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Der Elefant 2 – 70 Tonnen huckepack

Logistik
Datum:
Ort:
Deutschland
Lesedauer:
3 MIN

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Jetzt neu in der Truppe: Der leistungsstarke Nachfolger des in die Jahre gekommene Schwerlasttransporters Elefant. Sein Name: Elefant 2. Die Transport-Profisn sind nun in der Lage, Fahrzeuge und Material aufzunehmen, das bis zu 70 Tonnen wiegt. Auch in Sachen Komfort und Bedienung ist der neue SLT ein Quantensprung.

Sattelzugmaschine der Bundeswehr

Neuzugang in den mobilen Logistikverbänden: Der neue Schwerlasttransporter (SLT) 2 Elefant ersetzt den in die Jahre gekommenen Vorgänger und ergänzt den geschützten SLT Mammut

Bundeswehr/Jana Grünberg


Er wird dringend gebraucht. Der Elefant 2 ist der neue Schwerlasttransporter (SLT) der Bundeswehr. Denn schweres Gerät zu transportieren, gehört zu den Aufgaben der Logistikprofis. Einen rund 70 Tonnen wiegenden Kampfpanzer Leopard 2 A7 oder die Panzerhaubitze 2000 bewegt man nicht so ohne Weiteres von A nach B. Doch die 5. Kompanie des Logistikbataillons 471 aus dem niedersächsischen Oerbke kann das und wird darum als eine der ersten Einheiten mit dem neuen Fahrzeug ausgestattet. Die Soldatinnen und Soldaten übernehmen Transportaufträge für alle Teilstreitkräfte der Bundeswehr für die Landes- und Bündnisverteidigung.

In der Truppe angekommen

Das Logistikbataillon 471 ist dem Logistikregiment 4 in Volkach unterstellt und neben dem Logistikbataillon 467 als schweres Logistikbataillon eines von drei leichten Logistikbataillonen des Regimentes. Der Verband wurde im Herbst 2024 neu aufgestellt. Drei der insgesamt 137 für die Bundeswehr vorgesehenen Elefant 2 sind jetzt hier im Camp Fallingbostel. 

Die künftigen Besatzungen finden sich in ihnen schnell zurecht, denn die modular aufgebaute Sattelzugmaschinen verfügen über die gleiche Fahrerkabine wie die UTFungeschütztes Transportfahrzeug- und MULTIMechanisierte Umschlag-Lagerung-Transport-Integration-Fahrzeugfamilie, die Standard-LKWs der Bundeswehr. Die Kabine kann bei Bedarf gegen eine geschützte Variante ausgetauscht werden. Zur Fahrzeugausstattung gehört weiterhin eine Doppelwinden-Anlage mit jeweils 20 Tonnen Zugkraft, um schwere Gefechtsfahrzeuge auf die geländegängigen Sattelzuganhänger zu ziehen. „Der ‚Neue‘ ist als moderner Lastkraftwagen schneller, leichter und bedienerfreundlicher das Vorgängermodell Elefant“, erläutert der Kompaniechef der „Fünften“, Hauptmann Nico P. So sei das neue Transportsystem geländegängig und mit 680 PS sehr leistungsfähig. 

Stärkung der logistischen Fähigkeiten der Bundeswehr

Der Allrad-LKW schafft Steigungen von 60 Prozent und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von bis zu 89 Stundenkilometern. Sein zulässiges Zuggesamtgewicht liegt bei 130 Tonnen. Modernes Motormanagement und die Verwendung von AdBlue und E-Fuels ermöglichen nicht nur einen umweltverträglichen Einsatz der Schwergewichte, sondern erleichtern auch den Militärkraftfahrerinnen und -fahrern die Handhabung: „Statt ein kompliziertes Schaltgetriebe zu bedienen, verfügen wir hier über ein Automatikgetriebe“, sagt P. Dies erhöhe die Konzentration und die Durchhaltefähigkeit seiner Besatzungen merklich. 

Alles aus einer Hand

Ihren Weg nach Oerbke fanden die neuen, militärisch als SaZgM 70t mil bezeichneten, Elefanten über das Materiallager in Karlsruhe, wo sie für die Übergabe an die Truppenteile des Unterstützungsbereichs der Bundeswehr – vorbereitet werden. Spezialistinnen und Spezialisten statten in Teamarbeit die Fahrzeuge mit allem aus, was die Besatzungen zur Erfüllung ihres wichtigen Auftrags brauchen: Bordausstattung, Navigations- und Kommunikationstechnik sowie Zusatzausstattung wie etwa Bergemittel und Zubehör. 

Dann kommt die Truppe nach Karlsruhe und übernimmt ihre Fahrzeuge, wie kürzlich von den Soldatinnen und Soldaten der „Fünften 471“ durchgeführt. „Wir werden im Laufe des Jahres mit weiteren SLT 2 ausgestattet und mit ihren Begleitfahrzeugen“, erklärt Hauptmann P. den Materialaufwuchs seiner Einheit. Letztere sind notwendig, weil ein militärischer Schwerlasttransport in Friedenszeiten denselben Regularien und Bestimmungen folgen muss, wie ein ziviler. Diese sind zum Beispiel beim Transport von Windrad-Komponenten auf den Straßen erkennbar. „Schließlich erwarten wir noch den Zulauf der Sattelauflieger für unsere unterschiedlichsten Transportaufgaben“, so P. weiter. Mit den Neuzugängen ihrer Fahrzeugflotte sind die mobilen Logistiktruppen noch besser gerüstet für ihren Auftrag in der Landes- und Bündnisverteidigung.

von Ralf Wilke  E-Mail schreiben

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