Heer
Auf Truppenbesuch

Scholz: „Wir müssen unser Land gut verteidigen können“

Scholz: „Wir müssen unser Land gut verteidigen können“

Datum:
Ort:
Bergen
Lesedauer:
3 MIN

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Bundeskanzler Olaf Scholz hat sich am 17. Oktober bei seinem Besuch des Heeres bei der Ausbildungs- und Lehrübung Landoperationen (ALÜAusbildungslehrübung LandOp) über die Fähigkeiten der Truppe informiert und mit den Soldatinnen und Soldaten im niedersächsischen Munster und Bergen gesprochen. „Wir müssen alles dafür tun, dass wir unser Bündnisgebiet und unser Land auch gut verteidigen können“, sagte Scholz. 

Drei bewaffnete Soldaten stehen vor einem Panzer, vor ihnen steht ein Zivilist und lächelt.

Bei der ALÜAusbildungslehrübung 2022 in Bergen erhält Bundeskanzler Olaf Scholz einen Einblick in die Fähigkeiten der Truppe und wie es den Landstreitkräften gelingt, auch künftig eine Schlüsselrolle bei der Landes- und Bündnisverteidigung einzunehmen

Bundeswehr/Carl Schulze

Wie leistungsstark ist die Truppe und wie gelingt es den Landstreitkräften auch in Zukunft eine Schlüsselrolle bei der Landes- und Bündnisverteidigung einzunehmen? Das interessiert den Kanzler bei seinem Besuch auf dem Truppenübungsplatz in Bergen. Aktuell bildet hier das Deutsche Heer, im Zusammenwirken mit weiteren Organisationsbereichen der Bundeswehr, angehende Offiziere und Spitzenführungspersonal aus. Bei der Ausbildungs- und Lehrübung Landoperationen sollen ihnen mit einer interaktiven Weiterbildung, direkt im Gelände, realistische Eindrücke vom Führen eines Gefechtes in einem Szenario der Landes- und Bündnisverteidigung für ihre künftigen Aufgaben vermittelt werden. Insgesamt erhalten bei der ALÜAusbildungslehrübung LandOp 2022 rund 1.000 Soldatinnen und Soldaten diese wertvolle Ausbildung.

Der persönliche Eindruck zählt

Zahlreiche Soldaten stehen auf einem Feld. Davor steht ein Zivilist und spricht mit einem General.

Bei der Fähigkeitsschau präsentiert die Truppe dem Bundeskanzler ihre Ausstattung. Brigadegeneral Andreas Kühne (r.) begleitet den Kanzler (M.) bei seinem Rundgang.

Bundeswehr/Carl Schulze

Auf der diesjährigen ALÜAusbildungslehrübung LandOp zeigen rund 2.500 Soldatinnen und Soldaten der Panzerbrigade 12 „Oberpfalz“ ihre Fähigkeiten. Die schwere, sprich gepanzerte, Heeresbrigade ist in Süddeutschland stationiert. Der Bundeskanzler möchte in Bergen die Gelegenheit nutzen, einen persönlichen Eindruck von der Truppe im Gelände zu erhalten und einfach mit den Soldaten ins Gespräch zu kommen. Was beschäftigt die Truppe aktuell? Wie schätzen sie realistisch ihre eigene Leistungsfähigkeit ein? 

Vor gefüllten Tribünen richtet Scholz das Wort direkt an die Beteiligten und würdigt ihre Leistung in Anbetracht der aktuellen komplexen sicherheitspolitischen Lage: „Ich freue mich, dass wir hier zusammen sein können und miteinander betrachten konnten, zu welchen Leistungen die Bundeswehr in der Lage ist. Wir sehen auch, wie viele Voraussetzungen damit verbunden sind und welche komplexen Operationen sich daraus ergeben”, so der Bundeskanzler. „Für mich ist das sehr beeindruckend, aber auch ein Auftrag, genau das zu tun, was wir uns jetzt vorgenommen haben für unser Land. Nämlich sicherzustellen, dass die Bundeswehr gut ausgestattet ist, dass sie ihre Aufträge wahrnehmen kann, ganz besonders den wichtigen und wieder neu wichtig gewordenen Auftrag der Landes- und Bündnisverteidigung.” Deutschland müsse sich darauf vorbereiten und alles dafür tun, das Bündnisgebiet und Deutschland auch gut verteidigen zu können.

Ein Blick auf die Waffensysteme

Auf einer Tribüne sitzen zahlreiche Menschen. Einige blicken durch Ferngläser.

Nach der Fähigkeitsschau verfolgen die Besucher ein Gefechtsschießen. Von einer Tribüne aus kann der Kanzler die Truppe in Aktion beobachten.

Bundeswehr/Carl Schulze

Welche Fahrzeuge werden aktuell von der Truppe eingesetzt? Bei einer Fähigkeitsschau werden die Landsysteme des Heeres, darunter auch die Panzerhaubitze 2000, der Kampfpanzer Leopard 2 sowie der Raketenwerfer MARSMittleres Artillerieraketensystem II vorgestellt. Anschließend erlebt Bundeskanzler Olaf Scholz von einer Tribüne aus ein Gefechtsschießen mit scharfer Munition. Kampfpanzer, Schützenpanzer, Logistik, Pioniere, Unterstützung aus der Luft und vieles mehr bilden in einem hochintensiven Gefecht ein ausgeklügeltes System, das System Brigade. Der Kommandeur der Panzerbrigade 12, Brigadegeneral Andreas Kühne, verdeutlicht den Sinn des Gefechtsschießens: „Wir wollen hier unterstreichen, was es bedeutet, die vielen unterschiedlichen Elemente auf dem Gefechtsfeld zu koordinieren und wollen vermitteln, was wir unseren Soldatinnen und Soldaten abverlangen.“

Scholz bedankt sich bei der Truppe

„Ich möchte mich bei den Soldatinnen und Soldaten bedanken, für Ihre Bereitschaft, das für unser Land zu tun, sich selbst einzusetzen. Wir wissen genau, dass dies auch immer für Sie bedeutet, bereit zu sein, für die Sicherheit unseres eigenen Landes und zum Schutze des Friedens auch das eigene Leben zu riskieren„, sagt der Bundeskanzler. “Das ist etwas, dass wir nie vergessen dürfen, bei den Entscheidungen, die wir zu treffen haben, im Deutschen Bundestag, in der Bundesregierung. Es ist aber auch ein Auftrag, dass wir jetzt die bestmögliche Ausstattung und die bestmögliche Vorbereitung jederzeit gewährleisten.“

An diesem Tag vertritt Generalleutnant Andreas Marlow den Inspekteur des Heeres, Generalleutnant Alfons Mais. Für Marlow als Mitglied der Heeresführung ist der Besuch des Bundeskanzlers auch ein Ausdruck der Wertschätzung: „Vielen Dank, dass wir die Chance hatten, Ihnen zu zeigen, was das Heer ausmacht, was das Heer sich vorgenommen hat, nach der Zeitenwende, in Bezug auf Personal, Strukturen und Material, um sich auf die Herausforderungen der Zukunft einzustellen“, so der Generalleutnant.

von Peter Müller

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Der Bundeskanzler besucht die Truppe

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