Inhalt
Einsatz in der Slowakei

Multinationale Battlegroup erhält NATONorth Atlantic Treaty Organization-Zertifizierung

Anerkannte Missionen
Datum:
Ort:
Lešť
Lesedauer:
3 MIN

Bei manchen Mobilgeräten und Browsern funktioniert die Sprachausgabe nicht korrekt, sodass wir Ihnen diese Funktion leider nicht anbieten können.

Die Mittagssonne durchbricht die Wolkendecke. Glänzend schimmern die letzten Pfützen des nächtlichen Regens. Grollend fahren Schützenpanzer Puma am Panzertor des deutschen Feldlagers in Šimákov laz in der Slowakei auf. In wenigen Minuten beginnt für die Charlie-Kompanie der multinationalen eVAenhanced Vigilance Activities-Battlegroup die NATONorth Atlantic Treaty Organization-Zertifizierungsübung Strong Cohesion 24.

Panzergrenadiere bereiten ihren Schützenpanzer vor, der neben anderen Schützenpanzern steht

Vor der Zertifizierungsübung Strong Cohesion 24 treten alle Kräfte der Battlegroup mit ihren Waffensystemen an. Die Panzergrenadiere mit ihren Schützenpanzern Puma treffen letzte Vorbereitungen.

Bundeswehr/Sebastian Nothing

Im Szenario für Strong Cohesion 24 wird ein Angriff auf das NATONorth Atlantic Treaty Organization-Bündnisgebiet in den kommenden 48 Stunden angenommen. Die Battlegroup bereitet sich auf diesen vor und verlegt ihre Kräfte in den Einsatzraum. Sollte der Aggressor die Landesgrenze überschreiten, stehen die Kräfte der Battlegroup bereit, den Angriff zu verzögern und zurückzuschlagen.

Die Charlie-Kompanie mit ihren Schützenpanzern Puma als Hauptwaffensystem ist der deutsche Anteil der eVAenhanced Vigilance Activities-Battlegroup in der Slowakei. Auf Befehl der Battlegroup wird die deutsche Kampfkompanie im Schwerpunkt des erwarteten Angriffs eingesetzt. In den Flanken verstärken die slowenischen Kräfte mit ihren Radpanzern Valuk und die tschechischen Verbündeten mit den Schützenpanzern BMP-2. 

Auftrag: Beobachten und überwachen

Vom FeldlagerEin Feldlager bietet Soldatinnen und Soldaten im Einsatzland eine sichere Unterkunft. Es ist deshalb Stützpunkt von Teilen oder des gesamten Einsatzkontingents und dessen Ausrüstung. Charakteristisch für Feldlager sind Container und kleinere Gebäude, in denen gewohnt und gearbeitet wird, sowie der Lagerzaun, der das Gelände umschließt. Šimákov laz verlegen die Panzergrenadiere mit ihren Pumas und den Unterstützungskräften zunächst zum Bataillonsversorgungspunkt. Hier werden Treibstoff und Munition aufgefüllt. Anschließend sammeln sich die deutschen Kräfte in den zugewiesenen Räumen im Gelände, den sogenannten Verfügungsräumen. Hier wartet die Charlie-Kompanie auf weitere Befehle des Bataillons.

Über Funk kommt der Befehl, auf der Höhe Kobyla Stellung zu beziehen. Von dort sollen das Vorfeld und das Vorgehen eigener Kräfte überwacht werden. Grollend rollen die Schützenpanzer Minuten später ihrem neuen Ziel entgegen. Bei Kobyla angekommen überwachen zwei Pumas die Fahrt der Unterstützungskräfte in ihre Stellung. Derweil ziehen motorisierte USUnited States-amerikanische Kräfte auf ihre vorgeschobenen Aufklärungspositionen auf der nächsten Anhöhe.

Der Angriff steht bevor

Nach den Kampfunterstützungskräften mit ihren Rad- und Kettenfahrzeugen beziehen auch die Panzergrenadiere mit ihren Pumas ihre Stellungen. In der Nacht wurden die deutschen Kräfte alarmiert, dass der Angriff am nächsten Morgen zu erwarten sei. Die im Vorfeld ausgebrachten Kräfte des Aufklärungs- und Verbindungszuges überwachen aufmerksam das Gelände.

Noch regt sich nichts jenseits des eigenen Gebietes. Doch es heißt weiterhin wachsam bleiben, denn wieder erreicht eine Aufklärungsmeldung die Kräfte der Battlegroup. Der Feind sammelt seine Kräfte im Schutz der Nacht, der Angriff steht unmittelbar bevor.

