Sommermanöver des 3. Minensuchgeschwaders
Sommermanöver des 3. Minensuchgeschwaders
- Datum:
- Ort:
- Kiel
- Lesedauer:
- 1 MIN
Sieben Minenjagdboote üben im August vor der Küste Norwegens. Ziel ist Ausbildung auf drei Ebenen: Neben Schieß- und Gefechtsübungen für die Crews müssen sich Offizier- und Wachoffizierschüler in den navigatorisch anspruchsvollen norwegischen Fjorden zurechtfinden.
Die Geschwaderübung, kurz SQUADEX, des 3. Minensuchgeschwaders führt 400 Marinesoldatinnen und -soldaten über den Polarkreis bis hinauf nach Narvik. Sie dauert vom 3. bis zum 28. August.
Mit an Bord der Boote sind 80 Offizieranwärterinnen und -anwärter, die ihre ersten Seemeilen auf einem modernen Kriegsschiff sammeln. Die Mitfahrt auf den Booten – und dem Tender „Werra“, der die Tour begleitet – bildet den Abschluss ihres Offizierlehrgangs an der Marineschule Mürwik. Sie lernen dabei vor allem den Umgang mit elektronischer Seekarte und der übrigen Navigationsausrüstung einer Schiffsbrücke.
Daneben werden die Kadetten andere Stationen des Bordalltags kennenlernen: In der Operationszentrale und dem schiffstechnischen Leitstand bekommen sie einen Eindruck von den Waffensystemen und der Antriebsanlage der Minenjagdboote.
Training für Offizierschüler, Wachoffizierschüler und Besatzungen
Neben den Offizieranwärtern bildet das Minensuchgeschwader seine eigenen Wachoffizierschüler aus. Die jungen Leutnante und Oberleutnante sollen dabei lernen, ihr Boot regelkonform über Wasserstraßen zu steuern. Wer am Ende die verschiedenen Fahrprüfungen besteht, belegt damit, dass er sicher am Seeverkehr teilnehmen kann. Nur dann darf er zukünftig alleinverantwortlich eine Brückenwache führen.
Für die Bootscrews selbst stehen unter anderem Brand- und Leckabwehrübungen, Mann-über-Bord-Manöver und Gefechtsdienst auf dem Programm. Für viele der Minenjagdboote geht es in den folgenden Monaten in Einsätze oder internationale Verbände, wie die beiden Ständigen Minenabwehr-Verbände der NATONorth Atlantic Treaty Organization, die SNMCMGStanding NATO Mine Countermeasures Group 1 beziehungsweise 2. Das Manöver vor Norwegen ist eine Möglichkeit, die Boote und ihre Crews auf die zukünftigen Aufgaben in Nord- und Ostsee, im Atlantik oder im Mittelmeer vorzubereiten.