Cyber- und Informationsraum

Feldwebel Totin: Benin, Dresden, Murnau, Pöcking, Benin

Feldwebel Totin: Benin, Dresden, Murnau, Pöcking, Benin

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Lesedauer:
2 MIN

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In Murnau, im ITInformationstechnik-Bataillon 293 des Kommandos Informationstechnik der Bundeswehr, sieht man immer wieder ausländische Uniformen. Austauschsoldaten lernen hier kennen, wie die Bundeswehr arbeitet. Für viele dieser Soldaten ist der Aufenthalt in Murnau auch eine wichtige Station in ihrer Karriere.
 
 

Soldat steht vor dem Bataillons Wappen

Ein Westafrikaner in den Alpen

Bundeswehr/Christian Behrens

Feldwebel Eric Joel Totin steht mit Hauptmann Jenny Henning im Zugführerbüro vor einem Whiteboard. Beide verschieben Karten auf der Tafel. Sie planen die Belegung der Fahrzeughallen in der Werdenfels-Kaserne in Murnau. Was bei Eric Joel Totin als Erstes auffällt: An seiner deutschen Flecktarn-Uniform befinden sich ungewohnte Dienstgradabzeichen. Darauf  goldene Schleifen und Zeichen, aus denen Blitze kommen. Es sind Dienstgradabzeichen der Armee von Benin. Totin ist seit einigen Wochen als Austauschsoldat am bayrischen Alpenrand und es gefällt ihm hier gut: „Murnau ist eine schöne Stadt und es gibt in der Umgebung viele Seen. Bei einigen war ich schon.“
 


Vom Grundschullehrer zum Offizier

Soldaten lernen zusammen

Von der Bundeswehr lernen und sie unterstützen

Bundeswehr/Christian Behrens


Totin bereitet sich in Murnau auf seine Offizierkarriere vor. „Ich lerne hier die Tätigkeiten eines Offiziers und nach meinem Offizierlehrgang in Pöcking werde ich in Benin die Laufbahn wechseln“, erklärt der 32-Jährige. Totin ist seit 12 Jahren Gendarm in den Streitkräften von Mali. Davor war er Grundschullehrer. Er spricht sehr gut Deutsch mit französischem Akzent. Das half beim Eingewöhnen in Murnau. „Es klappte von Anfang an wirklich gut mit Feldwebel Totin“, sagt Oberleutnant Toni Kehr, der für die Ausbildung Totins zuständig ist. „Er lernt hier die deutschen Streitkräfte, speziell einen Teil des Organisationsbereichs Cyber- und Informationsraum, kennen und wir lernen von ihm, wie die Armee in Benin arbeitet.“ 
 

Viel zu heiß in Deutschland

Soldaten üben sich an der Pistole P8

Waffenausbildung bei fast 40 Grad im Schatten

Bundeswehr/Jenny Henning


Am Nachmittag: Feldwebel Totin kommt von der Schießausbildung wieder. Er steht schnaufend im Zugführerbüro und stöhnt:  „Oh Mann, ist das heiß in Deutschland!“ Ein Westafrikaner der über heißes Wetter klagt? „Allerdings, wo ich Benin wohne, haben wir manchmal 38 Grad. Meistens ist es aber deutlich kühler“, erklärt Totin. Was, außer dem heißen Sommer, ist ihm in Deutschland noch aufgefallen? Der Vater von zwei Söhnen überlegt nicht lange: „Die Kameradschaft und die Ehrlichkeit der Menschen, die ich hier getroffen haben.“

von Christian Behrens  E-Mail schreiben

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