausbildung in der Bundeswehr

Neuer Höchststand an Auszubildenden bei der Bundeswehr

Neuer Höchststand an Auszubildenden bei der Bundeswehr

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Personal mit der richtigen Qualifikation zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu haben, ist für die Einsatzbereitschaft der Bundeswehr heute wichtiger denn je. Einen wesentlichen Beitrag dazu liefert die zivile duale Berufsausbildung. Mit über 1.350 neuen Auszubildenden in diesem Bereich haben so viele junge Menschen eine Ausbildung bei der Bundeswehr angefangen wie noch nie.

Eine erstklassige Ausbildung in mehr als 50 technischen, kaufmännischen, medizinischen und handwerklichen Bereichen „ohne Uniform“– das ist in der zivilen dualen Berufsausbildung bei der Bundeswehr selbstverständlich. Dazu kommen bundesweit beste berufliche Perspektiven. Dieses Angebot ist eine wichtige Säule der Personalgewinnung für den modernen Arbeitgeber Bundeswehr.

Eine Bundeswehr – viele Möglichkeiten

Insgesamt befinden sich aktuell mehr als 4.000 junge Menschen über alle Lehrjahre in einer zivilen Berufsausbildung. Sie alle haben ihr Abitur, ihre Mittlerer Reife oder ihren Hauptschulabschluss erfolgreich absolviert und legen nun den Grundstein für eine Karriere als Spezialistinnen und Spezialisten bei der Bundeswehr: Ob als Kaufmann, Chemielaborantin, Koch, KfzKraftfahrzeug-Mechatronikerin, Tierpfleger, Fachinformatikerin oder in einem Verwaltungsberuf mit Bürotätigkeit – das Portfolio ist groß. Profitieren können die jungen Leute von einer Betreuung durch erfahrene Ausbilderinnen und Ausbilder. Daher zählen sie häufig zu den Besten ihrer Jahrgänge.

Zwei Köche beim schneiden

Ob Köchin oder Kaufmann: Bei der Bundeswehr erhalten junge Menschen eine ausgezeichnete Ausbildung in über 50 verschiedenen Berufsbildern

Bundeswehr/ Björn Wilke
Die zivile Ausbildung bei der Bundeswehr

Die Berufsausbildung erfolgt dual, das heißt, sowohl am Arbeitsplatz im „Betrieb Bundeswehr“ als auch an einer Berufsschule. Während an den Berufsschulen die Theorie der staatlich anerkannten Ausbildungsberufe gelehrt werden, erfolgt die praktische Ausbildung in einer von 400 Ausbildungsstätten oder 29 Ausbildungswerkstätten der Bundeswehr. Die Ausbildungsstätten sind verschiedene Dienststellen der Bundeswehr, z. B. Bundeswehr-Dienstleistungszentren oder Bundeswehrkrankenhäuser. Hier erhalten die Auszubildenden von den zivilen Beschäftigten eine klassische „Ausbildung am Arbeitsplatz“.

Eine Sanitäterin die eine Hand anguckt

Die Auszubildenden lernen die Praxis in verschiedenen Ausbildungsstätten, wie zum Bespiel im Sanitätsdienst in einem Bundeswehrkrankenhaus

Bundeswehr/ Stephan Ink

In den 29 Ausbildungswerkstätten werden in einer betriebsmäßigen Lehre entsprechende Abläufe simuliert.  Das Ausbildungspersonal ist hier hauptamtlich mit der Ausbildung betraut. Der Ausbildungsort ist von der jeweiligen Berufswunsch abhängig. Es gibt Ausbildungen, die an verschiedenen Orten deutschlandweit stattfinden, andere werden ausschließlich an bestimmten Ausbildungswerkstätten oder Bundeswehr-Dienstleistungszentren angeboten.

Eine lange Geschichte

Was viele nicht wissen: Die Bundeswehr ist eine der größten Ausbildungsinstitutionen in Deutschland. Bereits seit 1959 wird im Sinne der zivilen dualen Berufsausbildung mit dem Ziel ausgebildet, nach erfolgreichem Abschluss qualifizierten Nachwuchs für militärische und zivile Tätigkeiten in der Bundeswehr zu gewinnen und zu binden. Nachdem die Ausbildungsleistung der Bundeswehr in den letzten zehn Jahren aufgrund von Strukturentscheidungen kontinuierlich zurückging, konnte die Zahl der angebotenen Ausbildungsplätze seit 2017/2018 wieder gesteigert werden. Im aktuellen Ausbildungsjahr nehmen wieder mehr als 1.350 neue Auszubildende an der Berufsausbildung in der Bundeswehr teil. Die Zahl soll perspektivisch weiter steigen.

Zwei Männer vor einem Motor

Die Anzahl an Auszubildenden steigt seit Jahren wieder deutlich an. Die Bundeswehr gilt unter den jungen Leuten als attraktive Ausbildungsstätte

Bundeswehr/ Stephan Ink
Beste Perspektiven nach erfolgreichem Abschluss

Eine Ausbildung innerhalb der Bundeswehr endet mit einer Abschlussprüfung vor einem Prüfungsausschuss. Dieser ist je nach Beruf zum Beispiel bei der Industrie- und Handelskammer oder der Handwerkskammer eingerichtet. Mit erfolgreichem Bestehen besitzen die ehemaligen Auszubildenden einen staatlich anerkannten Abschluss in dem jeweiligen Beruf. Dies ist eine solide Ausgangsbasis für eine weitere Beschäftigung innerhalb und auch außerhalb der Bundeswehr. Für die Bundeswehr ist es von großem Interesse, ihre erstklassig ausgebildeten Fachkräfte weiter zu beschäftigen. Daher wartet auf die erfolgreichen Absolventen ein bundesweites Angebot an dauerhaften Jobmöglichkeiten. Dies kann entweder als Arbeitnehmerin oder Arbeitnehmer, als Beamtin oder Beamter oder sogar im Soldatenverhältnis als Unteroffizier oder Feldwebel erfolgen.

von Sabrina Spinrath  E-Mail schreiben
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