Respekt und Wertschätzung

Veteranen und Veteraninnen verdienen Anerkennung

Mit Leib und Seele stehen oder standen Soldatinnen und Soldaten im Dienst unserer Gesellschaft. Veteraninnen und Veteranen verdienen dank ihrer besonderen Leistungen unsere Wertschätzung und Anerkennung. Die Bundeswehr unterstützt die Entwicklung einer Veteranenkultur in Deutschland, in den Streitkräften und in unserer Gesellschaft.

Mehrere Soldaten stehen in Reihen zum Appell angetreten

Der Dienst in Uniform müsse mit allen seinen Facetten in die Mitte der Gesellschaft gestellt und eine lebendige Veteranenkultur in Deutschland gestaltet werden, so die Forderung aus dem Verteidigungsministerium in Sachen Veteranenangelegenheiten. Um diese Kultur zu fördern, unternehmen die Streitkräfte einiges: Aktiven und ehemaligen Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr werden Veteranenabzeichen verliehen, die sie als sichtbares Zeichen ihrer Leistungen tragen können. Für den 15. Juni wurde ein jährlicher nationaler Veteranentag beschlossen. Und Veteranen und Veteraninnen bekommen mit dem Veteranenbüro der Bundeswehr in Berlin eine Anlaufstelle für ihre Anliegen. 

Der Veteranenbegriff

In Deutschland ist der Begriff Veteran oder Veteranin noch nicht so geläufig wie in anderen Ländern. Das hat historische, durchaus berechtigte Gründe. Losgelöst davon hat die Bundeswehr ihre eigene Tradition. In der jüngeren Vergangenheit hat sich daraus ein eigener, neuer Veteranenbegriff entwickelt.

Veteranin oder Veteran der Bundeswehr ist, wer als Soldatin oder Soldat im aktiven Dienst steht oder aus diesem Dienst ehrenhaft ausgeschieden ist, also den Dienstgrad nicht verloren hat. Den Veteranenbegriff hat 2018 die damalige Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen in einem Tagesbefehl definiert.

Was ein Veteran war – zum Teil verbunden mit einem Anspruch auf besondere Leistungen – war in der Geschichte lange Zeit klar und eindeutig: Bis heute definieren Wörterbücher den „Veteran“ und die „Veteranin“ als eine Person, die altgedient ist und sich in langer Dienstzeit bewährt hat. 

Wer ehrenhaft mit Dienstgrad aus der Bundeswehr ausgeschieden ist, ist nach seiner Zeit als Wehrdienstleistender Veteranin beziehungsweise Veteran. Der Veteranenbegriff aus dem Tagesbefehl der damaligen Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen aus dem Jahr 2018 geht von einem umfassenden Verständnis des Begriffs „Veteran“ aus.

Hier gilt ebenfalls der Tagesbefehl der damaligen Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen: Entscheidend sind zum einen der aktive oder ehemalige Dienst in der Bundeswehr und, zum anderen, das ehrenhafte Ausscheiden aus dem Dienst. Angehörige der Nationalen Volksarmee (NVANationale Volksarmee) der DDR, die anschließend nicht von der Bundeswehr übernommen wurden, gelten in diesem Sinn nicht als Veteranen der Bundeswehr.

Das Veteranenbüro

Das neue Veteranenbüro der Bundeswehr ist die zentrale Ansprechstelle für alle Veteraninnen und Veteranen der deutschen Streitkräfte. Es wurde im Januar 2024 eingeweiht. Das Veteranenbüro liegt in Berlin-Mitte, nur einen kurzen Spaziergang vom Hauptbahnhof entfernt.

Das Veteranenbüro bietet ganzheitliche Unterstützung und Information für sämtliche Anliegen der Veteraninnen und Veteranen der Bundeswehr. Der Schwerpunkt liegt auf den Aspekten Betreuung und Fürsorge. Das Veteranenbüro ist zudem zentrale Ansprechstelle für alle Verbände und Organisationen, die sich in der Veteranenarbeit der Bundeswehr engagieren oder engagieren wollen.

