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Olympia 2024

Mit der Fahne voraus ins olympische Stadion

Spitzensport
Datum:
Ort:
Tokio
Lesedauer:
2 MIN

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Es war der krönende Abschluss seiner erfolgreichen sportlichen Karriere: In Tokyo gewann Hauptfeldwebel Ronald Rauhe 2021 noch einmal olympisches Gold im Viererkajak. Zur Abschlussfeier dieser XXXII. Olympischen Spiele trug er die deutsche Fahne der Delegation voran ins Stadion. „Das war wie ein Ritterschlag“, sagt der Berufssoldat bis heute.

Athleten, einer davon mit Fahne.

Die Freude war riesig: Rauhe trug mit Stolz die deutsche Fahne zur Abschlussfeier der Olympischen Spiele in Tokyo

DOSB

Wenn Ronald Rauhe von der Abschlussfeier der Olympischen Spiele in Tokyo erzählt, klingt er immer noch sehr bewegt. „Vom Deutschen Olympischen Sportbund und den Spitzensportlerinnen und -sportlern der deutschen Delegation als Fahnenträger ausgewählt zu werden, ist eine unfassbare Wertschätzung“, sagt der Berufssoldat, der an diesem Tag seine sportliche Karriere beendete – nach 25 Jahren mit internationalen Titeln und Top-Platzierungen sowie fünf Medaillen aus insgesamt sechs Olympiateilnahmen. 22 Jahre davon diente er als Sportsoldat bei der Sportfördergruppe der Bundeswehr in Frankfurt/Oder. Auch dies habe den Kanuten nachhaltig geprägt, sagt er.

Eine besondere Ehre

Rauhe paddelte für Deutschland im Einer-, Zweier- und Viererkajak von einem Erfolg zum nächsten, „was ich unter anderem auch der außerordentlichen Förderung durch die Bundeswehr zu verdanken habe“, sagt er mit Blick zurück auf die Trainingsmöglichkeiten, den Dienst- und Karriereplan. „Es war für mich stets eine Ehre, Deutschland international zu repräsentieren und damit auch die Werte unseres Landes zum Ausdruck zu bringen.“ 

Toleranz, Vielfalt, Fairness und Teamgeist sind für den Soldaten nicht nur sportliche Werte, sondern auch Tugenden. Sie lassen sich auf die Gesellschaft übertragen und insbesondere auch im Soldatenberuf vor- und ausleben. Und so war es für den heutigen Familienvater „quasi ein Ritterschlag, ebendies als Fahnenträger zum Ausdruck bringen zu dürfen.“ 

Weiter dienen

Ein emotionaler Moment, an den Berufssoldat Rauhe gerne zurückdenkt. In Kürze erscheint sein Buch „In einem Boot“, in dem er dieses und andere seiner Erlebnisse als Sportler und Soldat mit Interessierten teilen will. Das Werk möchte er als Ausdruck seiner Haltung verstanden wissen: „Ich bin ein Patriot, im positivsten Sinne dieses Wortes.“ 

So dient der Hauptfeldwebel heute im Dezernat Sport des Streitkräfteamts und arbeitet an der Weiterentwicklung und Optimierung der Spitzensportförderung. „Die Erfahrungen im Spitzensport lassen sich gut auf diesen Aspekt des Dienstes übertragen und anpassen“, berichtet er und teilt seine Erfahrungen unter anderem mit den heutigen Kameradinnen und Kameraden in der Spitzensportförderung der Bundeswehr. 

Die Erfahrung und Inspiration als Fahnenträger – oder jetzt besser Fahnenträgerin – des deutschen Teams teilt bald Feldwebel Anna-Maria Wagner. Die Judoka wird am Eröffnungstag der Spiele in Paris die deutsche Fahne voran ins Stadion tragen, gemeinsam mit Rekordbasketballer Dennis Schröder.

Zwei Athleten im Kajak

25 Jahre auf Erfolgskurs: Ronald Rauhe und sein Teamkollege Tim Wieskötter paddeln auf allen in ternationalen Wettkämpfen für Deutschland

Bundeswehr/Sandra Heroldt
von Ralf Wilke  E-Mail schreiben

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