Heer
NATONorth Atlantic Treaty Organization-zertifiziert

Einsatzbereit für den Ernstfall

Einsatzbereit für den Ernstfall

Datum:
Ort:
Innsworth
Lesedauer:
4 MIN

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Das Hauptquartier des Allied Rapid Reaction Corps (HQHeadquarters ARRCAllied Rapid Reaction Corps) im englischen Innsworth ist seit dem 1. Januar 2021 in der Standby-Phase als Warfighting Corps HQHeadquarters und damit voll einsatzbereit und NATONorth Atlantic Treaty Organization-zertifiziert. Auch die 15 deutschen Soldaten, die im HQHeadquarters ARRCAllied Rapid Reaction Corps ihren Dienst verrichten, sind an Weiterbildungen und Vorbereitungen von Übungen beteiligt.

Straßengabelung mit einer geöffneten Zufahrt zu einem Militärstützpunkt.

Das Hauptquartier des Allied Rapid Reaction Corps (ARRCAllied Rapid Reaction Corps) ist seit dem 1. Januar 2021 in der Stand-by-Phase als Warfighting Corps HQHeadquarters voll einsatzbereit und NATONorth Atlantic Treaty Organization-zertifiziert. Auf dieser Führungsebene ist es ein wichtiges NATONorth Atlantic Treaty Organization-Hauptquartier.

US-Army/Elvis Umanzor

Am Schwarzen Meer laufen derzeit die Vorbereitungen für verschiedene NATONorth Atlantic Treaty Organization-Aktivitäten. In Rumänien beim Multinationalen Corps#de Südost (MNCMultinational Corps-SE) unterstützt das HQHeadquarters ARRCAllied Rapid Reaction Corps die rumänischen NATONorth Atlantic Treaty Organization-Partner dabei, ihre volle Einsatzbereitschaft herzustellen. Schließlich sollen auch noch dieses Jahr Teile der großen NATONorth Atlantic Treaty Organization-Übung Steadfast Defender 21 dort stattfinden. Bei dieser Übung werden NATONorth Atlantic Treaty Organization-Kommando- und Streitkräftestrukturen sowie nationale Streitkräfteelemente als transatlantische Verstärkung von Abschreckungsoperationen der Very High Readiness Joint Task Force (VJTFVery High Readiness Joint Task Force ) in Südeuropa zusammengeführt. Die Soldaten des HQHeadquarters ARRCAllied Rapid Reaction Corps arbeiten mit dem jüngsten Korps der NATONorth Atlantic Treaty Organization, dem MNCMultinational Corps-SE, zusammen. Das Ziel ist der Ausbau der Verteidigungs- und Abschreckungsfähigkeit in der Schwarzmeerregion.

Über alle Dienstgrade hinweg

Bei der Zusammenarbeit der beiden Korps wird in einem einwöchigen Programm demonstriert, wie sich mehrere Nationen des Bündnisses gegenseitig unterstützen und untereinander austauschen können, wie sie gemeinsam operieren und kämpfen wollen. Die multinationale Zusammenarbeit ist für das HQHeadquarters ARRCAllied Rapid Reaction Corps von zentraler Bedeutung und immensem Nutzen. So entsteht zwischen den beiden Hauptquartieren dank dieser Multinationalität ein ständiger Wissensaustausch. „Während sich unsere Organisation entwickelt, muss sie als regionales Korps-Hauptquartier nicht nur auf den Landbereich schauen, sondern auch auf alle anderen operativen Bereiche“, sagt ein rumänischer Offizier. „Ich schätze das Niveau des Ideenaustauschs sehr. Wir sind eine lernende Organisation. Das fördert die eigene Entwicklung und unser Ziel, eine anpassungsfähige Organisation zu werden“, sagt er weiter. Ein Abteilungsleiter des HQHeadquarters ARRCAllied Rapid Reaction Corps lobt die Initiative mit deutlichen Worten: „Der wirklich große Erfolg ist die gemeinschaftliche Arbeit im multinationalen Umfeld, die über alle Dienstgradebenen hinweg stattfindet.“ Das HQHeadquarters ARRCAllied Rapid Reaction Corps wird das MNCMultinational Corps-SE im Laufe des Jahres 2021 weiter unterstützen, damit es in Kürze die volle Einsatzfähigkeit erreicht. Die Teilnahme an einer Reihe weiterer Übungen wird vorbereitet, denn das MNCMultinational Corps-SE soll ein Drehkreuz der NATONorth Atlantic Treaty Organization-Aktivitäten in der Schwarzmeerregion werden.

