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Ärztin und Soldat retten einer Frau das Leben

Bundeswehr und Gesellschaft
Datum:
Ort:
Hamburg
Lesedauer:
2 MIN

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Stabsfeldwebel Sebastian Wulz wäre eigentlich im Homeoffice gewesen. Doch an jenem Tag machte er sich auf den Weg an seine Dienststelle. Am Hauptbahnhof fiel ihm auf, wie jemand versuchte einer am Boden liegenden jungen Frau zu helfen. Er eilte sofort zu ihr, um zu unterstützen. Die nachfolgende Teamarbeit erwies sich als lebensrettend.

Für den Soldaten war es eine Selbstverständlichkeit. Als sich Stabsfeldwebel Sebastian Wulz auf den Weg an seine Dienststelle, die Führungsakademie der Bundeswehr in Hamburg machte, sah er am Mannheimer Hauptbahnhof, wie sich eine Frau um eine andere jüngere Frau kümmerte. Beide saßen zuvor gemeinsam im Zug. Beim Aussteigen brach sie einfach zusammen. Wulz war ebenfalls sofort zur Stelle und unterstütze bei den Erste-Hilfe-Maßnahmen. Später stellte sich heraus, dass die Frau, die versuchte zu helfen, eine Ärztin war.

Ausgezeichneter Lebensretter

Chef des Stabes Oberst i.G. Schlechtweg erteilte dem Unteroffizier eine förmliche Anerkennung und überreichte ihm eine Urkunde

Stabsfeldwebel Sebastian Wulz rette einer Frau das Leben und fuhr zum Dienst als wäre nichts gewesen. Seine Frau schrieb eine E-Mail und verriet uns die Details über den lebensrettenden Eingriff

Katharina Roggmann/Führungsakademie

Als erstes verschaffte er sich einen Überblick über die Lage. Nachdem er festgestellt hatte, dass sie noch atmete, wies er einen Bahnmitarbeiter an, den Notarzt zu rufen. Sie legten die junge Frau in die stabile Seitenlage. Plötzlich waren keine Vitalfunktionen mehr vorhanden. Die Ärztin und Stabsfeldwebel Wulz leiteten sofort Wiederbelebungsmaßnahmen ein. Ohne zu zögern begann er mit der Herzdruckmassage und die Medizinerin übernahm die Mund-zu-Mundbeatmung.

Sie koordinieren gemeinsam die Hilfe vor Ort bis die Sanitäter eintrafen und übernahmen. Dank des beherzten Eingreifens dieses unschlagbaren Teams überlebte die junge Frau den lebensbedrohlichen Zusammenbruch. Stabsfeldwebel Sebastian Wulz hat das, während seiner militärischen Ersthelferausbildung bei der Bundeswehr gelernt.

Erste-Hilfe-Maßnahmen retten Leben

Der Unteroffizier absolvierte mit mehr als 1.400 Tagen zwölf Auslandseinsätze und ist Träger der Einsatzmedaille Gefecht. Zuletzt diente er in Mali bei MINUSMAMission Multidimensionnelle Intégrée des Nations Unies pour la Stabilisation au Mali, der Stabilisierungsmission der VN. An der Führungsakademie der Bundeswehr ist Wulz als Abteilungsfeldwebel im Dezernat Ausbildungs- und Prozessmanagement tätig. Dabei nimmt er administrative Aufgaben war und stellt sicher, dass alle ungehindert arbeiten können.

Dass er in seinem Heimatland ein Leben gerettet hat, verriet uns seine Frau. „Mein Partner würde das niemals an die große Glocke hängen, da er das als seine Pflicht sieht und es für ihn selbstverständlich ist. Ich bin so stolz auf meinen Soldaten‘“, sagt Sandra R. über ihren Partner. Auch der Chef des Stabes, Oberst i.G.im Generalstabsdienst Michael Schlechtweg, war beeindruckt und erteilte Stabsfeldwebel Wulz eine förmliche Anerkennung für die vorbildliche Pflichterfüllung und herausragende Einzeltat.

Er wurde außerdem für das Ehrenkreuz der Bundeswehr vorgeschlagen. Das scheint für Wulz aber nicht so wichtig zu sein. Er besitzt ein überdurchschnittlich hohes Maß an Ehrgefühl, ist bodenständig und bescheiden. Einen solchen Soldaten möchte doch jeder um sich haben, wenn es mal hart auf hart kommt oder? Fakt ist: Erste-Hilfe-Kenntnisse retten Leben! Und das sollte sich jeder vor Augen führen.

von Irina Henrich  E-Mail schreiben

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