Für Sicherheit und Stabilität: Deutschland in der NATONorth Atlantic Treaty Organization
Ob schnelle Eingreiftruppe NRFNATO Response Force, Schiffe der Deutschen Marine in den ständigen Seeverbänden der NATONorth Atlantic Treaty Organization oder die Beteiligung an der erweiterten Präsenz des Bündnisses in Osteuropa: Die Bundeswehr ist integraler Bestandteil der NATONorth Atlantic Treaty Organization.
Die NATONorth Atlantic Treaty Organization verfügt seit 20 Jahren über die Eingreiftruppe NATONorth Atlantic Treaty OrganizationResponse Force (NRFNATO Response Force), um im Krisenfall schnell reaktionsfähig zu sein.
Die NATONorth Atlantic Treaty OrganizationResponse Force (NRFNATO Response Force) ist eine Eingreiftruppe aus Boden-, Luft- und Seestreitkräften, die nach ihrer Aktivierung innerhalb kürzester Zeit verschiedene militärische Operationen durchführen kann. Der Aufbau der NRFNATO Response Forcewar 2002 von den Staats- und Regierungschefs der NATONorth Atlantic Treaty Organization-Partnernationen beschlossen worden, um im Krisenfall über eine Eingreiftruppe mit besonders schneller Reaktionszeit zu verfügen.
Die Bereitschaftsphasen der schnellen Eingreiftruppe der NATONorth Atlantic Treaty Organization geben unterschiedliche Alarmierungszeiten vor.
Bundeswehr
Rund 50.000 Soldatinnen und Soldaten stehen bereit
Zunächst wurde die Stärke der NRFNATO Response Force auf 20.000 Soldatinnen und Soldaten festgelegt, die in kurzer Zeit bereit zur Verteidigung des Bündnisses sein sollten. Die Annexion der Krim durch Russland 2014 wurde von der NATONorth Atlantic Treaty Organization mit einer Verstärkung der NRFNATO Response Force-Kräfte auf rund 50.000 Männer und Frauen beantwortet.
Der von den NATONorth Atlantic Treaty Organization-Partnernationen beschlossene Readiness Action Plan beinhaltet außerdem weitere Maßnahmen zur Stärkung der Krisenreaktionsfähigkeit des transatlantischen Verteidigungsbündnisses: An den NATONorth Atlantic Treaty Organization-Flanken kontrolliert das Bündnis seitdem den Luftraum (Air Policing). Zudem wurden vier NATONorth Atlantic Treaty Organization-Battlegroups mit jeweils 1.000 Soldatinnen und Soldaten aufgestellt, um im Krisenfall auch am Boden eingreifen zu können.
Um schneller auf eine Verschärfung des Russland-Ukraine-Konflikts reagieren zu können, wurde die Reaktionszeit der NRFNATO Response Force herabgesetzt.
Deutschland übernimmt Verantwortung: Für die NATONorth Atlantic Treaty OrganizationResponse Force stellt die Bundeswehr mehr als 16.000 Soldatinnen und Soldaten bereit.
Operationen werden durch alle Mitgliedsstaaten beschlossen
Über einen Einsatz der NRFNATO Response Force entscheiden der Nordatlantikrat in Brüssel, der vom NATONorth Atlantic Treaty Organization-Militärausschuss beraten wird. Im Nordatlantikrat sitzen sogenannte ständige Vertreter der NATONorth Atlantic Treaty Organization-Mitgliedstaaten. Es ist ein ziviles Gremium, das unter der Maßgabe der jeweiligen Regierungen der Bündnispartner entscheidet. Im Militärausschuss sitzen Vertreter der jeweiligen militärischen Führungsstäbe der Bündnispartner.
Fällt im Nordatlantikrat die Entscheidung für eine Operation, übernimmt der NATONorth Atlantic Treaty Organization-Oberbefehlshaber für militärische Operationen, SACEURSupreme Allied Commander Europe (Supreme Allied Commander Europe), die militärstrategische Umsetzung des Vorhabens. Als SACEURSupreme Allied Commander Europe fungiert stets ein General der USUnited States-Streitkräfte, seit Mai 2019 wird diese Funktion vom Vier-Sterne-Luftwaffengeneral Tod D. Wolters ausgefüllt.