Szenario nach Artikel 5 durchgespielt

Ein britischer und ein rumänischer Offizier beugen sich in einem Büro über einen Tisch mit Aufzeichnungen und diskutieren.

Das HQHeadquarters ARRCAllied Rapid Reaction Corps veranstaltet regelmäßig sogenannte Wargames. In der NATONorth Atlantic Treaty Organization dienen sie häufig der internen Weiterbildung, in der taktische und operative Lagen mit verhältnismäßig geringen Aufwand durchspielt werden.

US-Army/Elvis Umanzor

Schon Platon wusste: „Sich selbst zu kennen, ist die erste aller Wissenschaften.“ Demzufolge führt das HQHeadquarters ARRCAllied Rapid Reaction Corps regelmäßig sogenannte Wargames durch. In der NATONorth Atlantic Treaty Organization dienen sie der internen Weiterbildung. Taktische und operative Lagen werden mit verhältnismäßig geringem Aufwand durchspielt. Der Fokus, die Intensität und die Komplexität werden auf die Zielvorgaben abgestimmt. Bei der ARRCAllied Rapid Reaction Corps-Übung Road To War am grünen Tisch spielt das HQHeadquarters ARRCAllied Rapid Reaction Corps in dieser Woche ein Artikel 5 Szenario durch. In dieser Simulation wird das Bündnisgebiet angegriffen und die NATONorth Atlantic Treaty Organization ruft den kollektiven Verteidigungsfall gemäß Artikel 5 des NATONorth Atlantic Treaty Organization-Vertrages aus. In dieser Übung sind die teilnehmenden Soldaten jederzeit gefordert, denn das Ziel ist die Verlegung des ARRCAllied Rapid Reaction Corps in einen vorgegebenen Einsatzraum Schritt für Schritt durchzuspielen. Dazu werden die für eine solche Verlegung wichtigen britischen Kommandos sowie die Spezialisten verschiedener NATONorth Atlantic Treaty Organization-Bereiche per Videokonferenz zusammengeschaltet. „Bei dieser Übung wird in vielen Bereichen Klarheit und Verständnis für die jeweiligen Zuständigkeiten und Verantwortungsbereiche geschaffen“, sagt Oberst Jörn Jakschik, der dienstälteste deutsche Vertreter beim HQHeadquarters ARRCAllied Rapid Reaction Corps. Darüber hinaus wurde aber auch offen und schonungslos weiterer Handlungsbedarf deutlich. Die eigenen Kernfähigkeiten gilt es weiterzuentwickeln, um für zukünftige Herausforderungen gewappnet zu sein.

Logistische Operationen

Während die eine Übung noch nicht beendet ist, ist die nächste Wargame-Übung schon geplant. Die wird sich dann auf logistische Operationen im rückwärtigen Raum des Korps konzentrieren. Hauptverantwortlich für die Planung ist der deutsche Oberstleutnant Stephan Ostendorf. Er hat logistische Erfahrungen aus mehreren Einsätzen in Afghanistan und als Generalstabsoffizier für logistische Operationen im Eurocorps in der European Battlegroup gesammelt. Mit diesem Erfahrungsschatz ist er für die Logistikabteilung des HQHeadquarters ARRCAllied Rapid Reaction Corps von besonderem Wert und wird mit der Durchführung der Wargames betraut. „Aus meiner Sicht bieten die Wargames eine einzigartige Möglichkeit, den Fokus auf Operationen im rückwärtigen Raum des Korps in einem Artikel-5-Szenario zu legen. Wir werden im Speziellen den Nachschub von Versorgungsgütern unter Berücksichtigung der Lage (Security und Battle Space Management) sowie die Auslastung der Sanitätskapazitäten im Detail untersuchen“, so Ostendorf. Eine genaue Analyse wird Rückschlüsse für die gesamte logistische Ausrichtung des Korps geben. Weitere Ziele sind die Identifizierung von logistischen Fähigkeitslücken auf Korpsebene, das Überprüfen der Truppenstruktur und die konzeptionelle Weiterentwicklung.

Die Bereitschaftsphase als Warfighting Corps HQHeadquarters ist für das HQHeadquarters ARRCAllied Rapid Reaction Corps keine Ruhephase, sondern ist geprägt von Aus- und Weiterbildung sowie konzeptioneller Weiterentwicklung. Das erworbene Wissen wird dann an andere NATONorth Atlantic Treaty Organization-Dienststellen weitergegeben.

von ARRC 

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