Unterkünfte für die Bundeswehr in deutschlandweitem Modellprojekt

Unterkünfte für die Bundeswehr in deutschlandweitem Modellprojekt

Datum:
Ort:
Wiesbaden
Lesedauer:
2 MIN

Dr. Peter Tauber, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium der Verteidigung (BMVgBundesministerium der Verteidigung), war mit hochrangigen Fachleuten zu einem Spitzengespräch beim hessischen Finanzminister Dr. Thomas Schäfer in Wiesbaden zu Gast. Vorherrschendes Thema war die Entwicklung der Infrastruktur der Bundeswehr in Hessen. Hierzu unterzeichneten beide Seiten eine Vereinbarung, wonach ab dem Jahr 2020 zunächst in der Knüll-Kaserne in Schwarzenborn 384 Unterkünfte in nachhaltiger, modularer Holzbauweise errichtet werden sollen.

Zwei männliche Personen sitzen an einem Schreibtisch und unterzeichnen Dokumente

Unterzeichnung der Vereinbarung zum Bau modularer und nachhaltiger Unterkünfte

Hessisches Ministerium der Finanzen/Ralph-Nicolas Pietzonka

Für die Auftragserfüllung der Bundeswehr ist eine modern-funktionale Infrastruktur von besonders großer Bedeutung. Schwarzenborn ist für das Bundesland Hessen daher nur der Auftakt, insgesamt sollen dort und an den weiteren Standorten Frankenberg/Eder, Fritzlar, Kassel, Pfungstadt und Stadtallendorf rund 1.300 Unterkünfte nach dem neuen „Baukastensystem“ errichtet werden.

Pilotprojekt bundesweit anwendbar

Die Bundeswehr gehört zu Hessen und ist an ihren Standorten nicht nur ein wichtiger Arbeitgeber, sondern auch identitätsstiftend. Ich freue mich, dass wir mit der Entwicklung des Baukastensystems den Soldatinnen und Soldaten nicht nur in Hessen dienen können. Die bei uns entwickelten neuen Unterkünfte sollen Modell für die Unterbringung in ganz Deutschland sein“, erklärte Finanzminister Schäfer. Denn das Pilotprojekt in Schwarzenborn soll zu einem bundesweit anwendbaren System für die Bundeswehr weiterentwickelt werden, das auch Spielraum für regionale Baugestaltung lässt.

Modulares und nachhaltiges Bauen

Und so funktioniert das Baukastensystem: Ein Unterkunftsraum inklusive eines Bades wird als Raummodul hergestellt, transportiert und mit anderen Raummodulen vor Ort zu einem Gebäude zusammengefügt. Eine vorgehängte Verkleidung bildet die Fassade und wird nach Montage der Raummodule angebracht. Gleiches gilt auch für das Dach.  Durch einen hohen Vorfertigungsgrad kann die Bauzeit verkürzt, durch wiederholte Anwendung können Planungsaufwand und Kosten reduziert werden. Auch werden die Unterkünfte in nachhaltiger Holzbauweise errichtet werden.

Gruppenbild mit einer weiblichen und neun männlichen Personen, zwei davon in Uniform, in einem Dienstzimmer

Die Fachleute für Infrastruktur beim Spitzengespräch in Wiesbaden

Hessisches Ministerium für Finanzen/Ralph-Nicolas Pietzonka

Die angemessene und zeitgemäße Unterbringung unserer Soldatinnen und Soldaten ist für die Bundeswehr wichtig. Das liegt mir auch und gerade in meinem Heimatland Hessen am Herzen“, sagte Staatssekretär Tauber nach der Unterzeichnung der Vereinbarung. Und die Abteilungsleiterin Infrastruktur, Umweltschutz und Dienstleistungen im BMVgBundesministerium der Verteidigung, Ministerialdirektorin Barbara Wießalla, ergänzte: „Ziel dieses Projektes ist, die Bauzeit durch werkstattseitig und witterungsunabhängig vorgefertigte Raumzellen deutlich zu verkürzen. Auch die übrigen Bauverwaltungen des Bundes und der Länder werden von diesem Projekt profitieren.“


590 Millionen Euro für Infrastruktur in Hessen

Das BMVgBundesministerium der Verteidigung beabsichtigt, in den kommenden Jahren mindestens 590 Millionen Euro in die Liegenschaften der Bundeswehr im Bundesland Hessen zu investieren. Der Schwerpunkt der Maßnahmen liegt auf dem Bau von Unterkünften, aber auch eine Feuerwache sowie Lager- und Funktionsgebäude sollen in einzelnen Standorten neu errichtet werden. Das Land Hessen wird hierbei mit dem Landesbetrieb für Bau und Immobilien Hessen tatkräftig unterstützen.

von Carsten Koslowski  E-Mail schreiben

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