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Vigilant Owl

Mit Kochlöffel, Leidenschaft und Uniform bei der Aufklärungsmission in Litauen

Aufklärung
Datum:
Ort:
Litauen
Lesedauer:
2 MIN

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Ohne Mampf kein Kampf: In der Feldküche in Litauen führt der 35-jährige Stabsunteroffizier Phil P.* des EloKaElektronische Kampfführung-Bataillons 911 das Regiment. Gemeinsam mit seinem sechsköpfigen Team versorgt er täglich die rund 300 Soldatinnen und Soldaten bei der Mission VIGOVigilant Owl in Litauen mit frischen und nahrhaften Mahlzeiten. 

Ein Soldat im Kochkittel schneidet in einer Feldküche Gemüse.

Sauber und frisch – das Motto in der Feldküche von Stabsunteroffizier Phil P. bei der Aufklärungsmission VIGOVigilant Owl in Litauen

Bundeswehr/Lea Bacherle

Der Tag beginnt früh, meist noch vor Sonnenaufgang: Putzen, Schneiden, Wiegen und Vorbereiten sind die ersten Aufgaben in der Küche. Bis zu 250 Kilogramm Lebensmittel werden täglich verarbeitet, um allen Soldatinnen und Soldaten kulinarisch gerecht zu werden – dazu kommt das Spülen für das gesamte Bataillon. Diese logistische Herausforderung erfordert Teamarbeit.

Stabsunteroffizier Phil P.*
Am Ende zählt, dass jeder satt wird und die Qualität stimmt.

Frische Zutaten sind für Phil P. selbstverständlich, doch gerade das bringt im Einsatz besondere Herausforderungen mit sich. Nicht immer läuft alles nach Plan, und manchmal muss improvisiert werden. Fleisch, Gemüse und Obst werden durch eine zentrale Stelle regional regionl in Litauen beschafft – das sichert nicht nur die gleichbleibend gute Qualität, sondern auch die zuverlässige Versorgung. Schwieriger ist es, Gewürze oder spezielle Zutaten zu besorgen, so der Koch. Fehlt etwas, organisieren sie den Nachschub in der Regel selbst und fahren direkt zur zuständigen Ausgabestelle. Diese Eigeninitiative sorgt dafür, dass am Ende trotzdem alles rechtzeitig in den Töpfen landet.

Hygiene hat in der Küche oberste Priorität: Arbeitsflächen und benutztes Material werden mehrfach täglich gereinigt und desinfiziert, ganz selbstverständlich und mit militärischer Präzision. „Am Ende zählt, dass jeder satt wird und die Qualität stimmt“, sagt Phil P. mit einem Lächeln. Seine Motivation: das direkte Feedback der Kameradinnen und Kameraden, die sich über eine warme und leckere Mahlzeit freuen. „Besonders beliebt sind Fleischgerichte wie Schnitzel, während Eintöpfe weniger gefragt sind“, erzählt er.

In 20 Minuten einsatzbereit

Die Feldküche ist in kürzester Zeit einsatzbereit: In rund zwanzig Minuten steht das komplette System, der Aufbau ist eingespielt und bis ins Detail organisiert. Jedes Kochutensil ist in doppelter Ausführung vorhanden, um auch bei Ausfällen sofort weiterarbeiten zu können. Dank des modularen Aufbausystems können mehrere Küchen flexibel miteinander verbunden werden. So lässt – je nach Einsatzort – auch die Verpflegung für eine noch größere Menge an Soldatinnen und Soldaten frei gestalten.

 Ein Soldat in der Feldküche schwenkt Fleisch.

Geübt und erfahren: Jeder Handgriff sitzt

Bundeswehr/Lea Bacherle
 Ein Soldat beim Gemüseschneiden.

Ein Team: Mannschaftsdienstgrade und Unteroffiziere mit und ohne Portepee arbeiten gemeinsam in der Feldküche der Mission

Bundeswehr/Lea Bacherle

Heimat ist da, wo Kameradschaft beginnt

Besonders geschätzt wird die Zusammenarbeit mit den litauischen Partnern. Sich gegenseitig über die Schulter zu schauen, voneinander zu lernen und gemeinsam anzupacken, prägt den Geist in der Feldküche. Für Phil P. ist Kochen mehr als eine Pflicht. Es ist ein Stück Heimat, das er ins Camp bringt.

Wenn zwischen den großen Töpfen und dampfenden Pfannen kurz Ruhe einkehrt, denkt er darüber nach, wie wichtig seine Arbeit für das gesamte Bataillon ist. Denn Essen dient nicht nur der Versorgung, sondern auch der Moral und dem Zusammenhalt. Genau dieses Bewusstsein treibt Phil P. Tag für Tag an.

*Name zum Schutz der Person gekürzt

von Johann Flaum  E-Mail schreiben

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