Heer
Übung mit Marder

Tarnen, funken, kämpfen: Reservisten im Gefechtsdienst

Tarnen, funken, kämpfen: Reservisten im Gefechtsdienst

Datum:
Ort:
Hagenow
Lesedauer:
2 MIN

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„Endlich mal wieder Panzer!“, freut sich ein Panzergrenadier beim Aufsitzen auf einen Schützenpanzer Marder. Im Juli übt das nicht-aktive Panzergrenadierbataillon 908 in der Ernst-Moritz-Arndt-Kaserne in Hagenow. Wegen der Corona-Pandemie beteiligen sich nur zwei Ausbildungszüge an dem Vorhaben.

Ein Panzer fährt durch ein schlammbedecktes Areal auf einem Übungsplatz.

Ein Schützenpanzer Marder aus dem Alpha-Zug marschiert zur befohlenen Stellung

Bundeswehr/Christoph Loose

Im Alpha-Zug lernen neue Kameraden die Grundlagen des Grenadierhandwerks. Im Bravo-Zug bilden sich Kameraden weiter, um die Ausbildung zum ITInformationstechnik-Soldaten voranzutreiben. Bis zum Ende des Jahres werden die beteiligten Soldaten ihre Ausbildung in einer zweiwöchigen Übung abschließen.

Auftrag: Gelände überwachen

Auf einem Übungsplatz bringen Soldaten grüne Baumzweige an einem Panzer an.

Soldaten laden Tarnmaterial ab und bringen es am Schützenpanzer Marder an

Bundeswehr/Christoph Loose

Der Alpha-Zug beginnt direkt mit der Ausbildung. Die Panzergrenadiere sollen die erste Nacht im Feld leben. Daher bereiten die Soldaten die Schützenpanzer vor und verladen die persönliche Ausrüstung. Danach geht es auch schon durchs Kasernentor auf den Standortübungsplatz. Unterwegs verstauen die Kameraden noch kurzerhand das angeforderte Tarnmaterial im hinteren Teil der Fahrzeuge. Dann bezieht der Zug seine Stellungen. Der Auftrag: ein durchschnittenes Gelände überwachen. Dabei ist schon aufgeklärt worden, dass sich Feindkräfte aus nördlicher Richtung auf den Übungsraum zubewegen.

Panzergrenadier im Felde

Zwei Soldaten liegen im Wald auf einer Anhöhe. Ein weiterer Soldat bewegt sich von hinten auf sie zu.

Annäherung: Gleich lösen sich die Alarmposten ab

Bundeswehr/Christoph Loose

Nach der Befehlsausgabe des Zugführers bauen die Reservisten zunächst die Stellungen im Gelände aus. Danach stehen mehrere Ausbildungen auf dem Dienstplan: Tarnen und Täuschen sowie das Anlegen, Benutzen und Übergeben der Alarmpostenstellung. Die Panzergrenadiere üben auch den geleiteten Feuerkampf. Erfahrene Soldaten bilden das Feindkommando und setzen immer wieder als Spähtrupp auf die angehenden Panzergrenadiere an. Doch die Reservisten lernen schnell: Während die feindlichen Späher am Anfang erfolgreich sind, können die Alarmposten die Spähtrupps bald rechtzeitig aufklären und bekämpfen.

Drei Soldaten laufen einen dicht umwachsenen Waldweg entlang.

Ein feindlicher Spähtrupp, erkennbar an dem umgedrehten Nässeschutz, nähert sich der Stellung der Panzergrenadiere an

Bundeswehr/Christoph Loose

Der ITInformationstechnik-Soldat: Fernmelder des 21. Jahrhunderts

Zwei Soldaten hocken im Gelände. Sie bedienen verschiedene Funkgeräte.

Zwei Reservistendienstleistende des Bravo-Zuges benutzen die Handsprechfunkgeräte SEM-52 und SEM-70. Das helle Bataillonswappen wird im Gefechtsdienst nicht getragen.

Bundeswehr/Christoph Loose

Währenddessen erhält der Bravo-Zug einige theoretische Unterrichtseinheiten im Fernmeldebereich und begibt sich später zur Ausbildung nach draußen. Zuerst üben die Soldaten die Inbetriebnahme und Funktionsprüfung für verschiedene Funkgeräte, dann geht es mit Funkbetriebssprache, dem Verschleiern von Funksprüchen und anderen Themen weiter. ITInformationstechnik-Soldat SK ist eine teilstreitkräfteübergreifende Ausbildung und bezieht sich auf Ausrüstung und Verfahren, die in allen Teilen der Bundeswehr üblich sind. Dieser Beruf ersetzt den alten „Fernmeldesoldaten“ und ist die Voraussetzung für weitere Ausbildungen in diesen Bereichen. Das Panzergrenadierbataillon 908 baut sich so die Grundlage für den Fernmeldezug der 1. Kompanie auf.

Nicht-aktive Bataillone haben keine eigenen Waffenkammern und Fahrzeuge. Das Material erhalten die Reservisten dieses Mal vom Panzergrenadierbataillon 401. Diese Unterstützung ist essenziell und sichert die Ausbildungsvorhaben. Auch mit Personal und im Organisatorischen helfen die Soldaten des Panzergrenadierbataillons 401 aus. Kommandeur und Kompaniechef sind sich einig: „Ohne 401 hätte das hier nicht geklappt. Wir bedanken uns für die Zusammenarbeit und Unterstützung.“

von Christoph Loose

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