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Neuer Seefernaufklärer

P-8A Poseidon der Marineflieger absolvierte Erstflug

P-8A Poseidon der Marineflieger absolvierte Erstflug

Datum:
Ort:
Seattle
Lesedauer:
2 MIN

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Der erste deutsche Seefernaufklärer vom Typ P-8A Poseidon hat erfolgreich seinen Erstflug absolviert. Mit diesem Meilenstein steht die Deutsche Marine kurz vor Übernahme der Betriebs- und Versorgungsverantwortung.

Ein graues Flugzeug mit der Aufschrift Marine.

Erstflug erfolgreich absolviert: die P-8A Poseidon nach der Landung

Boeing

Der Flug ging innerhalb des Bundesstaats Washington vom Flugzeugwerk in Renton, wo sowohl die P-8A als auch die zivile Variante Boeing 737 gebaut wird, zum Boeing Military Delivery Center am King County International Airport in Seattle. Dort wird die Maschine fertiggestellt. Es werden die Missionssysteme und militärspezifische Komponenten eingebaut. Diese bestehen aus weitreichenden Kommunikationsmitteln, Selbstschutzsystemen, Bewaffnung und Sensorik auf dem neuesten Stand der Technik. Diese Sensorik beinhaltet zum Beispiel die Abwurfanlage für die Sonarbojen, die je nach Modell passiv Signale suchen oder aktiv selber Signale geben, um U-Boote zu finden und die dazugehörigen Sensorstationen, mit denen diese Signale ausgewertet werden.

Fregattenkapitän Robert  H., der Verantwortliche im Marinekommando für die P-8A, sagte: „Ende August dieses Jahres soll die Maschine fertig ausgerüstet sein und von der Bundeswehr übernommen werden. Mit der Überführung zum zukünftigen Heimatflughafen, dem Marinefliegerstützpunkt Nordholz in Niedersachsen, wird im September gerechnet. Die weiteren sieben Flugzeuge folgen dann sukzessive.“

Infrastruktur am Standort Nordholz wird ausgebaut

Zwei fliegende Crews sind bereits ausgebildet worden und die Ausbildung der Techniker läuft ebenfalls auf Hochtouren. Ende 2025 soll auch die neue Einsatzunterstützungsanlage am Boden am Stützpunkt Nordholz so weit fertiggestellt sein, dass die P-8A dann nahtlos die Aufträge des Vorgängers P-3C Orion übernehmen kann. Gegenüber der P-3C sollen allerdings deutlich mehr Flugstunden zur Verfügung stehen. Dazu wird in den kommenden Jahren noch weitere umfangreiche Infrastruktur am Standort Nordholz gebaut. Geplant sind beispielsweise eine komplett neue Halle inklusive Büro- und Aufenthaltsräumen sowie einer Flugzeugwaschhalle. Durch die Langstreckenfähigkeit und der daraus resultierenden Flugdauer im Einsatzgebiet, die nur ein Seefernaufklärer leisten kann, hat das Projekt P-8A eine herausragende Bedeutung. Daher ist es so eingestuft, dass Prozesse beschleunigt ablaufen.

Die P-8A wird ebenfalls durch wichtige Partnernationen wie den USA, Großbritannien, Norwegen und bald auch Kanada genutzt, woraus sich, durch den fast identischen Konfigurationsstand, weitreichende Kooperationsmöglichkeiten ergeben. Das zivile Basisflugzeug gilt als zuverlässig und hat sich vielfach bewährt.

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