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Wunsch nach Frieden

Zuwachs am Hügel der Kreuze

Gedenken
Datum:
Ort:
Litauen
Lesedauer:
3 MIN

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Wir stehen hier für den uns allen innewohnenden Wunsch nach Frieden

Angehörige der NATONorth Atlantic Treaty Organization Enhanced Forward Presence Battlegroup und des vorgeschobenen Führungselementes der Enhanced Vigilance Activities Brigade aus dem litauischen Rukla stellten auf dem „Hügel der Kreuze“ in Šiauliai ein Kreuz auf.

Soldaten am "Hügel der Kreuze

Angehörige der NATONorth Atlantic Treaty Organization Enhanced Forward Presence Battlegroup und der Enhanced Vigilance Activities Brigade aus dem litauischen Rukla besuchen den „Hügel der Kreuze“ in Šiauliai

Bundeswehr

Soldatinnen und Soldaten aus sieben Nationen haben am litauischen „Hügel der Kreuze“ in Šiauliai ein Kreuz für die NATONorth Atlantic Treaty Organization Enhanced Forward Presence (EFP) Battlegroup Litauen und das vorgeschobene Führungselemente der Enhanced Vigilance Activities (eVAenhanced Vigilance Activities) Brigade errichtet. Am 30. September versammelten sich dort Soldatinnen und Soldaten der EFP Battlegroup und der EVA Brigade Rukla aus Norwegen, Belgien, Luxemburg, den Niederlanden, Tschechien und Deutschland. Mit dem Aufstellen des Kreuzes folgten die Soldatinnen und Soldaten einer langjährigen Tradition: So haben bereits frühere Rotationen der EFP und weiterer NATONorth Atlantic Treaty Organization-Missionen dort Andachten gehalten und Kreuze aufgestellt.

Die Soldatinnen und Soldaten der EFP Battlegroup haben das übermannshohe Kreuz selbst mit Verzierungen und Inschriften gestaltet und aus litauischer Eiche gefertigt. Die Militärgeistlichen der Battlegroup begleiteten die Aufstellung des Kreuzes mit einer Andacht, während der Kommandeur der EFP Battlegroup, Oberstleutnant Marco Maulbecker, im Anschluss daran in der Kirche des nahen Franziskanerklosters die Festansprache hielt. Dabei betonte Oberstleutnant Maulbecker den Charakter des Hügels als Symbol der litauischen Unabhängigkeit; so habe dort bereits „vor Jahrhunderten eine Motte, eine Burg aus Erdwällen und Palisaden, mit der sich die Litauer gegen die Kreuzritter verteidigten“, gestanden.

Auch ließ Oberstleutnant Maulbecker in seiner Rede die überkonfessionelle Bedeutung der Veranstaltung nicht unerwähnt: „Obwohl viele unter uns nicht dem Christentum angehören, sind wir doch hier und heute am Hügel der Kreuze. Wir stehen hier für den uns allen innewohnenden Wunsch nach Frieden, der Menschen über die Grenzen der Glaubensfragen universell verbindet.“ 

Andacht mit Militärpfarrer Rehberg auf dem Hügel der Kreuze

Militärpfarrer Thorsten Rehberg bei der Andacht auf dem „Hügel der Kreuze“ in Šiauliai in Litauen

Bundeswehr

Das Kreuz der Soldatinnen und Soldaten ist dabei nicht nur das Kreuz einer einzelnen Nation, sondern steht auch als Zeichen der Freundschaft über Grenzen hinweg. So findet sich neben der Fahne eines jeden in der multinationalen Battlegroup vertretenen Landes auf dem Kreuz der eingravierte Schriftzug „Frieden“ in der jeweiligen Landessprache. Ebenfalls augenfällig ist die lateinische Inschrift auf dem Kreuz: „Einen sicheren Freund erkennt man in unsicherer Lage!“ 

Der Hügel der Kreuze in Šiauliai im nördlichen Litauen wird jedes Jahr von Pilgerinnen wie von Touristen aus vielen Ländern besucht. Über 100.000 Kreuze stehen dort als Erinnerung an Verstorbene, sichtbar gewordene Fürbitten und für alle möglichen Anliegen – vom kleinsten Kreuzchen bis zum allergrößten Standkreuz. 

Die multinationale EFP Battlegroup in Litauen dient der Sicherung der osteuropäischen Staaten und der Abschreckung von Bedrohungen des Bündnisgebiets. Die NATONorth Atlantic Treaty Organization-Mitgliedstaaten reagierten mit der „verstärkten Vornepräsenz“ auf die völkerrechtswidrige Annexion der Krim durch Russland und die fortgesetzte Destabilisierung der Ukraine. Deutschland hat die Führung der EFP Battlegroup in Litauen übernommen. Neben Deutschland beteiligen sich Norwegen, Belgien, Kroatien, die Tschechische Republik, die Niederlande und Luxemburg am NATONorth Atlantic Treaty Organization-Bataillon. Im Mai 2017 war der Kampfverband mit knapp 1.000 Kräften vollständig aufgestellt. Heute umfasst die Battlegroup rund 1.600 Soldatinnen und Soldaten. Den Kern des Gefechtsverbands bilden mechanisierte und infanteristische Kräfte. Derzeit sind als Reaktion auf die Sicherheitslage in der Region Verstärkungskräfte – ABCAtomar, Biologisch, Chemisch-Abwehr, Aufklärung und Artillerie – hinzugezogen. Bei zahlreichen Übungen, wie u. a. bei der Übung Iron Wolf, stellt die Battlegroup ihre Einsatzbereitschaft unter Beweis.

von Bundeswehr 

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