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Erster Militärbundesrabbiner ins Amt eingeführt

Jüdische Militärseelsorge
Datum:
Ort:
Leipzig
Lesedauer:
2 MIN

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Berührungspunkte mit jüdischen Seelsorgern sind nicht neu

Militärseelsorge kennt die jüdische Seelsorge schon seit langem. Erste Kontakte mit Rabbiner-Praktikanten entstanden 2004. Mit der Einführung des ersten Militärbundesrabbiners für die Deutsche Bundeswehr wird die Militärseelsorge für die Soldatinnen und Soldaten noch umfangreicher. Die Berührungspunkte mit jüdischen Seelsorgern sind aber gar nicht so neu. Seelsorger mit Kippa waren schon einmal im Katholischen Militärbischofsamt.

Militärbischof Felmberg, Militärrabbiner Balla und Militärbischof Overbeck

Am 21. Juni 2021 wurde der 42-jährige Zsolt Balla in sein Amt als erster Militärbundesrabbiner in der Geschichte der Bundeswehr in der Synagoge Leipzig feierlich eingeführt

KMBA / Thomas Elßner

Es ist das Jahr 2004, als drei Rabbiner-Studenten zum Praktikum in die Militärseelsorge der Bundeswehr ziehen. Sie studieren Jüdische Studien an der Universität Potsdam und werden vom Abraham-Geiger-Kolleg auf das geistliche Amt des Rabbiners vorbereitet. Bevor es in die Militärseelsorge geht, haben die drei auch mit Soldaten jüdischen Glaubens gesprochen. Der Zeitung „Potsdamer Neueste Nachrichten“ war das damals schon einen Beitrag wert, den sie der Katholischen Nachrichtenagentur (KNA) entnahm.

Der Autor schreibt im März 2004: „Nun treten an diesem Dienstag erstmals drei Rabbiner-Studenten als Praktikanten bei der Militärseelsorge an, um die Bundeswehr kennenzulernen.“ Vier Wochen dauert ein Praktikum und geht in Standorte der Bundeswehr genauso wie in die Ämter, zum Beispiel das Katholische Militärbischofsamt.

Im Mittelpunkt steht immer die Beantwortung der Frage, was ist „Seelsorge unter Soldaten“? Dazu ist der Kontakt mit ihnen wichtig und nötig, betonen die Rabbi-Praktikanten. Im Katholischen Militärbischofsamt ist damals Harald Oberhem als Leitender Wissenschaftlicher Direktor froh, dass die Praktikanten den Weg in die Kurie gefunden hatten. Im Beitrag der KNA verweist er unter anderem darauf, dass auch im Hinblick auf eine spätere jüdische Militärseelsorge in Deutschland ein Austausch über Theologisches und Pastorales in jedem Fall hilfreich sei.

Mit dem heutigen Tag erhalten die Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr neben der evangelischen und der katholischen Militärseelsorge eine weitere Möglichkeit, sich in Fragen von Seelsorge, Ethik und zu Fragen aller Lebensumstände in den Soldatenfamilien an eine Seelsorgerin oder einen Seelsorger zu wenden.

Der erwähnte Beitrag kann hier abgerufen werden.

von Norbert Stäblein

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