Im Doppelpack: Der Fernmeldeaufklärungstrupp der Elektronischen Kampfführung
Aufklärung- Datum:
- Ort:
- Litauen
- Lesedauer:
- 2 MIN
Zwei Menschen, zwei Wege und ein gemeinsamer Auftrag: Stabsunteroffizier Mira P.* und Hauptfeldwebel Niko F.* bilden zusammen einen MoGeFAMobiles Geschütztes Fernmeldeaufklärungsfahrzeug-Trupp. Sie arbeiten Tag und Nacht, um ein möglichst detailliertes Lagebild bei der Mission Vigilant Owl in Litauen zu generieren.
Mira ist 29, Niko 32 Jahre alt – beide sind gelernte Bürokaufleute und haben sich nach ihrer Ausbildung für die Elektronische Kampfführung entschieden. Heute sind sie bei der Mission Vigilant Owl in Litauen mit ihrem mobilen geschützten Fernmeldeaufklärungsfahrzeug, kurz MoGeFAMobiles Geschütztes Fernmeldeaufklärungsfahrzeug, unterwegs. Das ist ein speziell ausgerüsteter Duro 3 Yak, der ihre Arbeit im Gelände erst möglich macht. Er ist ausgestattet mit einem EloKaElektronische Kampfführung-System, das nur durch die Teilstreitkraft Cyber- und Informationsraum eingesetzt wird. Das Fahrzeug hat 250 PS und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 106 km/h. Mit einer Nutzlast von 5,5 Tonnen bringt es nicht nur enorme Kraft mit, sondern auch den besten Schutz seiner Klasse. Vor allem aber: Ein MoGeFAMobiles Geschütztes Fernmeldeaufklärungsfahrzeug hat ganz besondere Fähigkeiten, da es sowohl für die signalerfassende als auch für die elektronische Aufklärung ausgerüstet ist.
Der Tag des MoGeFa-Trupps beginnt oft mit einem Befehl aus dem Gefechtsstand: Stellung beziehen, Gerät aufbauen und Aufklärungsbereitschaft herstellen. Beide wissen, was zu tun ist, und doch gleicht kein Tag dem anderen. Die Nächte verbringen sie häufig im Schichtbetrieb – geschützt und verborgen unter den Kronen der Bäume. Für Mira und Niko aus dem Bataillon Elektronische Kampfführung 911 ist ihr MoGeFAMobiles Geschütztes Fernmeldeaufklärungsfahrzeug-Arbeitsplatz Rückzugsort und technisches Herzstück zugleich – auch wenn beide schmunzelnd zugeben: „Schön ist es wirklich nicht, aber es bringt uns sicher überall hin und wieder zurück.“
Was beide besonders an ihrem Job schätzen, ist die Abwechslung: technische Herausforderungen, unvorhersehbare Lagen und die enge Zusammenarbeit im Team. „Es ist wie ein Puzzle, bei dem man Stück für Stück die Hinweise zusammensetzt“, beschreibt Mira. Für Niko ist klar: „Auch nach zehn Jahren macht es unfassbar viel Spaß.“
Mira sieht ihre Zeit bei der Bundeswehr als große Chance: neue Sprachen, internationale Kameradschaft und persönliches Wachstum. Für sie wäre der Schritt jederzeit wieder richtig. Niko gibt offen zu, dass es für ihn anfangs eine Notlösung war – heute jedoch ist er überzeugt, genau die richtige Entscheidung getroffen zu haben.
* Namen zum Schutz der Soldatin und des Soldaten geändert