Ein Sockelpanzer für die 1. Panzerdivision
Ein Sockelpanzer für die 1. Panzerdivision
- Datum:
- Ort:
- Oldenburg
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Ein restaurierter Prototyp des Kampfpanzers Leopard 2 schmückt nun das Gelände der Henning-von-Tresckow-Kaserne. Divisionskommandeur, Generalmajor Jürgen-Joachim von Sandrart, hat den Panzer von der Lehrsammlung des Ausbildungszentrums Munster übernommen. Damit erhält die 1. Panzerdivision ein identitätsstiftendes Markenzeichen und Ausstellungsstück.
In einem Nachttransport liefert das Versorgungsbataillon 141 den Kampfpanzer Leopard 2 auf einem militärischen Schwerlasttransporter in die Oldenburger Henning-von-Tresckow-Kaserne, dem Sitz der 1. Panzerdivision. Unter den Augen von Lokalreporten entladen am späten Vormittag Transportsoldaten den Kampfpanzer. Ein Redakteur, der in den Achtzigerjahren in Oldenburg Wehrdienst leistete, spricht von „einer tollen Rückschau auf eigene Erinnerungen“. Mit einem Bergepanzer positionieren die Soldatinnen und Soldaten des Versorgungsbataillons aus Neustadt am Rübenberge den rund 60 Tonnen schweren Kampfpanzer auf seinem betonierten Ausstellungsplatz.
Sehnsüchtig erwartetes Symbol
Mit dem Ausrichten der Bordkanone übernimmt von Sandrart den aus dem niedersächsischen Munster gestifteten Kampfpanzer symbolisch. Der Stellvertreter des Kommandeurs und Leiter des Bereiches Zentrale Aufgaben des Ausbildungszentrums Munster, Oberst Dirk Waldau, übergibt den frisch restaurierten Panzer. Von Sandrart betont in seiner Ansprache: „Sehnsüchtig haben wir dieses Symbol erwartet. Als kleines zeitgeschichtliches Museumsstück ist es endlich an seinem Platz.„ Weiter erklärt er den 5. Mai für die nächsten zehn Jahre als einen „Feiertag für die Soldaten des Standortes“.
Technisch auf der Höhe
Die Munsteraner Techniker restaurierten den Panzer aufwendig und mit großer Akribie im Detail. Es handelt sich zwar um ein Ausstellungsstück, dass aber seine Bezeichnung Kampfpanzer zu Recht behalten kann. Er wurde nicht demilitarisiert und ist mit einigen Handgriffen wieder einsatzbereit. Vorgaben des Umweltschutzes, wie das Ablassen der Schmier- und Hydraulikflüssigkeiten in Verbindung mit dem Konservieren von Motor und Getriebe, wurden trotzdem streng beachtet. Zu diesem neuen Symbol der Panzertruppe gratuliert telefonisch auch der Stellvertreter des Generalinspekteurs der Bundeswehr, Generalleutnant Markus Laubenthal. Er war Vorgänger im Amt des Divisionskommandeurs der 1. Panzerdivision und hatte dieses Projekt initiiert. Laubenthals Dank gilt besonders den Soldaten des Ausbildungszentrums Munster für die professionelle Umsetzung und Realisierung des Projektes.
Ein positives Signal
Die Entscheidung des Divisionskommandeurs, die Aufstellung des sogenannten Sockelpanzers während der Corona-Pandemie zu ermöglichen, war ein positives Signal auch für alle Anwesenden. Trotz des Einhaltens der Gesundheits- und Hygienemaßnahmen sei es ein eindrucksvolles Ereignis gewesen, sagt von Sandrart. Rückblickend dankt er allen Beteiligten für den gelungenen Abschluss des Projektes. Mit einem „Panzer hurra!“, dem Schlachtruf der Panzertruppe, blickt er positiv in die Zukunft und wünscht allen Angehörigen der 1. Panzerdivision stets Glück und Zufriedenheit.