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Schutz der NATONorth Atlantic Treaty Organization-Ostflanke

Schützenpanzer Puma: Kompaniegefechtsschießen in der Slowakei

Anerkannte Missionen
Datum:
Ort:
Lešť
Lesedauer:
3 MIN

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Nachdem in den vergangenen Wochen der Angriff und das Verzögerungsgefecht auf dem Truppenübungsplatz Lešť in der Slowakei trainiert wurden, folgt nun ein Höhepunkt für die Panzergrenadiere und ihren Schützenpanzer Puma – das Kompaniegefechtsschießen. An drei Tagen zeigen die Grenadiere ihr Können im auf- und abgesessenen Kampf mit dem Puma.

Soldaten treten an. Hinter ihnen stehen mehrere Schützenpanzer und davor ein Soldat.

Kontingentführer Oberstleutnant Ricardo Woyth-Sanchez leitet das Kompaniegefechtsschießen und lässt dazu zunächst antreten. Danach geht es mit den Schützenpanzern Puma auf die Schießbahn.

Bundeswehr/Sebastian Nothing

Es ist wieder ein verregneter und nasskalter Morgen auf dem Truppenübungsplatz Lešť in der Slowakei. Dort leisten deutsche Panzergrenadiere Dienst, demonstrieren im Auftrag der NATONorth Atlantic Treaty Organization-Bündnissolidarität und Schlagkraft. Die Kampfkompanie mit ihren Soldatinnen und Soldaten tritt vor den vorbereiteten Schützenpanzern Puma an. Die Gesichter sind schon mit Tarnfarbe geschminkt.

Konzentriert blicken die Männer und Frauen auf  Ricardo Woyth-Sanchez, den Kontingentführer des deutschen Einsatzkontingentes. Er leitet das anstehende Gefechtsschießen. Nach den obligatorischen Einweisungen in Ablauf und Sicherheitsbestimmungen sitzen die Besatzungen auf ihre Schützenpanzer Puma auf. Wenige Minuten später gibt Kompaniechef Hauptmann Sergej B.* den Marschbefehl zur nahe gelegenen Schießbahn. Die Panzer rollen los.

Auftrag: Angriff

An der Schießbahn angekommen, fahren die Schützenpanzer in Linie auf. Die Besatzungen schließen die Vorbereitungen für das Schießen ab. Zuvor haben sie die Gefechtsmunition für die 30-Millimeter-Maschinenkanone und das Maschinengewehr des Pumas sowie für die Handwaffen der Besatzung empfangen. 

Wenige Minuten später geht es los. Nacheinander verlegen zwei Züge mit je vier Schützenpanzern Puma in die Ausgangsstellungen. Über Funk befiehlt Woyth-Sanchez den Beginn des Gefechtsschießens. Daraufhin gibt Kompaniechef Sergej B. den Befehl zum Angriff an die ihm unterstellten Züge. Angriffsziel laut Szenrio: ein feindlicher Feldposten.

Die Stärken des Pumas ausspielen

Dynamisch stoßen die beiden Züge abwechselnd vor. Dabei sichern sich die Schützenpanzer Puma gegenseitig. Wird ein Ziel im Wirkungsbereich erkannt, wird dieses gemeldet und mit der stabilisierten Waffenanlage des Schützenpanzers bekämpft. Durch das schnelle und koordinierte Vorgehen unter Führung von Hauptmann Sergej B. ist die Stellung des feindlichen Feldpostens schnell genommen und der ausweichende Feind, dargestellt durch Klappfallscheiben, wird weiter bekämpft. Die Truppe geht weiter vor und beobachtet aufmerksam das vor ihnen liegende Gelände.

Doch dann spitzt sich die Lage zu: Feindliche Panzerabwehrhubschrauber sind laut Lage im Anflug. Kompaniechef Sergej B. befiehlt eine Feuerzusammenfassung. Das heißt, dass zwei oder mehr Schützenpanzer gemeinsam ein Ziel mit konzentriertem Feuer aus ihren Maschinenkanonen bekämpfen. Wenige Sekunden, nachdem die Klappfallscheiben aufklappen, die die Panzerabwehrhubschrauber darstellen, brechen die ersten Salven aus den stabilisierten Waffenanlagen der Schützenpanzer Puma. Sekunden, die im realen Gefecht über Leben und Tod entscheiden können.

Neuer Auftrag: Sperre öffnen

Zwei Soldaten gehen in einem Waldstück vor

Unter Überwachung ihrer Schützenpanzer gehen die Panzergrenadiere in den abgesessenen Kampf über, rücken also zu Fuß weiter vor

Bundeswehr/Sebastian Nothing

In den ersten beiden Phasen des Kompaniegefechtsschießens stand der aufgesessene Kampf, also das Gefecht vom Panzer aus, im Mittelpunkt. In der nächsten Phase wurde von der Leitung der Auftrag, eine Sperre an einer für den weiteren Vormarsch entscheidenden Straße zu öffnen, durchgegeben. Unter Sicherung eines Puma-Zuges nähert sich dazu der andere Zug an den Ort der Sperre an. Zuvor wurde der Feind mit Steil- und Artilleriefeuer bekämpft. 

Am Waldstück vor der Sperre angekommen, setzen die Schützenpanzer ihre Kampfbesatzungen ab und überwachen deren Vorgehen. In Zugstärke und unter eigenem Deckungsfeuer aus den Schwerpunktwaffen, Maschinengewehr 5 und Maschinengewehr 4, stoßen die Panzergrenadiere vor, bis sie die Sperre erreichen. Der auftretende Feind in Form von Steckscheiben wird bekämpft und die Arbeit des Pioniertrupps an der Sperre wird abgesichert.

Stärke: wechselnde Kampfweise

Ein dumpfer Knall und die Sperre ist geöffnet – der Auftrag erfüllt. Die in der Überwachung eingesetzten Schützenpanzer fahren vor und nehmen die abgesessenen Panzergrenadiere auf. Anschließend stoßen sie weiter vor, um den Angriff fortzuführen. Das Szenar ist wenige Minuten später beendet und alle Aufträge sind erfüllt.

An drei Tagen haben die Panzergrenadiere so zugweise in den verschiedenen Rollen als Angriffs- und Deckungselement das Zusammenwirken mit ihren Schützenpanzern Puma im scharfen Schuss trainiert. Neben den Stärken ihres Waffensystems – stabilisierte 30-Millimeter-Maschinenkanone und hohe Dynamik des stark motorisierten Schützenpanzers Puma – haben die Panzergrenadiere im abgesessen Kampf gezeigt, dass der schnelle Wechsel der Kampfweise eine der wesentlichen Stärken ihrer Waffengattung ist.

*Name zum Schutz des Soldaten abgekürzt.

von Sebastian Nothing

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