Die Aufklärungskräfte kommen aus den Niederlanden, die ABCAtomar, Biologisch, Chemisch-Abwehrkräfte aus Tschechien. Die Feuerunterstützung durch die Artillerie wird durch Kräfte der Bundeswehr sichergestellt. In der Versorgungskompanie kümmern sich deutsche, niederländische, norwegische und luxemburgische Truppen um den Nachschub für den Gefechtsverband. Die medizinische Versorgung wird durch Deutschland, Niederlande, Norwegen und Tschechien gemeinsam gewährleistet.
Die Truppen sind seit Ende Januar in Litauen stationiert. Geübt wurde erst auf Kompanieebene, ab Mitte März trainierte die Battlegroup ihre Zusammenarbeit im Feld. Auf dem Dienstplan während der Übung Iron Fortress auf dem Truppenübungsplatz Gaižiūnai bei Rukla standen die Abwehr eines Angriffs auf die eigenen Stellungen sowie die anschließenden Verteidigungsoperationen, die im besten Fall in einen Gegenangriff münden sollten.
Team Blau gegen Team Rot
Dabei agierte eine Einsatzkompanie der Battlegroup als angreifendes „Team Rot“, das seine Befehle direkt aus dem Gefechtsstand des Battlegroup-Kommandanten erhielt und eine zweite Einsatzkompanie als verteidigendes „Team Blau“ vor eine Reihe militärischer Herausforderungen stellte. Die dritte Einsatzkompanie hielt sich in Bereitschaft, bis nach jeweils drei Tagen im Feld die Rollen getauscht wurden.
Im Zentrum der Gefechtsübung standen die Grundlagen des militärischen Handwerks: Das Verhalten der Truppen in ihren Verfügungs- und Einsatzräumen wurde ebenso auf den Prüfstand gestellt wie das Leben im Feld, der Austausch von Informationen und das taktische Vorgehen nach der Aufklärung durch die Gegenseite. Viele Rädchen müssen wie in einem Uhrwerk ineinandergreifen, damit die Battlegroup ihre volle Schlagkraft entfalten kann – und alle diese Rädchen waren während der zweiwöchigen Übung gefordert.