Hauptmann Leon P.: Einsatz voller Verantwortung und Begegnungen
Aufklärung- Datum:
- Ort:
- Litauen
- Lesedauer:
- 2 MIN
Der Dienstalltag in Litauen bei der Aufklärungsmission Vigilant Owl (VIGOVigilant Owl) verlangt nicht nur Disziplin, sondern auch Teamgeist und ein hohes Maß an Verantwortung. Für Hauptmann Leon P.* bedeutet dies, zwischen Gefechtsstand, Planung und Koordinierung täglich neue Herausforderungen zu meistern. Er zeigt eindrucksvoll, wie vielseitig die Aufgaben eines EloKaElektronische Kampfführung-Offiziers bei VIGOVigilant Owl sind.
Hauptmann Leon P. begann seine Karriere 2014 als Freiwillig Wehrdienstleistender, anschließend studierte er BWL Betriebswirtschaftslehre an der Bundeswehr-Universität in Hamburg. Sein Weg führte ihn direkt in das Bataillon Elektronische Kampfführung 911 im nordfriesischen Stadum. Im Dienst gilt für ihn und sein Team das Motto: „Immer einen Schritt voraus sein.“
Sein Dienst bei Vigilant Owl startet gegen acht Uhr im Gefechtsstand. Die erste Besprechung mit der Kontingentführung steht an. Es werden die Ereignisse des Vortages aufgearbeitet und die Schwerpunkte für den kommenden Tag gesetzt. Bis zum Mittag erstellt Leon mit seinem Team Lageberichte aus Litauen für Deutschland, um über Entwicklungen im Einsatzgebiet zu informieren. Am Nachmittag beginnt das eigentliche Kerngeschäft: Bisherige Aufklärungspositionen werden bewertet und gegebenenfalls neue Schwerpunkte gesetzt. Parallel sollen die durch die MoGeFAMobiles Geschütztes Fernmeldeaufklärungsfahrzeug-Trupps gewonnenen Daten analysiert sowie kommende Operationen vorbereitet und geplant werden. Im Schichtbetrieb und rund um die Uhr.
Zu Leons wesentlichen Aufgaben gehören die Gewährleistung der Einsatzbereitschaft und das Führen der Lage der eigenen Kräfte, also die systematische Darstellung und Bewertung des Ist-Zustandes der eigenen Soldatinnen und Soldaten. Hierzu zählt unter anderem: der Standort, die Kampfstärke, die Ausrüstung und die Versorgungslage. Eingehende Informationen der Kontingentführung werden verteilt und Befehle umgesetzt. Besonders wichtig ist dabei die enge Abstimmung mit der litauischen Host Nation. Darüber hinaus hält sein Team den ständigen Kontakt zum Tactical Operation Center in Deutschland – das Bindeglied zwischen den beiden Nationen. Auch der Empfang externer Delegationen gehört zu seinem Aufgabenspektrum: Sie werden informiert, koordiniert und begleitet.
Eine Herausforderung bleibt die Verlegung von Menschen und Material in Litauen. Unterschiedliche Ziele müssen erreicht, Kolonnen koordiniert und mögliche Risiken einkalkuliert werden – oft auch bei Nacht. „Doch gerade diese Aufgaben machen die Mission für mich spannend und fordern mich jeden Tag aufs Neue heraus“, beschreibt Leon seine Eindrücke.
Die Zusammenarbeit mit den litauischen Kameradinnen und Kameraden beschreibt Leon als hervorragend. „Sie sind stets hilfsbereit und setzen alles mit großem Engagement um, besser könnte es kaum laufen“, so der Hauptmann. Für ihn persönlich ist die Aufklärungsmission VIGOVigilant Owl eine besondere Erfahrung, da es seine erste Auslandsdienstverwendung ist. Eindrücke des Landes, kulturelle Unterschiede und die Offenheit der litauischen Kräfte nimmt er als wertvolle Erinnerungen mit nach Hause.
* Name zum Schutz des Soldaten geändert