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Bundeswehr unterstützt: Corona-Behandlungszentrum Berlin

Coronavirus
Datum:
Ort:
Berlin
Lesedauer:
2 MIN

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Seit dem 14. April unterstützt die Bundeswehr den Aufbau des Berliner Corona-Behandlungszentrums (CBZ). Erneut ist das Wachbataillon im Kampf gegen das Coronavirus im Einsatz. Auf dem Messegelände helfen die Soldaten beim Aufbau mobiler Versorgungseinheiten.

Drei Soldaten mit Mundschutzmaske stehen neben Schränke in einer Messehalle

Straffer Zeitplan: Bis Freitag müssen die Soldaten des Wachbataillons 300 Versorgungseinheiten montieren.

Bundeswehr/Jonas Weber

„Auf die Bundeswehr ist immer Verlass, wenn wir dringend Personal brauchen“, sagt Albrecht Broemme, der Projektleiter des Technischen Hilfswerks. Im CBZ sollen bei Bedarf bis zu 1.000 COVID-19Coronavirus Disease 2019-Patienten behandelt werden. Das Zentrum soll die Berliner Krankenhäuser entlasten, damit dort weiterhin schwerstkranke Patienten versorgt werden können. „Unser großes Ziel ist es, mit dem Ausbau bis Ende April fertig zu sein. Das umfasst nicht nur den Bau, sondern auch die Personalgewinnung, die Geräte sowie die Integration ins Berliner Krankenhauswesen“, sagt Broemme.

Montage nach dem Ikea-Prinzip

Hundert Meter entfernt vom Corona-Behandlungszentrum leitet Hauptfeldwebel Vitali Knack die Montage der mobilen Versorgungseinheiten: „Wir waren in Rufbereitschaft, haben die Krise im Fernsehen mitverfolgt. Jetzt freuen wir uns, dass wir unseren Teil beitragen können“, sagt Knack. Mit seiner Gruppe ist er für die Vormontage zuständig: Die Soldaten entnehmen die in Kartons verpackten Bretter und bauen sie zu einem rollbaren Schrank zusammen. „Das funktioniert nach dem Ikea-Prinzip mit einfachen Werkzeugen.“ Installateure versehen die Regale dann mit Anschlüssen für Strom, Luft und reinen Sauerstoff für Beatmungsgeräte.

Insgesamt 300 Einheiten müssen die Soldaten bis Freitagnachmittag fertigstellen. Knack ist optimistisch: „Wir sind gut in der Zeit. Dazu können wir auf alle Ressourcen wie Lkws und Personal der Messe zurückgreifen“. Bislang ist der Einsatz der Bundeswehr bis Freitag befristet. Weitere Amtshilfegesuche schließt Projektleiter Broemme nicht aus: „Allerdings muss erst wieder konkreter Bedarf bestehen.“

Ein Soldat mit Mundschutzmaske steht vor Kartons und hält ein Anschlusspanel in der Hand

Vorbereitungen: Hauptfeldwebel Vitali Knack hält das Anschlusspanel, das später in die rollbaren Schränke verbaut wird.

Bundeswehr/Jonas Weber

In ständiger Bereitschaft

Der Bau des Corona-Behandlungszentrums läuft bereits seit dem 1. April. Nach Auskunft der Projektverantwortlichen wird der Behandlungsstandard mit dem einer regulären Krankenhausstation vergleichbar sein. Je nach Pflegeintensität und Patientenzahlen kann die Größe des CBZs aufgrund der modularen Bauweise anpasst werden. Etwa 20 Prozent der rund 1.000 Plätze sind derzeit für eine intensivmedizinische Betreuung mit Beatmungsgeräten vorgesehen. Darüber hinaus wird das Zentrum mit einem eigenen Labor zur Diagnose von COVID-19Coronavirus Disease 2019 und einem Computertomographen ausgestattet. Derzeit ist nicht vorgesehen, medizinisches Personal der Bundeswehr einzusetzen. Pflegepersonal und Ärzte werden von der Vivantes GmbHGesellschaft mit beschränkter Haftung gestellt.

Das Wachbataillon aus der Julius-Leber-Kaserne befindet sich seit Beginn der Coronakrise in ständiger Rufbereitschaft. Zuletzt kamen die Soldaten vor zwei Wochen beim Test der Tracing-App des Robert-Koch-Instituts zum Einsatz.

von Patrick Enssle

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