Heer
Training mit dem Leopard

Gelernt ist gelernt: Eine starke Reserve

Gelernt ist gelernt: Eine starke Reserve

Datum:
Ort:
Munster
Lesedauer:
3 MIN

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Reserve hat Ruh‘: Für die 5. Kompanie des Panzerlehrbataillons 93 gilt dieser Spruch nicht - im Gegenteil: 2018 aufgestellt, dienen in der Panzerkompanie ausschließlich Reservistendienstleistende mit Professionalität und großem Engagement. Und sie verstehen es nach wie vor, mit ihrem Großgerät umzugehen.

Blick von vorn in das Rohr eines Panzers auf einem grünen Feld im Wald.

Der Leopard 2 ist die Hauptkampfwaffe des Heeres und begeistert immer wieder auch die Reservisten

Bundeswehr/Panzerlehrbrigade 9

Gelernt ist gelernt. Das zeigen die Soldaten der Reservekompanie auf dem Übungsplatz in Klietz auf ihrem Kampfpanzer Leopard 2. Viele haben auf dem Leo jahrelang Erfahrung gesammelt. Sie kennen jeden Handgriff und die Eigenheiten der massiven Technik im Gefechtsdienst, bringen die Maschine im sandigen Gelände noch wie damals ins Rollen - beeindruckend. Auch wenn so mancher von ihnen das letzte Mal vor 20 Jahren auf dem Panzer diente. Über die Jahre hinweg hat sich das 60-Tonnen-Monster allerdings schon verändert. Die Panzersoldaten müssen sich daher regelmäßig auf dem Laufenden halten, um die technischen Neuerungen routinemäßig bedienen zu können. Das wissen auch die Soldaten der 5. Kompanie des Panzerlehrbataillons 93. Dafür ziehen sie die Uniform an und steigen wieder auf die Panzer, um zu üben. Getreu der Devise: „Wer verzagt, sich vorzubereiten, ist vorbereitet zu versagen.“ Doch davon sind die Männer der Fünften, wie sie ihre Kompanie nennen, meilenweit entfernt. Oberstabsfeldwebel Uwe Nast ist Spieß, also Kompaniefeldwebel, der Fünften. Er ist stolz auf seine Truppe, und das sagt er auch: „Ich bin von dem Einsatzwillen, der Kameradschaft und Leistungsbereitschaft meiner Männer schlicht begeistert.“

„Schlagkräftige Verstärkungsreserve aufbauen“

Ein Soldat steht in einem Zimmer neben einem Regal mit Aktenordnern.

Oberst Andreas Schnebelt ist stellvertretender Kommandeur der Panzerlehrbrigade 9 in Munster. Er ist von dem Konzept der Reserve im Heer überzeugt.

Bundeswehr/Panzerlehrbrigade 9

Das Panzerlehrbataillon 93 setzt mit der 5. Kompanie die neue Konzeption der Reserve des Heeres, die der Inspekteur im Februar 2021 erlassen hat, eindrucksvoll um: „Ziel ist die tiefe Integration aktiver und nicht-aktiver Truppenkräfte“, erklärt Oberst Andreas Schnebelt. Als stellvertretender Kommandeur der Panzerlehrbrigade 9 mit Sitz in Munster ist er von dem Konzept überzeugt: „Damit sind wir auf dem richtigen Weg, um auch künftig unsere Verpflichtungen im Heer erfolgreich erfüllen zu können.“

Die Reservistendienstleistenden der 5. Kompanie sieht der Oberst daher auch nicht als fünftes Rad am Wagen, „sondern als eine vollwertige Einheit“. Warum ihm die Arbeit mit den Reservisten so am Herzen liege, erklärt der stellvertretende Brigadekommandeur so: „Wenn es uns wirklich ernst ist mit der Landes- und Bündnisverteidigung, müssen wir auch die Arbeit mit den Reservisten ernst nehmen, um so eine schlagkräftige Verstärkungsreserve aufbauen zu können.“ Einsatzbereitschaft und Durchhaltefähigkeit seien dabei die Leitlinien. Die militärische Heimat und der regionale Bezug hätten dabei eine herausgehobene Bedeutung. Das weiß auch Stefan Werner: Der 41-jährige Gymnasiallehrer ist Oberstleutnant der Reserve und auf dem Spiegelposten des stellvertretenden Kommandeurs des Panzerlehrbataillons 93. Auch er bescheinigt seinen Kameraden ein hohes Engagement: „Die Soldaten haben in Klietz ihr Ausbildungsziel erreicht. Der Unterschied zwischen Aktiven und Reservisten sind nur die Falten im Gesicht.“

Wichtige Stütze der Truppe

Blick von vorne in das Rohr eines Panzers auf einem grünen Feld im Wald.

Der Kampfpanzer Leopard 2 ist die Hauptkampfwaffe des Heeres und begeistert noch immer auch die Reservisten

Bundeswehr/Panzerlehrbrigade 9

Was die 5. Kompanie des Panzerlehrbataillons 93 vorlebt, wird nach den Worten von Schnebelt auch in anderen Einheiten der Lehrbrigade bereits mustergültig umgesetzt, etwa in der 6. Kompanie des Aufklärungslehrbataillons 3 Lüneburg oder auch in der 4. Kompanie des Pionierbataillons 130. Auch das sind nicht-aktive Verbände, in denen Reservisten ihre militärische Heimat haben, sich weiterbilden, aber auch Teamgeist und Kameradschaft fördern und pflegen. Schon jetzt, so Schnebelt, sei die Reserve eine wichtige Stütze der Truppe – und das nicht nur bei den Amtshilfeeinsätzen. Er ist überzeugt, dass die Bedeutung der Reservisten in naher Zukunft noch an Bedeutung zunehmen wird, um die Einsatzbereitschaft und die Durchhaltefähigkeit der Bundeswehr zu erhöhen. 

von Klaus Reschke

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