Brückenschlag in Brandenburg für den König
Brückenschlag in Brandenburg für den König
- Datum:
- Ort:
- Brandenburg
- Lesedauer:
- 2 MIN
Am 30. März 2023 wird die Havel-Oder-Wasserstraße im brandenburgischen Finowfurt zum Ort eines in der Geschichte des Deutsch/Britischen Pionierbrückenbataillons 130 einmaligen Besuches. Seine Majestät der britische König Charles III. verfolgt mit dem deutschen Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier, wie Soldaten einen militärischen Gewässerübergang bauen. Beide sprechen anschließend mit den Männern und Frauen.
Die Soldaten haben sich vier Tage lang auf den royalen Staatsbesuch an, auf und neben dem Kanal vorbereitet. Knapp 100 deutsche und britische Soldaten sind mit ihrem Hauptwaffensystem, der Schwimmschnellbrücke Amphibie M3 – fünf deutsche und fünf britische – vor Ort und warten auf den hohen Besuch.
Mit ihren schweren, gepanzerten schwarzen Limousinen fahren die beiden Staatsoberhäupter in Finowfurt vor. Zahlreiche Bürger beobachten vom Ufer und von einer zivilen Brücke aus die Szene. Der Ministerpräsident des Landes Brandenburg, Dietmar Woidke, der Bataillonskommandeur, Oberstleutnant Stefan Klein und der britische Stellvertreter, Major Geoffrey Higginbotham, begrüßen seine Majestät König Charles III. Klein meldet die Einsatzbereitschaft der Soldaten für den Gewässerübergang. Es folgen kurze Einweisungen in eine britische Amphibie und ein Gepanzertes Transportkraftfahrzeug Boxer. Letzteres erhält nun auch die British Army in den unterschiedlichen Modellen.
„Ein sichtbares Zeichen der Anerkennung“
Dann geht es für die Mindener Pioniere auf dem Wasser los. Nur knapp sieben Minuten dauert es, bis die Kriegsbrücke geschlossen ist. Nachdem ein Boxer die Brücke überquert hat, kommt der große Augenblick für die beteiligten Soldaten. Charles III., Steinmeier und Klein betreten die Brücke. Und der König geht zu jedem einzelnen Soldaten, begrüßt ihn und nimmt sich kurz Zeit, um sich zu unterhalten. Er zeigt sich sehr beeindruckt von der Arbeit und der Leistungsfähigkeit der deutschen und britischen Soldaten und bedankt sich für die Demonstration. Stabsunteroffizier M. ist einer der ersten Soldaten, die der König und der Bundespräsident begrüßen: „Ich war schon ein bisschen nervös, denn ein solcher Besuch ist schon etwas Außergewöhnliches. Aber, wir erfüllen erst unseren Auftrag und das so professionell wie möglich. Doch dem König gegenüberzustehen, das ist für mich ein richtig schönes Erlebnis.“
Eine ganz besondere Ehre ist es für die britischen Soldaten. Seit dem 28. März ist der König der sogenannte Colonel-in-Chief, also „Ehrenoberst“, der Royal Engineers und ist somit höchster Repräsentant der königlichen britischen Pioniere. Seine Anerkennung gegenüber „seinen“ Pionieren bringt seine Majestät durch ein kleines aber doch sichtbares Utensil zum Ausdruck. Die Krawatte trägt die Farben der Royal Engineers. Corporal T. ist beeindruckt: „Es war ein ganz besonderes Erlebnis für mich und ein deutliches und sichtbares Zeichen der Anerkennung und Wertschätzung, dass er als unser König und auch als Oberst der Royal Engineers uns heute besucht hat. Das Deutsch/Britische Pionierbrückenbataillon 130 ist einzigartig in der Bundeswehr und in der NATO. Ich bin wirklich stolz darauf, den König sehen zu können.„
Am Ende des Besuches tragen sich beide Staatsoberhäupter noch in das Gästebuch des Bataillons ein. Für alle Pioniersoldaten ein ereignisreicher und aufregender Tag.