Was ist mit uns als Paar, mit unserer Beziehung?

Was ist mit uns als Paar, mit unserer Beziehung?

Datum:
Lesedauer:
2 MIN

Bei manchen Mobilgeräten und Browsern funktioniert die Sprachausgabe nicht korrekt, sodass wir Ihnen diese Funktion leider nicht anbieten können.

61_Marinesoldat_Storz

Marinesoldat mit einer Frau durch ein Bullauge gesehen 1961. Altarchiv IV-16 21894

Bundeswehr/Storz

Mit der Abreise und dem Beginn des Einsatzes beginnt für die meisten „Daheimgebliebenen“ eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Ein Einsatz kann die partnerschaftliche Beziehung auf eine harte Probe stellen. Vier oder sechs Monate sind eine lange Zeit, in der viel passieren kann – nicht nur im Einsatzland. Auch das Leben an der Heimatfront geht weiter. Die Eine oder der Andere lernt da mitunter ganz neue Seiten an sich kennen, gewinnt an Eigenständigkeit, findet neue Lebensinhalte. Die Partner können sich voneinander entfernen, eigene Wege einschlagen, die nach der Rückkehr des Einsatzsoldaten kaum noch sichtbare Kreuzungspunkte aufweisen.

Damit es nicht so weit kommt, ist es wichtig, über die Einsatzzeit engen Kontakt zu halten, alle Möglichkeiten der Kommunikation ausgiebig zu nutzen: Telefon, E-Mail und Feldpost. Regelmäßiger Kontakt hält den Partner über die eigenen Erfahrungen, Sorgen und auch Freuden auf dem Laufenden, so dass die Kluft des Erlebten hier und dort nicht zu groß wird. Wenn Sie aus Rücksichtnahme eine schlechte Nachricht oder Probleme nicht mitteilen möchten, um Ihren Gesprächspartner nicht unnötig zu beunruhigen, kann sich bei diesem dennoch das Gefühl einschleichen, dass Sie etwas verheimlichen.

Das Gefühl, etwas verheimlicht zu bekommen, kann sich bei den „Daheimgebliebenen“ auch dadurch verstärken, dass Soldatinnen und Soldaten zur dienstlichen Verschwiegenheit verpflichtet sind und deswegen zu bestimmten Themen keine Aussage machen dürfen. In diesem Fall sollten Sie Vertrauen haben und sich keine unnötigen Sorgen machen. Gegenseitiges Vertrauen ist eine unverzichtbare Voraussetzung für eine glückliche Beziehung.

Die Rückkehr vorbereiten

Naht die Zeit der Rückkehr, ist die Vorfreude groß. Groß sind meistens aber auch die gegenseitigen Erwartungen. Nicht immer haben beide dasselbe Ziel. So freut sich etwa der Heimgekehrte darauf, endlich wieder im eigenen Bett auszuruhen, während der Partner insgeheim schon Urlaubspläne geschmiedet hat, um dem heimischen Trott zu entfliehen. Nach Monaten der Trennung muss der gemeinsame Alltag erst wieder neu gefunden, die Rollenverteilung neu austariert werden. Es braucht Zeit, sich wieder einander zu nähern und sich auf die Bedürfnisse des Partners wieder einzustellen. Es kann aber durchaus eine Bereicherung für die Beziehung sein, eine monatelange Trennung unter solch widrigen Umständen gemeinsam überstanden zu haben. Sie bietet die Gelegenheit, eingefahrene Lebensgewohnheiten zu überdenken und sich auf die Dinge zu besinnen, die im Leben wirklich wichtig sind.

Hilfe und Unterstützung

Wer Hilfe benötigt, kann sich an einen Mitarbeiter „seiner“ Betreuungseinrichtung wenden, der bei Bedarf auch Kontakte zu Psychologen und Seelsorgern herstellt. Die Mitarbeiter stehen als Gesprächspartner zur Verfügung, geben Auskunft über die aktuelle Lage im Einsatzland, haben ein offenes Ohr für die Sorgen und Nöte der Angehörigen, tragen umgehend zur Problemlösung bei oder vermitteln bei Bedarf an fachkundige Ansprechpartner.

Darüber hinaus organisieren die Betreuungseinrichtungen Informations- und andere Veranstaltungen wie etwa Grill- und Kinderfeste, Ausflüge oder Gesprächsrunden, die es den Soldatenfamilien ermöglichen, untereinander Kontakt zu knüpfen, sich auszutauschen, neue Freunde zu finden.

Links:
Militärseelsorge in der Bundeswehr
Familienbetreuung in der Bundeswehr

Bei manchen Mobilgeräten und Browsern funktioniert die Sprachausgabe nicht korrekt, sodass wir Ihnen diese Funktion leider nicht anbieten können.