Zu Besuch in „German Town“

Spezialpioniere bei KFORKosovo Force: Die drei Multitalente der deutschen Einsatzkompanie

Spezialpioniere bei KFORKosovo Force: Die drei Multitalente der deutschen Einsatzkompanie

Datum:
Ort:
Kosovo
Lesedauer:
2 MIN

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Sie sind nicht viele, aber sie können viel: die Bautechnikgruppe im deutschen Lager der Kosovo Force (KFORKosovo Force). Gebildet wird sie aus drei Soldaten, die viele der handwerklichen Aufgaben im deutschen Bereich des USUnited States-geführten Camps Bondsteel erledigen. Dazu gehören zum Beispiel der Bau eines neuen Daches oder die feste Bodenverankerung von Zelten.

Drei Soldaten stehen nebeneinander vor einem Kranfahrzeug.

Robin E., Sebastiains S. und Marco A. sind zusammen die deutsche Bautechnikgruppe bei KFORKosovo Force. Eines ihrer wichtigen Fahrzeuge ist der Kran.

Bundeswehr/Daniel Muhl

Das Geräusch von Motorsägen dröhnt durch „German Town“, aufgewirbelter Staub hängt in der Luft. Es sind die Nebeneffekte der Arbeit, die zwei Stabsunteroffiziere und ein Hauptfeldwebel, Robin E., Sebastian S. und Marco A, täglich leisten. Sie verrichten harte körperliche Arbeit, denn sie möchten ihren Kameradinnen und Kameraden etwas Gutes tun. Heute beginnen sie mit dem Bau eines Vordachs. Künftig können sich die Deutschen dann im Kompaniebereich trockenen Fußes von einem zum anderen Büro bewegen: nur eines von vielen kleineren und größeren Projekten, welche die Baugruppe täglich in Angriff nimmt.

Um all das leisten zu können, haben die Spezialpioniere Ausrüstungscontainer voller Werkzeug und Werkmaterialien, auf die ein kleiner Handwerksbetrieb neidisch wäre. Alles, was sie darüber hinaus benötigen, kauft die Gruppe in lokalen Baumärkten im Kosovo.

Handwerker in Tarnfleck

Gerade ein Projekt wie das Vordach benötigt größere Mengen an Holzbalken, Blech und Schrauben. Dann wird in Handarbeit jeder Balken zugeschnitten, jede Schraube vor Ort ins Holz gedreht.

Mit Wasserwaage und Zollstock errichten die drei Soldaten schließlich alles so, dass es deutschen Standards entspricht und viele Jahre halten wird. Das geht jedoch nur als Team: Jeder der drei bringt andere Qualifikationen mit, die Basics beherrscht aber jeder Einzelne. Letztendlich würden im zivilen Bereich diverse Firmen anrücken, wenn ein Bauherr vergleichbare Projekte in Auftrag gäbe. 

Im Auslandseinsatz geht das nicht und so schneidet das Team von Marco A. Bretter zurecht, stellt Container auf, prüft die Statik von Zelten, kümmert sich um Rohre, schreinert Lagerplätze und verdichtet Abstellflächen sowie Kranplätze.

  • Ein Soldat misst die Länge eines Dachbalkens.

    Jedes Projekt ist Maßarbeit. Deshalb misst ein Soldat der Bautechnikgruppe genau nach. Wird das Dach auf den Balken passen?

    Bundeswehr/Daniel Muhl
  • Ein Soldat mit Lärmschutz-Kopfhörern bedient ein lautes und schweres Baugerät.

    Hauptfeldwebel Marco A. verdichtet mit der Rüttelplatte eine Abstellfläche

    Bundeswehr/Daniel Muhl
  • Ein Soldat steht an einer Kreissäge, um arbeitet mit Holz.

    Sägespäne, Krach und Konzentration: Für die Tischlereiarbeiten sägen sich die Soldaten alles passgenau zu

    Bundeswehr/Daniel Muhl
  • Ein Soldat fährt einen Radlader.

    Mit dem Radlader bewegt die Baugruppe große Mengen Erdreich

    Bundeswehr / Daniel Muhl

Mit Zollstock und Rüttelplatte

Auch für den sicheren Umgang mit den schweren Geräten ist viel praktisches und theoretisches Fachwissen nötig: angefangen von der Kettensäge über die Rüttelplatte und die Kreissäge bis zum Radlader und dem Kran. Viele verschiedene Aufgaben benötigen eine ganze Menge sehr unterschiedlichen Werkzeugs und Materials. Dafür braucht es Multitalente, die damit versiert umgehen können.  

Am Ende des Tages können die drei Soldaten dann stolz auf ihr Werk blicken: „Was mich immer freut, ist das Endergebnis“, sagt Marco A. glücklich und mit einem Kaffee in der Hand.

von Daniel Muhl

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