In enger Zusammenarbeit mit Partnern der Europäischen Union und den Verbündeten in der NATONorth Atlantic Treaty Organization sind die Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr auch in zahlreichen kleineren, als Missionen anerkannten Aufträgen und Diensten tätig. Die Karte zeigt eine Übersicht über diese anerkannten Missionen der Bundeswehr im Rahmen des Nordatlantikvertrages an Land, auf See und in der Luft.
Bundeswehr
Schutz der NATONorth Atlantic Treaty Organization-Ostflanke durch ständige Präsenz
Innerhalb der NRFNATO Response Force wurde die NATONorth Atlantic Treaty Organization-Speerspitze Very High Readiness Joint Force (VJTFVery High Readiness Joint Task Force) mit einer Stärke von rund 10.000 Soldatinnen und Soldaten geschaffen, um das Bündnis im Krisenfall noch schneller schützen zu können. Vorgabe für die VJTFVery High Readiness Joint Task Force ist, innerhalb kürzester Zeit einsatzbereit zu sein. 2023 übernimmt die Bundeswehr die Aufgaben der NATONorth Atlantic Treaty Organization-Speerspitze. Seit 2016 ist die NATONorth Atlantic Treaty Organization zudem im Rahmen der Operation enhanced Forward Presence (eFPenhanced Forward Presence) mit rund 4.500 Soldatinnen und Soldaten ständig im Baltikum präsent.
Seit 2017 verstärkt die NATONorth Atlantic Treaty Organizationdie Abschreckungs- und Rückversicherungsaktivitäten an der Ostflanke des Bündnisses. Deutschland hat die Führung …
Was genau bedeutet eigentlich Spannungsfall, NATONorth Atlantic Treaty OrganizationResponse Force oder Notice to Move? Hier werden diese Begriffe erklärt.
Die NATONorth Atlantic Treaty OrganizationResponse Force, kurz NRFNATO Response Force, umfasst die auf Abruf bereitgestellten Eingreifkräfte des Nordatlantischen Bündnisses. Bei Bedarf können sie schnell in Krisengebieten weltweit intervenieren und sollen allein durch ihre Verfügbarkeit mögliche Aggressoren abschrecken. Aus Land-, Luft-, See-, Unterstützungs- und Spezialkräften modular zusammengesetzt, umfasst NRFNATO Response Force bis zu 50.000 Soldatinnen und Soldaten.
Die Speerspitze der NATONorth Atlantic Treaty OrganizationResponse Force, kurz NRFNATO Response Force, ist die Very High Readiness Joint Task Force. Dieser gemischte, eigenständig operierende Kampfverband befindet sich durchgehend in erhöhter Alarmbereitschaft. Einmal alarmiert, kann er als Vorauskraft der NRFNATO Response Force innerhalb von zwei bis drei Tagen am gewünschten Ort zum Einsatz kommen. Er umfasst etwa 5.000 Personen samt zugehöriger Ausrüstung und Großgerät.
Die NATONorth Atlantic Treaty OrganizationResponse Force kommt gestaffelt zum Einsatz. Während die Einheiten der VJTFVery High Readiness Joint Task Force-Speerspitze die Vorauskräfte bilden, werden sie anschließend von den Frauen und Männern der Initial Follow-on Forces Group (IFFG) verstärkt. Als drittes Kräftekontingent wird die Follow-On Forces Group (FFG) im gewünschten Schwerpunkt in Stellung gebracht. Je nach Zuordnung zu den verschiedenen Kontingenten unterliegen die zugehörigen Truppen unterschiedlichen Abrufzeiten.
Englisch ist die im NATONorth Atlantic Treaty Organization-Verteidigungsbündnis vorherrschende Sprache. Um im internationalen Umfeld auf einer Linie zu sein, ist es nur zielführend, dass viele Begrifflichkeiten aus der englischen Sprache stammen. Notice to Move bezeichnet allgemein in der NATONorth Atlantic Treaty Organization eine Anweisung, die die Aktivierung eines Truppenteiles innerhalb eines vorgegebenen Zeitraumes bestimmt. Früher wäre „Marschbefehl“ ein hierfür gebräuchlicher Begriff gewesen. Das führende alliierte Oberkommando der NATONorth Atlantic Treaty Organizationin Europa, das Supreme Headquarters Allied Powers Europe, kurz SHAPESupreme Headquarters Allied Powers Europe, gibt hierzu die entsprechenden Leitlinien vor.
