Hubschrauberlogistik eiskalt
Ausbildung- Datum:
- Ort:
- Seedorf
- Lesedauer:
- 1 MIN
Straßen sind vereist, das Gelände dick mit Schnee bedeckt, die Logistik am Boden läuft zäh, der Transport gerät in Verzug. Soldatinnen und Soldaten des Transporthubschrauberregiments 10 haben bei minus 10 Grad in Seedorf gemeinsam mit dem Luftumschlagzug der 8. Kompanie des Fallschirmjägerregiments 31 den Transport von Außen- und Innenlasten geübt. Ein Szenario, das jederzeit Realität werden kann.
Kurz vor der Landung: Der Mehrzweckhubschrauber NHNATO-Helicopter-90 wird die Soldaten ausfliegen. Doch zuvor suchen sie Schutz vor dem starken sogenannten Downwash der Rotorblätter. Aufgewirbelter Schnee und Steine sind wie kleine Minigeschosse.
Bundeswehr/Lena PlosticaIst kein Nachschub mehr möglich, kommen Soldaten im Gefecht schnell an ihre Grenzen. Nur durch die logistische Unterstützung aus der Luft wird das bewegliche Gefecht am „Leben gehalten“. Verpflegung, Wasser, Betriebsstoff, Munition und mehr müssen für die Truppe zur richtigen Zeit am richtigen Ort bereitgestellt werden. Ein solches Szenario wird stets und gerade bei den Wetterbedingungen der letzten Wochen geübt. Auch bei winterlichen Temperaturen und unter widrigsten Bedingungen muss das Zusammenspiel der Soldaten am Boden und der Hubschrauberbesatzungen perfekt funktionieren.
Für viele Soldaten ist es der erste Flug im NHNATO-Helicopter-90. Bordmechaniker erläutern vorher die Gefahrenbereiche und was zu beachten ist.
Bundeswehr/Lena PlosticaEin Mehrzweckhubschrauber NHNATO-Helicopter-90 aus dem Transporthubschrauberregiment 10 „Lüneburger Heide“ in Faßberg wird zur Unterstützung angefordert. Soldaten des Luftumschlagzugs der 8. Kompanie des Fallschirmjägerregiments 31 aus Seedorf haben den Auftrag, Personal sowie Außen- und Innenlasten bei eisigen Temperaturen in den Hubschrauber zu laden und an einer anderen Stelle wieder abzusetzen, also zu verlasten. Die eiskalte Übung beginnt.
Angespannt: Soldaten des Luftumschlagzuges erwarten die Landung. Der Lkw kommt nicht weiter. Die Hubschrauber werden seine Last übernehmen.
Bundeswehr/Lena Plostica
Die Rotorblätter sind in der Ferne schon zu hören. Die Ausbilder markieren die Landezone, so wird der Pilot sicher zu den aufzunehmenden Kameraden geführt.
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Der Bordmechaniker gibt das „Go!“. Der Trupp Logistiksoldaten steuert zielsicher auf den Hubschrauber zu. Bis zu neun Soldaten passen in den NHNATO-Helicopter-90.
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Schnell laufen und einsteigen, aber nicht hetzen. Am Boden ist die Gefahr für den Hubschrauber am größten.
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Keine Zeit darf verlorengehen. Mit speziellen Dreipunktgurten sichern sich die Soldaten rasch ab. Erst dann gibt die Hubschraubercrew Vollgas auf die Turbinen und hebt ab.
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Die Crew am Hubschrauber sorgt für die Flugsicherheit, die Soldaten am Boden sichern gegen das Störfeuer des Gegners. Insgesamt 25 Soldaten müssen ausgeflogen werden.
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Mit sogenannten Außenlastgehängen und -netzen werden schwere Lasten am Hubschrauber außen hängend transportiert. Das muss professionell geschehen. Richtiges Verzurren und Flugbalance sind extrem wichtig.
Bundeswehr/Dominik Forst
Ohne Straße geht es in der Luft weiter, für Heideflieger und Luftlandetruppe ein voller Erfolg. Was unter extremen Bedingungen geübt wird, klappt dann später, wenn es ernst wird.
Bundeswehr/Dominik Forst