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Vertragsschluss

Bundeswehr bekommt neue Unterwasseraufklärungsdrohnen

AIN
Datum:
Ort:
Koblenz
Lesedauer:
1 MIN

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Fast vier Meter lang, knapp 40 Zentimeter im Durchmesser und 400 Kilogramm schwer - das sind die Maße der neuen Unterwasseraufklärungsdrohnen der Bundeswehr. Zur Beschaffung von zunächst vier Systemen unterschrieb die Präsidentin des Bundesamtes für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr, Annette Lehnigk-Emden, am 20. Oktober 2023 den Vertrag.

Eine Metallröhre in den Farben Grau, Schwarz und Orange#en hängt über Wasser an einem Haken.

Die Unterwasseraufklärungsdrohne „SeaCat“ wird die Fähigkeiten der Minenjagdboote der Klasse 332 zukünftig verbessern

ATLAS ELEKTRONIK GmbH

Die neuen Unterwasseraufklärungsdrohnen großer Reichweite des Typs „SeaCat“ sollen zukünftig auf den Minenjagdbooten der Klasse 332 sowie den dazugehörigen Ausbildungs- und Prüfanlagen integriert werden.

Unterwasseraufklärung wird verbessert

Die Unterwasseraufklärung ist ein entscheidender Baustein im Rahmen der Landes- und Bündnisverteidigung. Ein jederzeit verfügbares, klares Unterwasserlagebild schafft einen entscheidenden Vorteil und dient mit als Entscheidungsgrundlage auf allen Ebenen.

Eine Frau und zwei Männer sitzen nebeneinander an einem Tisch. Vor ihnen liegen Unterlagen.

Durch die Beschaffung eines marktverfügbaren Produktes verkürzt sich die Zeit bis zur Einsatzfähigkeit enorm. Mit der Unterzeichnung des Vertrages fiel dafür nun der Startschuss.

Bundeswehr/Dirk Bannert

Mit hochauflösenden Seitensichtsonaren ausgestattet, können die neuen Drohnen den Meeresboden in großen Tiefen nach potenziell gefährlichen Objekten wie zum Beispiel Minen absuchen. Bereits während einer solchen Mission werden die gesammelten Daten in der Drohne vorverarbeitet. Die so gewonnenen Ergebnisse dienen später dazu, mit den Kräften der Seeminenabwehr gezielt weitere Schritte bis hin zur Bekämpfung vorzunehmen.

Durch die hohe Flächensuchleistung, die hochauflösende Darstellung und die Vorverarbeitung relevanter Sonardaten erfüllen die Drohnen alle an sie gestellten Anforderungen. Zudem müssen sich keine Soldatinnen oder Soldaten im minengefährdeten Gebieten aufhalten. Dadurch wird auch deren Schutz erheblich verbessert.

Ein graues Schiff fährt gerade aus einem Hafen heraus.

Auf den Minenjagdbooten der Frankenthal-Klasse Typ 332 sollen die neuen Drohnen integriert werden

Bundeswehr/Marcel Kröncke

Wann werden die Drohnen ausgeliefert?

Weil es sich bei der „SeaCat“ um ein marktverfügbares System handelt, kann die erste Drohne nach derzeitigem Planungsstand schon Ende 2024 ausgeliefert werden. Parallel dazu sollen für das erste Minenjagdboot bereits die Vorbereitungen zur Integration stattfinden. Die anschließende Systemabnahme auf dem ersten Boot ist im Frühjahr 2025 geplant.

Nach vollständiger Auslieferung und Integration der vier Systeme samt Transport- und Lagercontainern, Ersatzteilen und Dokumentation ist der Abschluss für das Projekt für Mitte 2026 vorgesehen.

Der Vertrag ist zudem als Rahmenvereinbarung ausgelegt. Dadurch können später gegebenenfalls weitere Systeme beauftragt und integriert werden.

von Heike Westhöfer

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