Die Mission Enhanced Forward Presence (EFP), die sogenannte verstärkte Vornepräsenz, dient der Sicherung Polens und der baltischen Staaten Estland, Lettland und Litauen sowie der Abschreckung von Bedrohungen des Bündnisgebietes. In jedem der Länder wurde ein multinationaler Gefechtsverband wechselnder NATONorth Atlantic Treaty Organization-Nationen stationiert.
Deutschland ist ein wichtiges Transitland. Von hier werden die östlichen NATONorth Atlantic Treaty Organization-Partner mit Kräften und Nachschub verstärkt, NATONorth Atlantic Treaty Organization-Übungsvorhaben in Europa unterstützt und die seitens der NATONorth Atlantic Treaty Organization-Partner bereitgestellten Kontingente auf dem Transfer in internationale Einsätze zur Konfliktbewältigung und Friedenssicherung betreut. Es ist Dreh- und Angelpunkt. Deutschland unterstützt als Gastgebernation befreundete Streitkräfte mit Personal und Infrastruktur, Beratung und Organisation. Diese Aufgabe der Bundeswehr bezeichnet die NATONorth Atlantic Treaty Organization auf Englisch als Host Nation Support.
Eine allgemein anerkannte Definition militärischer Fähigkeiten gibt es nicht. Die NATONorth Atlantic Treaty Organization fasst – vereinfacht gesagt – unter militärischen Fähigkeiten das militärische Potenzial eines Landes oder eines Bündnisses zur Konflikt- und Krisenbewältigung zusammen, also die Verteidigungsfähigkeit und die Verteidigungsbereitschaft der Streitkräfte. Die Bundeswehr definiert Fähigkeiten als das Vermögen, eine vorgegebene Aufgabe unter bestimmten Rahmenbedingungen zu erfüllen. Dies schließt Ressourcen aus Personal, Rüstung, Infrastruktur, Organisation und Betrieb ein.
Militärische Fähigkeiten reichen daher von den persönlichen Kenntnissen und Kompetenzen einzelner Soldatinnen und Soldaten bis zur Kampffähigkeit und Einsatzbereitschaft ganzer militärischer Einheiten und Verbände. Waffensysteme und Rüstungsgüter zählen dazu, aber beispielsweise auch streitkräfteübergreifende Kommandostrukturen oder streitkräfteübergreifende, einheitliche Prozesse, die eine reibungslose multinationale Zusammenarbeit ermöglichen.
Der gemeinsamen Planung und Entwicklung militärischer Fähigkeiten auf europäischer Ebene dient die 2018 von den EUEuropäische Union-Mitgliedsstaaten ins Leben gerufene Ständige Strukturierte Zusammenarbeit (Permanent Structured Cooperation, PESCOPermanent Structured Cooperation), beispielsweise in der Entwicklung und Beschaffung von Rüstungsgütern. Zwischen den europäischen NATONorth Atlantic Treaty Organization-Mitgliedern wurde zudem bereits 2013 das Rahmennationenkonzept initiiert. Auch hier steht die gemeinsame Fähigkeitsentwicklung und bessere Kooperation im Fokus, um die Verteidigungsfähigkeit zu erhöhen sowie die reibungslose Zusammenarbeit der unterschiedlichen nationalen Streitkräfte zu fördern.
Auf dieser Website nutzen wir Cookies und vergleichbare Funktionen zur Verarbeitung von Endgeräteinformationen und (anonymisierten) personenbezogenen Daten. Die Verarbeitung dient der Einbindung von Inhalten, externen Diensten und Elementen Dritter, der eigenverantwortlichen statistischen Analyse/Messung, der Einbindung sozialer Medien sowie der IT-Sicherheit. Je nach Funktion werden dabei Daten an Dritte weitergegeben und von diesen verarbeitet (Details siehe Datenschutzerklärung Punkt 4.c). Bei der Einbindung von sozialen Medien und interaktiver Elemente werden Daten auch durch die Anbieter (z.B. google) außerhalb des Rechtsraums der Europäischen Union gespeichert, dadurch kann trotz sorgfältiger Auswahl kein dem europäischen Datenschutzniveau gleichwertiges Schutzniveau sichergestellt werden. Sämtliche Einwilligungen sind freiwillig, für die Nutzung unserer Website nicht erforderlich und können jederzeit über den Link „Datenschutzeinstellungen anpassen“ in der Fußzeile unten widerrufen oder individuell eingestellt werden.
Es ist uns ein Anliegen, Ihre Daten zu schützen
Detaillierte Informationen zum Datenschutz finden Sie unter Datenschutzerklärung