Der Feind überschreitet die Landesgrenze

Im Morgengrauen greifen mechanisierte Verbände unter Artilleriefeuer an und überschreiten dabei die Landesgrenze. Zuvor wichen die USUnited States-amerikanischen Aufklärer aus, dabei unterstützen sie deutsche und tschechische Schützenpanzer. Auf Befehl starten die Kräfte der Battlegroup den Gegenangriff und drängen den Aggressor im hochintensiven Gefecht zurück.

Am verregneten Himmel erscheinen dunkle Silhouetten. Die Umrisse zweier Kampfhubschrauber werden erkennbar. Die Pumas fassen ihr Feuer zusammen und bekämpfen die Gefahr aus der Luft. Über Nacht setzt sich das Gefecht weiter fort und die Battlegroup zwingt den Aggressor zum Rückzug über die Landesgrenze.

Erneuten Angriff auffangen und zurückdrängen

Drei Soldaten stehen auf einem Schützenpanzer, zwei halten weißes Papierseiten in den Händen

Die Besatzung eines gegnerischen Schützenpanzers ergibt sich, nachdem ihr Fahrzeug im Gegenangriff kampfunfähig geschossen wurde

Bundeswehr/Sebastian Nothing

Am nächsten Morgen greifen die Feindkräfte erneut an. Im Zentrum verteidigen die Soldaten und Soldatinnen der Charlie-Kompanie den Angriff und schlagen die Angreifer mit geballter Feuerkraft zurück. Die Besatzung eines ausgefallenen und kampfunfähigen gegnerischen Schützenpanzers ergibt sich den Kräften der Battlegroup. Panzergrenadiere entwaffnen die Kriegsgefangenen und übergeben diese der hinzugerufenen Militärpolizei.

Der Aggressor ist wieder hinter die Landesgrenze zurückgedrängt, die Integrität des Bündnisgebietes wiederhergestellt. Wenig später endet die Zertifizierungsübung Strong Cohesion 24.

Zertifizierung der Battlegroup erfolgreich

Knapp 24 Stunden später trägt die konsequente Vorbereitung mit der Übungsserie Charging Bear und Rising Bear Früchte: Die multinationale Battlegroup erhält die NATONorth Atlantic Treaty Organization-Zertifizierung und ist nun „mission capable“, also einsatzfähig. 

Slowenische, USUnited States-amerikanische und deutsche Kräfte haben zusammen mit tschechischen und slowakischen Kräften eine schlagkräftige Battlegroup geformt, die in der Lage ist, im hochintensiven Gefecht zu bestehen.

Ein weiterer Meilenstein ist damit erreicht – und ein historischer für deutsche Kräfte im Einsatz. Denn diese NATONorth Atlantic Treaty Organization-Zertifizierung ist die erste unter Teilnahme des hochmodernen Schützenpanzers Puma überhaupt.

von Sebastian Nothing

Bei manchen Mobilgeräten und Browsern funktioniert die Sprachausgabe nicht korrekt, sodass wir Ihnen diese Funktion leider nicht anbieten können.

Mehr zum Thema

Footer

Es ist uns ein Anliegen, Ihre Daten zu schützen

Auf dieser Website nutzen wir Cookies und vergleichbare Funktionen zur Verarbeitung von Endgeräteinformationen und (anonymisierten) personenbezogenen Daten. Die Verarbeitung dient der Einbindung von Inhalten, externen Diensten und Elementen Dritter, der eigenverantwortlichen statistischen Analyse/Messung, der Einbindung sozialer Medien sowie der IT-Sicherheit. Je nach Funktion werden dabei Daten an Dritte weitergegeben und von diesen verarbeitet (Details siehe Datenschutzerklärung Punkt 4.c). Bei der Einbindung von sozialen Medien und interaktiver Elemente werden Daten auch durch die Anbieter (z.B. google) außerhalb des Rechtsraums der Europäischen Union gespeichert, dadurch kann trotz sorgfältiger Auswahl kein dem europäischen Datenschutzniveau gleichwertiges Schutzniveau sichergestellt werden. Sämtliche Einwilligungen sind freiwillig, für die Nutzung unserer Website nicht erforderlich und können jederzeit über den Link „Datenschutzeinstellungen anpassen“ in der Fußzeile unten widerrufen oder individuell eingestellt werden.

  • Logo der Bundeswehr

    Es ist uns ein Anliegen, Ihre Daten zu schützen

    Detaillierte Informationen zum Datenschutz finden Sie unter Datenschutzerklärung