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Ukraine-Hilfe

Ein Rückblick auf die durchgeführten Ausbildungen bei EUMAM UAEuropean Union Military Assistance Mission Ukraine im Jahr 2023

Ukraine-Hilfe
Datum:
Ort:
Strausberg
Lesedauer:
2 MIN

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Etwa 10.000 ukrainische Soldatinnen und Soldaten wurden bei über 260 Trainings durch deutsche und multinationale Einheiten auf deutschem Boden in 2023 ausgebildet. Von Minenabwehr über Häuserkampf bis hin zum PatriotPhased Array Tracking Radar to Intercept on Target-Raketenabwehrsystem wurden Kenntnisse vermittelt, die in der Ukraine dringend zur Abwehr der völkerrechtswidrigen Invasion Russlands benötigt werden.

Ein System zur Flugabwehr steht im Schnee

Das Flugabwehrraketensystem PatriotPhased Array Tracking Radar to Intercept on Target dient im Einsatz zur Bekämpfung von gegnerischen Flugzeugen, taktischen ballistischen Raketen und Marschflugkörpern

Bundeswehr / Sebastian Moldt

Das Jahr 2023 neigt sich dem Ende. Die Ausbildungsmission EUMAM UAEuropean Union Military Assistance Mission Ukraine (European Union Military Assistance Mission Ukraine) kann auf ein erfolgreiches Jahr zurückblicken. Aufgestellt am 15. November 2022, wurde in kürzester Zeit eine komplexe Struktur eingerichtet, die sämtliche in Deutschland stattfindende Ausbildung ukrainischer Soldatinnen und Soldaten koordiniert. Die ausbildenden Soldatinnen und Soldaten werden dafür sowohl von der Bundeswehr, als auch von Streitkräften anderer europäischer Nationen gestellt.

Vielfalt der Ausbildung 

Allein in diesem Jahr wurden über 10.000 ukrainische Soldatinnen und Soldaten in über 260 Trainingsmodulen ausgebildet. Dabei orientiert sich die vielfältige Ausbildung überwiegend an den Waffenlieferungen an die Ukraine. Das Training an diesen Waffensystemen, wie dem Kampfpanzer Leopard A1, dem Schützenpanzer Marder, dem Flugabwehrraketensystem PatriotPhased Array Tracking Radar to Intercept on Target oder der Panzerhaubitze 2000 erfordert höchste technische Expertise der Ausbildenden. Dazu kommen Ausbildungen wie ein Assault Sapper Section Course (speziell für ukrainische Sturmpioniere), das Training von Zielfernrohrschützen oder der Kampf in urbanem und bewaldetem Gelände. Hier stehen die infanteristischen Fähigkeiten im Vordergrund. Die Breite der Ausbildung erfordert eine ebenso breite Palette an Trainerinnen und Trainern. Hinzu kommen die vielen Unterstützungskräfte wie Übersetzer, Köche, Feldjäger, Sanitätssoldaten und viele mehr. Für zehn auszubildende ukrainische Soldatinnen und Soldaten besteht so rechnerisch ein Bedarf von etwa 16 weiteren Personen.

Flexibilität ist der Schlüssel

Die Ausbildungseinheiten wurden dabei speziell für die jeweiligen Trainings zugeschnitten. So gestalteten beispielsweise Expertinnen und Experten für das Minenräumen gemeinsam mit Angehörigen der Infanterie und des Sanitätsdienstes die Ausbildung zum Sturmpionier. Es mussten aber nicht nur übergreifende Fähigkeiten gelehrt werden. Es galt auch, sich auf wechselnde Bedürfnisse der ukrainischen Seite einzustellen. Sie richteten sich meist unmittelbar nach dem Kriegsverlauf und waren deshalb nicht langfristig planbar – eine Herausforderung für den Stab des Special Training Commands (ST-CSpecial Training Command), in dem alle Fäden in Sachen Ausbildung zusammenlaufen. Zudem waren die Ausbildungsgruppen selten homogen. Meist bestanden die aus der Ukraine anreisenden Teams aus Soldatinnen und Soldaten mit ganz unterschiedlichen Erfahrungen. Einige von ihnen besaßen bereits Fronterfahrung, andere waren junge Rekruten beziehungsweise ganz frisch eingezogene Zivilisten. Auch gab es gehörige Altersunterschiede unter den Teilnehmenden. Es war die Aufgabe der Ausbildenden, all diese Unterschiede zu berücksichtigen und jeden Einzelnen dort abzuholen, wo er sich befand.

Ausblick

EUMAM UAEuropean Union Military Assistance Mission Ukraine wird auch in 2024 fortgeführt und die Ukraine in ihrem Kampf gegen den Feind weiterhin unterstützen. Die in 2023 gewonnenen Erfahrungen werden dabei berücksichtigt, gleichzeitig werden sich die Ausbildungen noch mehr an den Bedürfnissen der Ukraine orientieren. Flexibilität bleibt der Schlüssel zum erfolgreichen Training. Egal, wie herausfordernd neue Situationen auch sein werden, in einem sind sich alle teilnehmenden europäischen Nationen einig: Wir machen weiter, egal wie lange es auch dauert!

von Thomas Overbeck / ST-C Public Affairs

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