Wie finde ich am besten in den Alltag zurück?

Wie finde ich am besten in den Alltag zurück?

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Das Musikkorps spielt zum Einlaufen der Korvette Erfurt nach 510 Tagen Abwesenheit im Einsatz am Tag der Bundeswehr 2016 in Warnemünde, am 11.06.2016.

2016 Bundeswehr / Björn Wilke

Für einen guten Start ist zunächst einmal wichtig, dass Sie sich gegenseitig im Vorfeld (noch während des Einsatzes) darüber austauschen, wie Sie die ersten Tage nach der Rückkehr gestalten wollen. Dabei kann es sehr nützlich sein, die Wünsche der Person in den Vordergrund zu stellen, die im Einsatz war. Bedenken Sie, dass Ihre Partnerin oder Ihr Partner vielleicht Zeit brauchen wird, um sich wieder an das Leben zu Hause zu gewöhnen. 

Die Zeit nach dem Einsatz kann sowohl für die Soldatinnen und Soldaten selber als auch für ihr familiäres und soziales Umfeld eine große Herausforderung darstellen. Im Einsatz waren sie über mehrere Monate in die täglichen Einsatzabläufe sowie in den Kreis ihrer Kameraden eingebunden, wieder zu Hause sehen sie sich nahezu gleichzeitig mit einer Vielzahl ganz unterschiedlicher privater und auch dienstlicher Anforderungen konfrontiert. Auch die Rollen- und Verhaltensmuster in den Familien zu Hause und im sozialen Umfeld können sich verändert haben.

Nach der Rückkehr aus dem Einsatz müssen die Erlebnisse zudem verarbeitet und in das alltägliche Leben integriert werden. Es kann zu Eingewöhnungsschwierigkeiten und Fremdheitsgefühlen, aber auch noch Monate oder sogar Jahre nach dem Einsatz zu psychischen Folgestörungen kommen, die nicht nur die Betroffenen persönlich, sondern auch das familiäre und soziale Umfeld belasten können.

Die Bundeswehr hat vor einigen Jahren das Psychosoziale Netzwerk (PSNPsychosoziales Netzwerk) gegründet. Auf Standortebene wird Angehörigen der Bundeswehr die Möglichkeit gegeben, bei Truppenärzten, Truppenpsychologen, Sozialarbeitern oder Militärseelsorgern Hilfe zu bekommen. Darüber hinaus koordiniert und unterstützt die Arbeitsgruppe Psychosoziale Unterstützung (Fachleute des Sozialdienstes, der Seelsorge, des Psychologischen Dienstes und des Sanitätsdienstes der Bundeswehr) die Zusammenarbeit.

Schweigepflicht und Vertraulichkeit sind dabei oberstes Gebot. Bundesweit kooperiert die Bundeswehr dazu mit derzeit über 30 Stellen. Alle für Sie wichtigen Informationen dazu erhalten Sie unter www.ptbs-hilfe.de.


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