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Vorne mit dabei – der Einsatzkameratrupp

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Lesedauer:
2 MIN

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Ein korrektes Lagebild ist für alle militärischen Operationen entscheidend. Die Bundeswehr hat deshalb 2004 den ersten Einsatzkameratrupp, kurz EKT, aufgestellt. Ob Krisen, Unfälle, Auslandseinsätze: Ausgestattet mit besonderer Technik, dokumentieren die EKTs die Lage vor Ort und übertragen die Informationen direkt an die militärische Führung.

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Bundeswehr

Die Einsatzkameratrupps (EKT) dokumentieren mit besonderer Technik die Lage vor Ort. Kleine Teams sind in ständiger Bereitschaft und kurzfristig einsatzbereit.

Audio-Transkription

Kabul, August 2021: Die Bundeswehr evakuiert tausende Menschen aus Afghanistan. Ein Einsatzkameratrupp (EKT) ist vor Ort und filmt die unübersichtliche Lage am Flughafen. Die militärische Führung in Deutschland muss über die sich zuspitzende Situation informiert werden.

Die Bilder werden direkt an die Operationszentrale des Einsatzführungskommandos übertragen. Die Dokumentation der Auslandseinsätze ist der Kernauftrag der im rheinlandpfälzischen Mayen stationierten EKTs. Hauptfeldwebel Michael Manthei stellt in einem drei Personen starken Einsatzteam die Datenübertragung ins Heimatland sicher. Über zehnmal war er bereits im Einsatz und berichtet nun unserem Redakteur Oberleutnant Patrick Enssle über seine Arbeit und die Erfahrungen im Ausland.

In ständiger Bereitschaft

Das Beispiel der Evakuierungsmission zeigt, wie schnell ein EKT zum Einsatz kommen kann. Die kleinen Teams sind in ständiger Bereitschaft und kurzfristig einsatzbereit. Die Dauer der Einsätze variiert dabei stark: Angefangen bei wenigen Tagen können sich die Aufträge auch über mehrere Monate erstrecken.

Besondere Ausrüstung

Um selbst in gefährlichen Einsätzen in Afrika und in Afghanistan eingesetzt werden zu können, verfügen die EKTs über besondere Ausrüstung. Für ihren Auftrag wurde eigens ein gepanzertes Eagle-Fahrzeug zum Übertragungswagen mit Kameratechnik und ferngelenkter Waffenanlage umgerüstet. Neben Video- und Nachtsichtkameras verfügt ein EKT auch über eine umfangreiche Fotoausrüstung.

Erweiterter Auftrag

Über die Jahre hat sich das anfängliche Aufgabenspektrum der EKTs stark erweitert. Inzwischen dokumentieren die EKTs auch Ereignisse im Inland und unterstützen bei der Öffentlichkeitsarbeit der Bundeswehr. Trauerfeiern, Absturzstellen, Gefechte: Manthei und seine Kameradinnen und Kameraden werden mit teilweise sehr belastenden Bildern konfrontiert. Für Manthei ist das inzwischen Routine. Doch für Unerfahrene kann der Auftrag sehr fordernd sein. Allein die Ausbildung bei den EKTs kann, je nach bisher erlernten Fähigkeiten, bis zu drei Jahre dauern.

von Patrick Enssle

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