Das Veteranenbüro pflegt ein Netzwerk von militärischen und zivilen Stellen, die in der Veteranenarbeit tätig sind. Ziel ist es, jeder Veteranin und jedem Veteran Ansprechpersonen zu vermitteln, die für das jeweilige Anliegen geeignet sind. Dabei wird auf das bereits vorhandenge Unterstützungsangebot innerhalb wie außerhalb der Streitkräfte zurückgegriffen und dieses stets erweitert.

Veteranenbüro der Bundeswehr
Jean-Monnet-Straße 4
10557 Berlin

+49 160 90 363 527
E-Mail schreiben

Öffnungszeiten

Der Veteranentag

Mit dem Beschluss zur Einführung eines Gedenktages ist ein weiterer wichtiger Schritt für die Veteranenkultur in Deutschland getan: Der 15. Juni wird zum jährlichen nationalen Veteranentag erklärt. Das hat der Bundestag in seiner Sitzung vom 25. April 2024 beschlossen. Damit folgt Deutschland dem Vorbild vieler Partnerländer wie den USA, Großbritannien oder Frankreich, die ihre Veteraninnen und Veteranen ebenfalls mit einem solchen Gedenktag ehren.

Verteidigungspolitische Richtlinien 2023
Eine aktive, auch von der Gesellschaft getragene Veteranen- und Gefallenenkultur ist eine stete Verpflichtung.

Veteranentag 2025

Der Countdown läuft. Am 15. Juni wird an ausgewählten Standorten in ganz Deutschland der Veteranentag 2025 gefeiert. Seien Sie dabei.

Veranstaltungsort: Deutschlandweit
Veranstaltungsdatum: Juni 2025

Das Veteranenabzeichen

Das offizielle Veteranenabzeichen der Bundeswehr wird nur an der Zivilkleidung getragen. So verleihen die Tragenden des Abzeichens ihrer Verbundenheit mit der Bundeswehr Ausdruck. Das Veteranenabzeichen wurde 2019 eingeführt und bis Ende 2024 rund 115.000 Mal ausgehändigt.

Das Veteranenabzeichen können alle Veteraninnen und Veteranen der Bundeswehr beantragen. Dazu zählen Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr, die im aktiven Dienst stehen oder ehrenhaft aus dem Dienst ausgeschieden sind, also ihren Dienstgrad nicht verloren haben.

Das Veteranenabzeichen muss beantragt werden. Dafür gibt es Antragsformulare für aktive und für ehemalige Bundeswehrangehörige. Aktive Soldatinnen und Soldaten können den Antrag über ihren Truppenteil auf den Weg bringen. Ehemalige Soldatinnen und Soldaten können ihren Antrag per E-Mail einreichen. Das Veteranenabzeichen wird dann entweder per Post an die Heimatadresse zugestellt oder kann auf Wunsch, jedoch ohne Übernahme von Reise- oder Übernachtungskosten, im Veteranenbüro der Bundeswehr in Berlin übergeben werden.

Das offizielle Abzeichen vom Bundesamt für das Personalmanagement der Bundeswehr ist für Veteraninnen und Veteranen kostenfrei.

Das offizielle Abzeichen in der aktuellen Version misst 1,6 mal 1,6 Zentimeter. Ältere Versionen waren etwas größer.

Das Abzeichen wird beim Bundesamt für das Personalmanagement der Bundeswehr beantragt. Nach der Bewilligung wird das Abzeichen entweder per Post versandt oder auf Wunsch (siehe Antrag) im Veteranenbüro in Berlin überreicht.

Veteranenabzeichen für aktive Soldatinnen und Soldaten (PDF, 722,7 KB)

Veteranenabzeichen für ehemalige Soldatinnen und Soldaten (PDF, 151,6 KB)

Veteranen in Geschichte und Gesellschaft

Veteraninnen und Veteranen sind Soldatinnen und Soldaten, die Militärdienst in Uniform leisten oder geleistet haben – ob in kriegerischen Auseinandersetzungen, im Auslandseinsatz oder in der Heimat. Die dabei gemachten Erfahrungen verbinden über die Zeit des Militärdienstes hinweg. In einem Gastbeitrag zeichnet ein Militärhistoriker der Bundeswehr die historische Entwicklung der Veteranenkultur in Deutschland nach – und erklärt, warum das Thema heute wieder aktuell ist.

Gastbeitrag

Veteranen gestern und heute

Wer sie sind, was sie wollen und was für sie getan wird

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