Ich bin iM EINsatz: Truppenversorgungsoffizier

Ich bin iM EINsatz: Truppenversorgungsoffizier

Datum:
Ort:
Dschibuti
Lesedauer:
2 MIN

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Auf drei Kontinenten und zwei Weltmeeren: In unterschiedlichen Einsatzgebieten leisten die Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr täglich ihren Dienst. Doch was tun sie genau vor Ort? Was ist ihre spezielle Aufgabe? Was bewegt sie, was treibt sie an? In der Serie „Ich bin iM EINsatz“ stellen wir einige von ihnen ganz persönlich vor.

Ein Soldat lehnt mit verschränkten Armen an einem weißen Fahrzeug. Im Hintergrund steht der Seefernaufklärer P-3C Orion

Hauptmann Falk R. ist dafür verantwortlich, die logistischen Abläufe zu koordinieren und zu planen

Bundeswehr/Patrick Hanf

Ich bin Hauptmann Falk R. und 45 Jahre alt. In Deutschland bin ich als Leiter der Betriebsführung im Bundeswehrdepot im sächsischen Zeithain eingesetzt. Seit 1996 bin ich bei der Bundeswehr und habe in dieser Zeit schon an sieben Auslandseinsätzen teilgenommen. Diese erstreckten sich über verschiedene Länder auf dem Balkan, die Türkei und Afghanistan. In den Einsätzen war ich in diversen logistischen Verwendungen eingesetzt. Mein letzter Einsatz war 2019 in Afghanistan. Dort habe ich afghanische Offiziere im Kunduz ausgebildet.

Das ist meine Aufgabe im Einsatz.

Ein Soldat sitzt an seinem Arbeitsplatz. Er hält den Telefonhörer in der linken Hand und sieht auf den Bildschirm

Es gibt viel zu tun: Hauptmann Falk R. an seinem Arbeitsplatz

Bundeswehr/Patrick Hanf

Als Truppenversorgungsoffizier bin ich auch der fachliche Berater des Kontingentführers in allen logistischen Fragen. Zu meinen Aufgaben gehören unter anderem die Planung, die Koordinierung und die Überwachung sämtlicher Materialbewegungen. Außerdem prüfe ich im Auftrag der Kontingentführung alle Schadensmeldungen und veranlasse die abschließende Bearbeitung, bis hin zur Aussonderung und Verwertung. Im Moment bereite ich mit dem logistischen Personal die Auflösung des Einsatzkontingentes Atalanta vor. Dazu gehört auch die Rückführung von Material nach Deutschland.

Das macht meine Tätigkeit hier besonders.

Zwei Soldaten überprüfen eine Liste. Vor ihnen steht ein kleiner geschlossener Karton

Hier wird alles genau geprüft: Hauptmann Falk R. bei der Sichtung und Vorbereitung von Material

Bundeswehr/Patrick Hanf

Die Verwendung in einem maritim geführten Einsatz ist ungewohnt. Als Heeressoldat ist es neu für mich, mit Marinesoldaten gemeinsam den an uns gestellten Auftrag zu erfüllen. Die derzeitige Herausforderung besteht darin, die Auflösung des Kontingentes vorzubereiten. Wir müssen das gesamte Material sichten, kommissionieren und für den Seetransport oder den Lufttransport nach Deutschland vorbereiten. Dabei arbeiten wir mit Kommandobehörden in Deutschland zusammen, beispielsweise mit dem Einsatzführungskommando der Bundeswehr und dem Logistikkommando der Bundeswehr.

Das vermisse ich hier am meisten.

Eine Flagge des Fußballvereins Dynamo Dresden

Die Flagge vom Lieblingsfußballverein darf nicht fehlen und kommt mit in den Einsatz

Bundeswehr/Patrick Hanf

Natürlich vermisse auch ich meine Lebensgefährtin, die gemeinsamen Unternehmungen mit ihr, den persönlichen Kontakt zu meinen Kindern, zu meinem großartigen Freundeskreis und eben auch die wunderbare und vielfältige Natur in Deutschland. Als Grundstücksbesitzer wartet auch mein Garten auf mich. Den darf ich nach dem Einsatz aus dem Winterschlaf befreien und für das ein oder andere Barbecue mit meinen Freunden im Sommer vorbereiten. Ich hoffe, dass die Situation um COVID-19Coronavirus Disease 2019 das im Sommer wieder erlaubt. Des Weiteren fehlen mir die regelmäßigen Stadionbesuche bei meinem Herzensverein Dynamo Dresden.

Das sind meine Pläne, meine Wünsche und Grüße.

Ein Schild mit der Aufschrift „Bundeswehrdepot OST – Materiallager Zeithain“ steht am Eingang des Geländes

Seine Dienststelle in der Heimat: das Materiallager im sächsischen Zeithain

Bundeswehr/KasOffz Materiallager Zeithain

Für die verbleibende Zeit hier in Djibouti wünsche ich mir, dass alle Soldatinnen und Soldaten gesund an Körper und Geist bleiben und alle wohlbehalten nach Deutschland zu ihren Familien zurückkehren. Für mich persönlich wünsche ich mir ein gutes Gelingen bei der logistischen Abwicklung des Einsatzkontingentes und dass ich danach ruhigen Gewissens nach Hause zurückkehren kann. Grüßen möchte ich natürlich „meine Frauen und Männer“ des Materiallagers in Zeithain. Sie erledigen unter den COVID-19Coronavirus Disease 2019-Bedingungen einen hervorragenden Job.

von Falk R.

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