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Heer
Luftlandeoperation

Alles beginnt mit der Befehlsausgabe

Landes- und Bündnisverteidigung
Datum:
Ort:
Letzlingen
Lesedauer:
2 MIN

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Ein altes Schleppdach, eine Scheune oder auch Fabrikhalle – alles, was etwas Schutz vor Witterung oder Aufklärung aus der Luft bietet, ist die passende Umgebung für eine Befehlsausgabe. Was sich sehr förmlich anhört, ist sehr wichtig und bildet die Grundlage für den Erfolg im Kampf. Die Kommandeure der Fallschirmjägerregimenter erteilen während der Übung Komet in der Altmark ihre Befehle an ihre Kompaniechefs und unterstellten Truppenteile.

Soldaten sitzen um eine auf einen Boden aufgezeichnete Zeichnung.

In der Befehlsausgabe vom Regiment an die Kompanien und unterstellte Teileinheiten wird die Absicht des militärischen Führers, des Regimentskommandeurs, an Hand einer Lagekarte erläutert

Bundeswehr/Marco Dorow

„Die große Herausforderung der Übung Komet ist der gleichzeitige Einsatz zweier Fallschirmjägerregimenter nebeneinander“, sagt Oberst Eiko Zuckschwerdt. Er ist Kommandeur des Fallschirmjägerregiments 31. Er erklärt, die Koordination sei der Schwerpunkt, um den es gehe. Jedes Regiment für sich plane zunächst eine eigene Luftlandeoperation. Dann gelte es aber, diese beiden Planungen der Regimenter zu einer gewaltigen Luftlandeoperation zusammenzuführen. „Komet beschreibt genau diesen gemeinsamen Einsatz der beiden Regimenter nebeneinander“, so der Kommandeur. Der Befehl ist Grundlage für den Einsatz der Soldaten, „sie müssen genau wissen, was sie wann zu tun haben und vor allem, was von ihnen erwartet wird“. Rund 2.000 Soldatinnen und Soldaten werden im urbanen Gelände kämpfen. Ihr Ziel ist nach einem Sprungeinsatz, die Übungsstadt Schnöggersburg in Sachsen-Anhalt freizukämpfen und einzunehmen.

Das Gefecht in jeder einzelnen Phase

Nahaufnahme von Miniaturhäusern und taktischen Zeichen

Es geht darum, die Absicht plakativ zu machen. Jeder muss verstehen, um was es geht und was von ihm erwartet wird.

Bundeswehr/Marco Dorow

Mit Kreide haben Soldaten der Kommandeursgruppe einen detailgetreuen Kartenabschnitt auf den Betonboden unter einem alten Schleppdach, irgendwo auf dem Übungsplatz in der Altmark abgebildet. Die Kreidezeichnung und das Schleppdach sind so dimensioniert, dass rund 60 Soldatinnen und Soldaten darunter und drumherum Platz finden. Nach der Befehlsausgabe werden die Informationen an alle Soldaten des Gefechtsverbandes weitergegeben.

„Alle Kompaniechefs, aber auch alle uns unterstellten Truppenteile, etwa Pioniere oder auch Soldaten der ABCAtomar, Biologisch, Chemisch-Abwehr, sind hier versammelt. Es ist absolut wichtig, dass alle Führer hier zusammenkommen, nur so können wir die Idee, den Ablauf des Gefechtes an jeden einzelnen Soldaten herantragen und Vertrauen und auch Verständnis für die spätere Gefechtsführung vermitteln„, so Zuckerschwerdt. Die Befehlsausgabe folgt einem vertrauten Muster. Viele Stabsabteilungen sind beteiligt: Der eigene Auftrag, alle vorhandenen Informationen über den Gegner, auch dessen vermutete Absicht werden erläutert. Wie gliedert sich der Gefechtsstreifen? Wer sind die benachbarten Kampfverbände? Das sind Fragen, die geklärt werden.

Der Kern einer Befehlsausgabe ist die Absicht, die verfolgt wird. Der militärische Führer formuliert, was er erreichen möchte. Allein daraus leiten alle beteiligten Soldaten schon Anforderungen ab, die sie später im Gefecht erfüllen müssen. Dazu kommen Informationen über die Gefechtsgliederung, Schwerpunktverteilung der Waffen und Maßnahmen, die vorbereitend noch abgeschlossen werden müssen. Auch hier bereiten die Fallschirmjäger ihren Einsatz auf ganz spezielle Weise vor. Schwere Ausrüstung, Waffen, Zubehör oder Munition werden als sogenannte Türlasten, also in extra Behältern, vorbereitet und für den Abwurf am Fallschirm vorbereitet.

Zeitgleich erhalten auch die Soldaten des Fallschirmjägerregiments 26 ihren Befehl für den Einsatz bei der Übung Komet. 

Befehl – die Grundlage für das Gefecht

von René Hinz Hinz

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