Inhalt

Irak: Internationale Zusammenarbeit im MasCalMass Casualty-Fall

Einsatz
Datum:
Ort:
Irak
Lesedauer:
2 MIN

Bei manchen Mobilgeräten und Browsern funktioniert die Sprachausgabe nicht korrekt, sodass wir Ihnen diese Funktion leider nicht anbieten können.

Anfang des Jahres haben die deutschen Kräfte im Nordirak eine MasCalMass Casualty-Übung gemeistert. MasCalMass Casualty steht für „Mass Casualty“ und bedeutet, dass die Anzahl der verletzten Personen die Kapazitäten der Sanitätskräfte übersteigt. In diesem Fall teilen Ärzte die Verletzten entsprechend der Schwere ihrer Verwundungen ein, Patienten mit der höchsten Überlebenswahrscheinlichkeit werden zuerst behandelt. Mit dieser Triage endete Anfang des Jahres die MasCalMass Casualty-Übung. Doch auch die weiteren Schritte in der Role 2 wollen geübt sein.

Prioritäten setzen, Leben retten

Eine deutsche Ärztin mit Mund-Nasen-Schutz spricht mit einer amerikanischen Soldatin und zeigt ihr zwei Finger

Während der Schockraumbehandlung übernimmt Oberstabsarzt Daniela L. die Führung

Bundeswehr/Maximilian Euler

Die deutschen Ärztinnen und Ärzte üben regelmäßig mit einem internationalen Team in der Role 2. Dabei handelt es sich – nach dem beweglichen Arzttrupp sowie dem Truppenarzt der deutschen Kräfte – um die nächsthöhere medizinische Versorgungseinrichtung im multinationalen Camp. In der USUnited States-amerikanisch geführten Versorgungseinrichtung stehen für den Ernstfall Behandlungsplätze für bis zu vier schwerverletzte Soldatinnen und Soldaten bereit.

Gleichzeitig können in den OP-Räumen zwei weitere Patienten behandelt werden. Hier können alle Operationen, die der Stabilisierung von Mehrfach- oder Schwerverletzten dienen, durchgeführt werden. Das sind zum Beispiel OPs an Patientinnen und Patienten mit inneren Blutungen, Brüchen, Amputationen oder Verbrennungen. Darüber hinaus besteht hier eine intensivmedizinische Versorgungskapazität für mehrere beatmungspflichtige Patienten. Während der regelmäßig stattfindenden MasCalMass Casualty-Übungen werden verschiedenste Übungsszenarien durchgespielt.
Einen Platz zur Versorgung der Patienten übernimmt das deutsche Ärzteteam. Zu der deutschen OP-Gruppe gehören zwei Chirurgen, eine Anästhesistin , ein Anästhesie- und ein Intensivpfleger sowie ein OP-technischer Assistent . Sie übernehmen im Ernstfall die routinemäßige Schockraumversorgung. „Wir untersuchen und behandeln den Patienten nach einem international gültigen Ablauf. Dabei behandeln wir gemäß dem Motto ‚treat first what kills first‘, sprich: ‚zuerst behandeln, was zuerst tötet‘, und schauen uns zunächst die gefährdetsten Organe an“, erklärt Oberstabsarzt Daniela L., Leiterin der deutschen OP-Gruppe.

„Wir helfen jedem, der auf den OP-Tisch muss“

Zwei amerikanische Soldaten sowie ein deutscher Soldat unterhalten sich. Im Hintergrund des Raums stehen medizinische Geräte

Oberst Kunkel lässt sich den Ablauf in der Role 2 erklären

Bundeswehr/Maximilian Euler

Der Führer der deutschen Kräfte im Irak, Oberst Holger Kunkel, ist sich der Bedeutung seines Ärzteteams bewusst: „Bereits eine Explosion von Gasflaschen oder ein Verkehrsunfall reicht für einen MasCalMass Casualty-Fall aus. Außerdem leisten wir einen professionellen Beitrag für die Koalition. Wir helfen jedem, der auf den OP-Tisch muss.“ Oberst Holger Kunkel ist seit Anfang des Jahres im Nordirak eingesetzt und macht sich selbst ein Bild von der Einrichtung, in der im Notfall auch deutsche Soldatinnen und Soldaten behandelt werden können. Es zeigt sich: In der Role 2 sind alle bestens darauf vorbereitet, im Ernstfall Leben zu retten.

von Maximilian Euler

Bei manchen Mobilgeräten und Browsern funktioniert die Sprachausgabe nicht korrekt, sodass wir Ihnen diese Funktion leider nicht anbieten können.

Mehr zum Thema

Footer

Es ist uns ein Anliegen, Ihre Daten zu schützen

Auf dieser Website nutzen wir Cookies und vergleichbare Funktionen zur Verarbeitung von Endgeräteinformationen und (anonymisierten) personenbezogenen Daten. Die Verarbeitung dient der Einbindung von Inhalten, externen Diensten und Elementen Dritter, der eigenverantwortlichen statistischen Analyse/Messung, der Einbindung sozialer Medien sowie der IT-Sicherheit. Je nach Funktion werden dabei Daten an Dritte weitergegeben und von diesen verarbeitet (Details siehe Datenschutzerklärung Punkt 4.c). Bei der Einbindung von sozialen Medien und interaktiver Elemente werden Daten auch durch die Anbieter (z.B. google) außerhalb des Rechtsraums der Europäischen Union gespeichert, dadurch kann trotz sorgfältiger Auswahl kein dem europäischen Datenschutzniveau gleichwertiges Schutzniveau sichergestellt werden. Sämtliche Einwilligungen sind freiwillig, für die Nutzung unserer Website nicht erforderlich und können jederzeit über den Link „Datenschutzeinstellungen anpassen“ in der Fußzeile unten widerrufen oder individuell eingestellt werden.

  • Logo der Bundeswehr

    Es ist uns ein Anliegen, Ihre Daten zu schützen

    Detaillierte Informationen zum Datenschutz finden Sie unter Datenschutzerklärung