Einheitliches Basisfahrzeug, gemeinsame Weiterentwicklung, gleiche Ersatzteile und mehrere Produktionsstätten – das sind nur einige Vorteile des internationalen Rüstungsprogramms Common Armoured Vehicle System, kurz CAVSCommon Armoured Vehicle System. Am 18. Dezember 2025 wurden die ersten beiden Serienverträge zur Beschaffung des marktverfügbaren Patria 6x6 geschlossen.
Das marktverfügbare Produkt wird bereits ab 2026 ausgeliefert
Bundeswehr/
Nur einen Tag vor dem Vertragsschluss für mehrere hundert Fahrzeuge billigte der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestags die ersten vier Varianten: Pioniergruppe, Panzeraufklärungsgruppe, schwerer Mörser und Feuerleitfahrzeug.
Was kann der Patria 6x6?
Der Patria 6x6 ist ein hochgeländegängiger Radpanzer mit drei Achsen und einem Gesamtgewicht von 24 Tonnen. Durch seinen flexibel nutzbaren Innenraum können unterschiedliche sogenannten Rüstsätze – also Sets an Spezialequipment – aufgenommen werden. Außerdem ist das System schwimmfähig und sehr robust.
Ein weiterer Vorteil des Systems ergibt sich aus der gemeinsamen Beschaffung mit sieben Partnerstaaten: Durch den Einsatz des Fahrzeugs wird sich die Interoperabilität zukünftig deutlich erhöhen.
Synergieeffekte durch gemeinsame Beschaffung
An dem internationalen Programm nehmen die Staaten Finnland, Lettland, Schweden, Dänemark, Großbritannien, Norwegen und Deutschland teil. Die gemeinsame Plattform stellt die Basis aller Fahrzeuge der sieben beteiligten Nationen dar. Dieses Basisfahrzeug kann über zahlreiche Optionen wie beispielsweise einen Schwimmantrieb an die spezifischen Bedürfnisse der Nationen angepasst werden.
Ein besonderes Augenmerk liegt bei diesem Projekt durchgehend auf der größtmöglichen Vereinheitlichung aller Fahrzeuge. Dadurch entstehen einige Synergieeffekte: Die Produktion wird durch einheitliche Bestandteile insgesamt günstiger und kann aufeinander abgestimmt werden. Das gilt auch für später benötigte Ersatzteile sowie die gemeinsame Weiterentwicklung.
Produktion zukünftig auch in Deutschland
Zunächst wird das neue Fahrzeug in Finnland und in Lettland produziert. Mit der Beauftragung der Serienfahrzeuge wird nun auch in Deutschland eine Fertigung aufgebaut. In den deutschen Produktionsstätten ist zukünftig auch die Instandsetzung und Wartung der Fahrzeuge geplant. Die Einrichtung mehrerer Produktionsstandorte erhöht die Versorgungssicherheit für alle Partnernationen.
von Heike Westhöfer und BAAINBw ZA5.2
Mehr zum Thema
Dienststellen AINAusrüstung, Informationstechnik und Nutzung
Das BAAINBwBundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr hat seinen Hauptsitz in Koblenz und steht an der Spitze des Organisationsbereichs AINAusrüstung, Informationstechnik und Nutzung.