Visitation: Begleitung und Unterstützung

Der Evangelische Militärbischof besucht die drei Militärpfarrämter in Koblenz

Der Evangelische Militärbischof besucht die drei Militärpfarrämter in Koblenz

Datum:
Ort:
Koblenz
Lesedauer:
2 MIN

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Aus Berlin hat sich der evangelische Militärbischof Dr. Bernhard Felmberg auf den Weg nach Koblenz gemacht. Wenn der Bischof seine Pfarrerinnen und Pfarrer besucht, nennt man das eine „Visitation“.

Militärbischof Dr. Bernhard Felmberg im Forum des Zentrum Innere Führung

Militärbischof Dr. Bernhard Felmberg lässt sich die umfassenden Produkte zu Themen der Inneren Führung im Rahmen eines „Gallery Walks“ erläutern

Bundeswehr/Nicolas Caldas Hofmann

In Koblenz, bis heute einer der größten Standorte der Bundeswehr, gibt es gleich drei Pfarrstellen zu visitieren: Militärdekan Thomas Balzk bekleidet die Stelle am Sanitätskommando. Dazu gehören noch Diez und Rennerod. Militärpfarrer Tim Mahle arbeitet am Bundeswehzentralkrankenhaus, Militärdekan Dr. Roger Mielke am Zentrum Innere Führung.

„Einen Bischofsbesuch vorzubereiten ist viel Arbeit“, meint Thomas Balzk, „aber es lohnt sich.“ Viele Begegnungen und Gespräche standen in dieser Woche auf dem Programm, mit Kommandeuren und mit ganz normalen Soldatinnen und Soldaten aller Dienstgrade. Der Bischof hat seine Pfarrer in Aktion erlebt, dabei war es ihm wichtig, ihre gute Arbeit wahrzunehmen und wertzuschätzen. Es war ihm aber auch wichtig, einen Beitrag dazu zu leisten, dass die gute Arbeit noch verbessert wird.

Militärbischof Dr. Bernhard Felmberg zu Besuch auf der Festung Ehrenbreitstein

Der evangelische Militärbischof Dr. Bernhard Felmberg auf der Festung Ehrenbreitstein mit Vertretern der drei Pfarrstellen aus Koblenz

Bundeswehr/Nicolas Caldas Hofmann

Er erlebte ein Gebetsfrühstück in der Rheinkaserne ebenso wie einen Gottesdienst in der Schlosskapelle in Diez und einen Gang über die Festung Ehrenbreitstein und zum Ehrenmal des deutschen Heeres. In der Falckensteinkaserne und der Rheinkaserne gab Generalarzt Dr. Zallet dem Bischof Einblicke in das moderne Sanitätswesen der Bundeswehr. Am Zentrum Innere Führung machte Generalmajor Bodemann den Bischof in einem „Gallery Walk“ mit dem Angebot des Zentrums vertraut. Im Fokus standen Fragen der ethischen Bildung in den Streitkräften, traditionell ein wichtiger Bereich auch der Arbeit der Militärseelsorge, und die Arbeit der Lotsen für einsatzgeschädigte Soldaten. Der Bischof schaute sich einen Lebenskundlichen Unterricht und ein Ethik-Seminar an und konnte so einen guten Eindruck von der pädagogischen Kompetenz der Militärgeistlichen gewinnen.

Aber es gab noch weitere wichtige Berührungspunkte mit der Militärseelsorge: In einem eigenen „Arbeitsbereich Seelsorge für unter Einsatzfolgen leidende Menschen“ (ASEM) stellt die Militärseelsorge umfangreiche Hilfen zur Verfügung. Das Thema der Belastungsstörungen (PTBSPosttraumatische Belastungsstörung) stand auch auf der Agenda des Besuches am BwZK. Bischof Dr. Felmberg wurde durch Oberstarzt Prof. Dr. Dr. Werkmeister über den Umgang mit der Corona-Pandemie und über die tiefgreifende Modernisierung des Hauses informiert. Ein Besuch in der „Mittagskirche“ mit anschließendem Imbiss bot Gelegenheit , mit Personal und Patienten ins Gespräch zu kommen. Auf einer Station begegnete dem Bischof sogar ein echter Therapiehund.

Im Mittelpunkt des Besuches stand nicht die Dienstaufsicht. Für die Seelsorger ging es vielmehr um Begleitung, Beratung und Unterstützung für ihre Arbeit. Der Bischof sieht hin und hört zu. Tim Mahle fasst zusammen: „Der Besuch ist eine echte Wertschätzung für uns und unsere Arbeit. Er gibt eine Menge Impulse für die nächsten Schritte.“

von Dr. Roger Mielke

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