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Familienwochenende

Kleine Auszeit für Betroffene der Flutkatastrophe

Werkwoche
Datum:
Ort:
Koblenz
Lesedauer:
2 MIN

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Ein Familienwochenende in Daun

Das „Katholische Militärpfarramt Koblenz I“ mit der „Katholischen Arbeitsgemeinschaft für Soldatenbetreuung“ (KASKatholische Arbeitsgemeinschaft für Soldatenbetreuung e.V.) und die Betriebspsychologie im „Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBwBundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr) hatten Betroffene der Flutkatastrophe 2021 vom 28. bis 30. Januar 2022 zu einem Familienwochenende in das Sporthotel Grafenwald bei Daun in der Eifel eingeladen.

Sechs Hände im Kreis auf einem Flyer

Helfende Hände einer Familie

Grit Baggesen

Es sollte allen Betroffenen mit ihren Familien die Möglichkeit zu einer kleinen Auszeit aus der seit der Flutnacht vom 14. auf den 15. Juli 2021 entstandenen ungewollten Normalität gegeben werden. 

Die Teilnehmer reisten am Freitagnachmittag aus den von der Flut betroffenen Regionen, aus dem Ahrtal, aus Bad Münstereifel, aus dem Swisttal oder der Region um Stolberg, mit einer gespannten Erwartungshaltung, aber auch mit etwas Ungewissheit, was dieses Wochenende bringen würde, nach Daun an.

Mit dem Sporthotel Grafenwald wurde eine hervorragende Wahl getroffen, da es für Groß und Klein viele individuelle Möglichkeiten zur Entspannung, zum Abschalten und zum stundenweise Vergessen der unterschiedlichen schrecklichen Erlebnisse aller Teilnehmer anbot. Daneben hatten auch Militärdekan Michael Kühn, sein Pfarrhelfer Christian Törner und das Team der Betriebspsychologen des BAAINBwBundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr ein Rahmenprogramm zu Gesprächen, zu einer Wanderung, zur gemeinsamen Andacht und zu einem Gottesdienst vorbereitet. 

Sporthotel Grafenwald

Im Sporthotel Grafenwald gab es viele Möglichkeiten zur Entspannung und zum Abschalten

Katrin Meierfrankenfeld

Getreu dem Motto, „feel free, to do what you want“, überließ man es jedem Einzelnen, an den vielfältigen Angeboten des Betreuungsteams und des Hotels, in welcher Weise auch immer, teilzunehmen. Jedem stand es offen, ob und wie er mit anderen Teilnehmern sein Erlebtes, die plötzlichen und unerwarteten Herausforderungen, die zur Rückkehr in ein „normales“ Leben vor der Flut vor einem standen und noch immer stehen, austauschen wollte. 

Ob im Spa-Bereich des Hotels, bei der Wanderung, beim gemeinsamen Essen oder in den Gesprächsrunden und auch beim Bier am Abend in der gemütlichen Dorfschänke des Hotels wurden viele Erfahrungen und Erlebnisse untereinander ausgetauscht. Obwohl man sich untereinander nicht oder nur kaum kannte, zeigten sich alle offen und neue Kontakte wurden schnell geschlossen.

Blick auf das Gemündener Maar

Entspannung fanden die Teilnehmer bei Wanderungen am Gemündener Maar

Hans-Peter Schumacher

Nahezu alle Teilnehmer konnten abschließend resümieren, dass jeder, in welcher Form auch immer, diese Auszeit von dem ungewollten und für viele noch sehr belastenden Alltag, sehr genossen hat. Zumindest hatte man für ein Wochenende das Empfinden, wieder in ein Stück Normalität einzutauchen. Für uns Betroffene war es ein rundum entspanntes Wochenende, auch um festzustellen, wir sind nicht allein und werden auch nicht vergessen.

Mit einem großen Dank für dieses schöne Familienwochenende an das Team um Militärdekan Kühn, Pfarrhelfer Törner und das Team der Betriebspsychologen verabschiedete man sich am Sonntagmittag, um wieder in die Normalität des eigenen Alltags zurückzukehren.

Vielen herzlichen Dank an alle, die dieses Wochenende ermöglicht haben.

von Rainer Jung

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