Übersicht: Die UNUnited Nations-Einsätze der Bundeswehr
Um den Frieden zu sichern, entsenden die Vereinten Nationen „Blauhelme“ in Krisenregionen. Die Bundeswehr leistet einen wichtigen Beitrag.
Die Bundeswehr unterstützt die Einsätze der UNUnited Nations nicht nur durch „boots on the ground“, sondern befähigt auch andere Nationen dazu, an den weltweiten Friedensmissionen teilzunehmen. Als sogenannte „United Nations Mobile Training Teams“ (UNUnited Nations MTTMobile Training Team) bilden die Objektschützer der Luftwaffe die Streitkräfte aus Uruguay im Verhalten bei IEDImprovised Explosive Device-Bedrohung aus.
26 uruguayische Lehrgangsteilnehmerinnen und Lehrgangsteilnehmer des Heeres, der Luftwaffe, der Marine sowie der Spezialkräfte nahmen an der Ausbildung „Marsch unter IEDImprovised Explosive Device-Bedrohung“ teil
BundeswehrAm südatlantischen Ozean gelegen scheint Uruguay mit seinen grünen Hügeln weit weg. Den meisten ist es wohl eher als Überraschungskandidat aus den Fußballweltmeisterschaften bekannt. Doch da Uruguay für die Vereinten Nationen (UNUnited Nations) einen großen Anteil ihrer Streitkräfte für mandatierte UNUnited Nations-Einsätze bereitstellt, unterstützt die Bundeswehr in Uruguay mit wertvoller Ausbildungsarbeit.
Hierfür arbeiteten die Luftwaffensicherer aus dem Objektschutzregiment der Luftwaffe „Friesland“ fünf Wochen mit den uruguayischen Streitkräften Hand in Hand. Gemeinsam mit ihren deutschen Kameradinnen und Kameraden der Marine und des Zentralen Sanitätsdienstes schulten sie ihre südamerikanischen Partner im „Marsch unter IEDImprovised Explosive Device-Bedrohung“. IEDs sind improvisierte Sprengfallen. Praktische Erfahrungen im Ausbildungsthema hat das Objektschutzregiment in seinen unzähligen Einsätzen im internationalen Krisenmanagement in Afghanistan oder Mali gesammelt.
Die erste Woche begann mit einem Grundlagentraining an der Pionierschule des uruguayischen Heeres in der Hauptstadt Montevideo. Hier zeigten die deutschen Ausbilderinnen und Ausbilder den Lehrgangsteilnehmern und Lehrgangsteilnehmerinnen die verschiedenen Einsatzarten von IEDs und die jeweiligen Schutzmaßnahmen dagegen. Außerdem erfolgte eine auf IEDImprovised Explosive Device-Bedrohungen zugeschnittene Sanitätsausbildung und auch die infanteristische Basisausbildung der Uruguayer bekam einen letzten Schliff. Zum Schluss durfte aber auch der Blick auf eine neue Bedrohung nicht fehlen: die Abwehr von Drohnen. Die Ausbildung ist dabei angepasst an aktuelle Bedrohungen in laufenden UNUnited Nations-Einsätzen und die Entwicklung moderner Techniken, Taktiken und Verfahren, wie sie potenzielle Gegner in künftigen Einsatzgebieten der UNUnited Nations nutzen könnten.
Sobald die Grundlagen geschaffen waren, ging es für das multinationale Team in der zweiten Woche auf den Übungsplatz. Doch viel Zeit für die deutschen Soldatinnen und Soldaten, die Landschaft zu bewundern, blieb nicht. Vorbei an blauen Seen zogen die gepanzerten Patrouillen mit ihren Fahrzeugen durch das Gelände. Unter dem Motto „vom Einfachen zum Schweren“ gewannen die zukünftigen Blauhelme in unterschiedlichen Trainings Tag für Tag an Sicherheit im Marsch unter IEDImprovised Explosive Device-Bedrohung.
Für die dritte und finale Ausbildungswoche stand das uruguayische Mittelgebirge auf dem Programm. Der dort gelegene Truppenübungsplatz zählt mit seinen knapp 76 Quadratkilometern zu den größten Uruguays und verfügt neben dem klassischen Ausbildungsgelände auch über eine Schießbahn, ein kleines Dorf für urbane Operationen sowie einen Sprengplatz. Hier mussten die Lehrgangsteilnehmenden alle erlernten Techniken und Taktiken der letzten beiden Wochen anwenden, um in verschiedenen Szenarien zu bestehen. Neben den gepanzerten Fahrzeugen mussten auch die Unterstützungskräfte bestehend aus Kampfmittelbeseitigern und Sanitätern koordiniert werden.
Besteht eine IEDImprovised Explosive Device-Gefahr, fächert sich die Patrouille auf und die vorderen Soldaten kontrollieren vorsichtig das Gelände
Bundeswehr
Hier ist Vorsicht geboten: Langsam verschaffen sich die Soldaten einen Weg an die Sprengladung
Bundeswehr
Die drei Ausbildungswochen gliederten sich von einfach zu schwer. In der ersten Woche standen die infanteristischen Grundlagen im Fokus und die Verfahren im Umgang mit IEDs.
Bundeswehr
Wenn die Soldatinnen und Soldaten im Zuge eines temporären Checkpoints verdächtige oder verbotene Gegenstände auffinden, werden diese gemäß den nationalen Vorgaben sichergestellt
Bundeswehr
Uruguay ist bekannt für seine Kultur und Gastfreundschaft. Hierzu zählt auch das Asado, welches übersetzt „Gegrilltes“ bedeutet. Ideal, um sowohl die Ausbildungswoche nachzusprechen als auch multinationale Kameradschaft pflegen.
Bundeswehr
Alle Beteiligten waren sichtlich zufrieden mit dem Verlauf der Ausbildung
Bundeswehr