Warum werden nicht alle Betriebsstunden der NHNATO-Helicopter-90-Simulatoren genutzt?
Warum werden nicht alle Betriebsstunden der NHNATO-Helicopter-90-Simulatoren genutzt?
- Datum:
- Ort:
- Strausberg
- Lesedauer:
- 1 MIN
Die Aus- und Fortbildung von Pilotinnen und Piloten auf dem Mehrzweckhubschrauber NHNATO-Helicopter-90 ist von größter Bedeutung im Deutschen Heer. Die Soldaten trainieren unter möglichst realistischen Bedingungen in dafür konfigurierten Simulatoren. Die Nutzung der bereitgestellten tatsächlichen Betriebsstunden ist aber gering.
Seit 2004 wird die Simulatorausbildung der NHNATO-Helicopter-90-Piloten in der Bundeswehr mit einem Betreibermodell der Helicopter Flight Training Services GmbHGesellschaft mit beschränkter Haftung realisiert. Das Training erfolgt an den Standorten Bückeburg, Faßberg und Holzdorf. In dem Betreibervertrag sind Entwicklung, Herstellung, der vollumfängliche Betrieb der Simulatoren und die dazugehörige Infrastruktur für die Zeit bis Oktober 2022 geregelt. Der damalige Vertragsabschluss beinhaltete eine vereinbarte Mindestabnahmemenge an Simulatorbetriebsstunden. Sie orientierte sich an einem kalkulierten Projektverlauf. Dieser sah vor, dass eine bestimmte Anzahl an Hubschraubern neu in den Dienst gestellt wird und eine entsprechende Zahl von Soldaten und Piloten an einer bestimmten Zahl von Standorten aus- und weitergebildet wird.
Nicht mehr zeitgemäß – Upgrade notwendig
Doch der verzögerte Zulauf der NHNATO-Helicopter-90 führte dazu, dass auch weniger Piloten als zum Vertragsabschluss berechnet, ausgebildet werden konnten. Das wirkt sich bis heute aus. Der Einsatz der Hubschrauber in Afghanistan machte eine Änderung des Vertrages notwendig. Zurzeit entspricht die derzeitige Software der Simulatoren nicht der aktuell in den Hubschraubern genutzten Technik. Diese Faktoren führten dazu, dass die Simulatoren für die Aus- und Weiterbildung weniger genutzt werden, als es 2004 prognostiziert worden war. Sie sind weniger ausgelastet worden.
Eine Wirtschaftlichkeitsuntersuchung hat nachgewiesen, dass der aktuelle Betreibervertrag die einzig bedarfsdeckende Lösung darstellt und die wirtschaftlichste Alternative ist. Deswegen soll der Vertrag verlängert werden und ein notwendiges Upgrade der Simulatoren erfolgen.