Nah am Patienten, nah am Gefecht
Anerkannte Missionen- Datum:
- Ort:
- Lešť
- Lesedauer:
- 2 MIN
Tod und Verwundung sind Teil von bewaffneten Konflikten. Egal, wie gut Ausbildung und Schutzausstattung der Soldatinnen und Soldaten sind, passieren kann immer etwas. Dann schlägt die Stunde der Rettungstrupps. Mit dem GTKGepanzertes Transport-Kraftfahrzeug Boxer in der Sanitätsvariante nehmen sie Verwundete auf und transportieren sie zur nächsten Sanitätsbehandlungseinrichtung.
Im Sanitätsmodul des GTKGepanzertes Transport-Kraftfahrzeug Boxer können bis zu drei Patienten liegend transportiert werden oder bis zu sieben Patienten sitzend. Auch eine Mischung von zwei liegenden und drei sitzenden Patienten ist möglich.
Bundeswehr/Dominik LennartzDie Besatzung des GTKGepanzertes Transport-Kraftfahrzeug Boxer in der Sanitätsausführung umfasst drei Besatzungsmitglieder: einen Kommandanten, eine Kraftfahrerin und eine Notfallsanitäterin. Einen Richtschützen, wie man es von anderen GTKGepanzertes Transport-Kraftfahrzeug Boxer kennt, gibt es nicht, da Fahrzeuge der Sanität keine Bewaffnung führen. Lediglich eine Nebelmittelwurfanlage, die vom Kommandanten bedient wird, ist auf den Fahrzeugen der Sanität verbaut. Das GTKGepanzertes Transport-Kraftfahrzeug Boxer der Sanität ist mit dem internationalen Schutzzeichen (rotes Kreuz auf weißem Grund) ausgestattet, das es eindeutig als schützenswertes Fahrzeug der Sanität ausweist.
Der Kommandant weist die Fahrerin an und unterstützt die Notfallsanitäterin. Gleichzeitig hält er über Funk den Kontakt zum Gefechtsstand und zur nächsten Sanitätsbehandlungseinrichtung.
Bundeswehr/Dominik LennartzDer Kommandant führt das GTKGepanzertes Transport-Kraftfahrzeug Boxer und ist zusätzlich ausgebildeter Notfallsanitäter. Er koordiniert die Bergung von Verwundeten, unterstützt bei Bedarf die Notfallsanitäterin bei der Versorgung der Verwundeten und begleitet die Übergabe an die Behandlungseinrichtung der Ebene 1 – die erste Stufe einer Sanitätseinrichtung im Rahmen der Rettungskette. Bei seinen Tätigkeiten wird er unterstützt von verschiedenen Systemen innerhalb des GTKGepanzertes Transport-Kraftfahrzeug Boxer. So hat er beispielsweise eine Bordverständigungsanlage, die es ihm ermöglicht, über den Sprechsatz mit der gesamten Besatzung zu kommunizieren. Für die Kommunikation mit anderen Fahrzeugen oder dem Gefechtsstand stehen ihm zwei Funkgeräte zur Verfügung. Zusätzlich hat er Zugriff auf eine Satellitenanlage. Damit verfügt er über ein breites Spektrum an Kommunikationsmitteln zum Führen des Rettungstrupps.
Viel Platz gibt es nicht. Dennoch bewegt die Kraftfahrerin das mehr als 36,5 Tonnen schwere GTKGepanzertes Transport-Kraftfahrzeug Boxer sicher durchs Gelände.
Bundeswehr/Dominik LennartzDie Aufgabe der Kraftfahrerin ist es, das GTKGepanzertes Transport-Kraftfahrzeug Boxer auch durch schweres Gelände sicher zu manövrieren und den Rettungstrupp möglichst nah an die Verwundeten zu bringen. Dazu kann sich die Kraftfahrerin jederzeit auf einen permanenten Allradantrieb, einen 720 PS starken Dieselmotor und die dicke Panzerung des über 36 Tonnen schweren GTKGepanzertes Transport-Kraftfahrzeug Boxer verlassen. Im Einsatz kann das Fahrzeug eine Geschwindigkeit von bis zu 103 km/h erreichen. Dabei ist das GTKGepanzertes Transport-Kraftfahrzeug Boxer sehr mobil und bietet gleichzeitig viel Platz. Neben dem benötigten medizinischen Gerät können bis zu sieben Patienten sitzend oder drei Patienten liegend transportiert werden. Damit vereint das Fahrzeug viele für den Rettungstrupp wichtige Eigenschaften.
Während der Fahrt überwacht die Notfallsanitäterin permanent die Verwundeten. Passt der Puls? Stimmt die Sauerstoffsättigung? Dank des medizinischen Geräts hat sie alles im Blick.
Bundeswehr/Dominik LennartzDie Notfallsanitäterin ist oftmals die Einzige innerhalb des Rettungstrupps, die das GTKGepanzertes Transport-Kraftfahrzeug Boxer verlässt. Sie tauscht sich vor Ort mit den Ersthelfern aus. Was ist passiert? Welche Verletzungen hat der Patient? Was wurde bereits durch die Ersthelfer durchgeführt? Diese Informationen helfen ihr zu entscheiden, ob der Patient sitzend oder liegend transportiert werden muss. Im Gepanzerten Transport-Kraftfahrzeug versorgt sie die Patienten. Wenn nötig, wird sie bei der Versorgung der Verwundeten durch den Kommandanten unterstützt. An der Behandlungseinrichtung angekommen, übergibt sie die Verwundeten an das aufnehmende ärztliche Personal. Sie geht mit ihm durch, was passiert ist und welche Behandlung bereits angewendet wurde. Ab hier übernimmt das medizinische Fachpersonal der Einrichtung die weitere Versorgung – und der gesamte Rettungstrupp bereitet sich auf seinen nächsten Einsatz vor.
Das Gepanzerte Transport-Kraftfahrzeug nähert sich rückwärts dem Verwundetennest, um den Patienten aufzunehmen
Bundeswehr/Dominik Lennartz
Zusammen mit dem Ersthelfer vor Ort nimmt die Notfallsanitäterin den Verwundeten auf und legt ihn auf eine Liege. Die Liege wird dann in das GTKGepanzertes Transport-Kraftfahrzeug Boxer gefahren.
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Aus dem GTKGepanzertes Transport-Kraftfahrzeug Boxer heraus unterstützt der Kommandant die Notfallsanitäterin und fährt die Liege mit dem Patienten ins Innere des Fahrzeugs
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Die Kraftfahrerin wartet, bis der Patient ins Fahrzeug geladen wurde. Sie kann das Geschehen dank einer Kamera am Heck auf einem kleinen Monitor verfolgen.
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Über die Winkelspiegel sieht die Kraftfahrerin des GTKGepanzertes Transport-Kraftfahrzeug Boxer das Gelände
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