Pilotlehrgang für Mannschaften am Zentrum Innere Führung

Pilotlehrgang für Mannschaften am Zentrum Innere Führung

Datum:
Ort:
Koblenz
Lesedauer:
2 MIN

Längere Verpflichtungsdauer, größere Verantwortung und ein stetig wachsender Einfluss der Mannschaftsdienstgrade in den Einheiten und Verbänden sind nur einige Faktoren für die neue Rolle der Mannschaften in der Bundeswehr. Dies hat den Beauftragten für Erziehung und Ausbildung des Generalinspekteurs (BEAGenInspBeauftragter des Generalinspekteurs der Bundeswehr für Ausbildung und Erziehung), Herrn General Wolfgang Richter, bewogen, erstmals einen Modelllehrgang „Innere Führung mit Mannschaften“ am Koblenzer Zentrum Innere Führung anzubieten.


Lehrgangsteilnehmer diskutieren in der Gruppe die praktische Aufgabe

Boxerkommandant OSG Benjamin Zabel (mitte)

Bundeswehr / Ricarda Schönbrodt

Die Rolle der Mannschaften hat sich im Vergleich zu Zeiten der Wehrpflicht stark verändert. Verpflichtungen von mehreren Jahren ermöglichen es, ein ganz anderes Aufgabenspektrum wahrzunehmen. So werden die Mannschaften in der Ausbildung und auch im Einsatz teilweise schon in Führungspositionen eingesetzt. „Verantwortung haben wir alle, egal welche Dienstgradgruppe. Ich selber bin Boxerkommandant. Da bin ich verantwortlich für das Fahrzeug und das Personal, dass bei mir im Fahrzeug sitzt,“ sagt Oberstabsgefreiter Benjamin Zabel.

Pilotlehrgang für Leistungsstarke

Ihre Vorgesetzten haben die Lehrgangsteilnehmer im Alter von 19 bis 41 Jahren als besonders leistungsstark erkannt. In Gruppenarbeiten oder auch klassischen Vorträgen haben sich die Mannschaften zunächst ein Grundverständnis zur Inneren Führung sowie zur besonderen Verantwortung des Soldatenberufes erarbeitet, um so das Leitbild des Staatsbürgers in Uniform wieder neu zu entdecken.


4 Lehrgangsteilnehmer erarbeiten ein Thema in der Gruppe

OSG Lars Bongartz (2.v.l.)

Bundeswehr / Ricarda Schönbrodt

Der Lehrgang bekam durchweg eine positive Resonanz: „Innere Führung erlebt ein Mannschaftsdienstgrad indem er erlebt, wie Vorgesetzte mit ihm umgehen. Das ist ein einseitiger Blick. Wir haben hier auf dem Lehrgang u.a. erfahren, was unsere Vorgesetzten beigebracht bekommen: Wie soll Innere Führung sein? So ergibt sich für uns ein besseres Bild davon, was Innere Führung ist“, zog Oberstabsgefreiter Lars Bongartz sein persönliches Resümee.


„Mannschaften sind für uns eine wichtige Zielgruppe“, so Oberst i.G. Jörn Sowa, Bereichsleiter Aus- und Fortbildung am Zentrum Innere Führung. Geht es nach ihm, so sollen ausgewählte Mannschaften weiterhin an einem solchen Hochwertangebot des Zentrums teilnehmen können; Einladungen kommen zu beiden Teilen vom BEAGenInspBeauftragter des Generalinspekteurs der Bundeswehr für Ausbildung und Erziehung selbst und von den Teilstreitkräften und Organisationsbereichen.

Mannschaften, so zeigte sich auf dem Lehrgang, können nicht nur eine wertvolle Starthilfe für junge Führungskräfte sein. Mit rund 47.700 Soldatinnen und Soldaten in der Mannschaftslaufbahn bildet diese Gruppe eine zunehmend wichtiger werdende Säule in der Bundeswehr.

von Pressestelle ZInFü